So soll jede Familie 500 libysche Dinar (umgerechnet etwa 400 US-Dollar) vom Staat erhalten. Die Löhne von Staatsmitarbeitern will die Regierung erhöhen – für einige Kategorien bis um das Eineinhalbfache. Ob die teilweise von Hunger bedrohte Bevolkerung auf diesen plumpen Bestechungsversuch reinfällt, vermutlich nicht. Aber die Versorgung des Volkes mit Lebensmitteln gestaltet immer schwieriger. Nach Mitteilung der UNO droht bald eine Hungersnot, da wegen der Gewalt bis an den Rand des Bürgerkrieges notwendige Lebensmittellieferungen das arabische Land nicht mehr erreichen. Die Lieferkette für Nahrungsmittel stehe angesichts der Kämpfe vor dem Kollaps, sagte eine Sprecherin des UNO-Welternährungsprogramms (WFP) in Genf.
Die Massenproteste gegen das Regime von Muammar Gaddafi dauern in Libyen seit dem 15. Februar an. Die Staatsführung geht hart gegen die Demonstranten vor. Bei Zusammenstößen zwischen Oppositionellen und Sicherheitskräften sind bereits mindestens 600 Menschen getötet worden, rund 4000 wurden verletzt.
Mit Material von Al Jazeera, Facebook, RIA Novosti und Twitter
