Rolf Hinze war als Soldat am Russlandfeldzug beteiligt. Er hat alle Schrecknisse hautnah erlebt und kann als Einer, der dabei gewesen ist, aus dem Inneren des Wals plaudern.
In der vorliegenden Dokumentation schildert er ausführlich den Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte. Karten und Fotos sowie Berichte von Teilnehmern der Kämpfe geben die Situation an allen Frontabschnitten wieder.
Leider versucht er eine Art Ehrenrettung der Wehrmacht, die an den längst bekannten Tatsachen vorbei geht. Er behauptet ernsthaft, es hätte keine Verbrechen an der Zivilbevölkerung gegeben. Das ist natürlich Unfug, das Gegenteil ist der Fall, natürlich historisch belegt.
Insofern ist das Buch für geschichtsinteressierte Leser nur bedingt zu empfehlen. Die Schilderungen des Kampfgeschehens entsprechen der Wirklichkeit, die Mär vom gutherzigen Wehrmachtssoldaten dagegen ist schlichtweg Quark.
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Rolf Hinze: Ostfront 1944, 455 Seiten, Motorbuch Verlag 2011, 19,95 Euro