Libyens Ölproduktion auf ein Sechstel geschrumpft

Die Massenproteste gegen die libysche Regierung dauern seit Mitte Februar an. Die Demonstranten fordern den Rücktritt des Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi, der Libyen seit 42 Jahren regiert. Die Sicherheitskräfte unterdrücken die Proteste mit Gewalt. Nach Angaben internationaler Menschenrechtsorganisationen sind bei den gewalttätigen Zusammenstößen bis zu 6000 Menschen getötet worden.

Vor dem 15. Februar produzierte das Land täglich fast 1,7 Millionen Barrel Öl. Heute ist die Förderung auf 14 bis 17 Prozent geschrumpft. Die Unruhen kosten den libyschen Haushalt täglich Hunderte Millionen US-Dollar.

Noch am Donnerstag teilten die Medien mit, dass Libyen die Ölproduktion auf 500 000 Barrel pro Tag verringert hat. Das stimmte auch mit der Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) überein, die in der vergangenen Woche von dem libyschen Ölproduktionsrückgang um eine Million Ölbarrel berichtet hatte.

Nach dem Sturz der Regierungen in Tunesien und Ägypten hatten Massenproteste viele Nahost- und nordafrikanische Länder, darunter Libyen, erfasst. Diese Entwicklung bewirkte weltweit den Anstieg der Ölbarrelpreise auf 105 bis 110 US-Dollar.

Westlichen Medien zufolge schwimme Russland in Petrodollars, seit sich die Weltwirtschaft zusehends erholt habe und der Energiebedarf gestiegen ist – und ganz besonders, seit der Nahe Osten in Aufruhr sei.

Im Februar 2011 kostete die russische Ölsorte Ural mit durchschnittlich 101 USD je Barrel fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr.

RIA Novosti

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