Auch bei den Kapitalgesellschaften der Rüstungsindustrie geht es um Rendite

Rüstungsgüter (AARGM und Taurus) auf dem Schönefeld bei Berlin. © Münzenberg Medien, Foto: Bartholomäus Maus, Ort und Datum der Aufnahme: Schönefeld, 9.6.2024

Frankfurt am Main, Deutschland (Weltexpress). Private oder staatliche Rüstungsproduktion, das ist hier die Frage. Rüdiger Rauls gibt unter der Überschrift „Europa rüstet auf“ in „RT DE“ (11.8.2024) eine Antwort. Zitat: „Damit Rüstungsunternehmen mehr produzieren und in zusätzliche Produktionsstätten investieren, erwarten sie vom Staat Abnahmegarantien beziehungsweise Subventionen für die Entwicklung neuer Waffensysteme. Vorher läuft da nichts. Die weitgehend nationalstaatlich organisierte Rüstungsproduktion in Europa ermöglichte bisher nur kleine Produktionsmengen, weil jeder Staat bei der Ausstattung der eigenen Armee die Produkte der eigenen Rüstungsschmieden bevorzugte.“

Am Beispiel des Krieges der VSA mit ihren Vasallenstaaten gegen die RF, der sich nach dem faschistischen Putsch im Februar 2014 aus einem Bürgerkrieg heraus entwickelte, teilt Rauls mit, daß sich die „national beschränkte Rüstungspolitik“ der Vasallenstaaten der VSA beziehungsweise der Staaten, die bei der EU-Bürokratur mitmachen, „bei einem erhöhten Bedarf an militärischer Ausrüstung“ gezeigt habe.

Rauls wörtlich: „Immer wieder waren Versuche von Zusammenschlüssen europäischer Rüstungsunternehmen am Gerangel über die Aufteilung eines umfangreicheren Rüstungsprojekt unter den beteiligten Unternehmen und Staaten gescheitert. Aus diesem Grund war unlängst der geplante Zusammenschluss zwischen dem Leopard-Hersteller KNDS, einer Fusion zwischen der deutschen Kraus-Maffei-Wegmann (KMW) und dem französischen Waffenhersteller Nexter, mit der italienischen Leonardo-Gruppe geplatzt. Trotz der Vermittlungsversuche der nationalen Regierungen konnte man sich nicht über die Aufteilung der Produktion einigen.

Die Italiener forderten einen höheren Anteil am Produktionswert, was nichts anderes bedeutet als mehr Gewinn. An den Renditeerwartungen findet jedes staatliche Rüstungsprogramm seine Grenzen. Das ist der Nachteil einer privatwirtschaftlichen Rüstungsindustrie. Wenn die Rendite nicht stimmt, sind westliche Werte, der Schutz des Vaterlandes und selbst die russische Bedrohung bedeutungslos. An oberster Stelle steht für Besitzer und Aktionäre der Ertrag des Unternehmens, alles andere kommt erst danach. Das ist der entscheidende Nachteil der westlichen Rüstungsproduktion gegenüber russischer und chinesischer.“

Anmerkung:

Siehe auch die Beiträge

im WELTEXPRESS.

Anzeige:

Reisen aller Art, aber nicht von der Stange, sondern maßgeschneidert und mit Persönlichkeiten – auch Polit-, Bildungs- und Studienreisen durch Kriegsstaaten –, bietet Retroreisen an. Bei Retroreisen wird kein Etikettenschwindel betrieben, sondern die Begriffe Sustainability, Fair Travel und Slow Food werden großgeschrieben.

Vorheriger ArtikelNeue Galerie Gladbeck mit neuer Ausstellung – Werke von Liza Lacroix
Nächster ArtikelDumm oder kalkuliert? Deutsche Pleite-Wirtschaftspolitik bedient Monopolinteressen