Berlin, Deutschland (Weltexpress). Im KaDeWe abgekürzten Kaufhaus des Westens ist nicht nur Bummeln und Besorgen bei Besuchern und Bewohnern Berlins Kult, sondern „Die Sechste“ im Allgemeinen. In der sechsten Etage des am 27. März 1907 eröffneten Warenhauses mit gehobenem Sortiment und in der Erscheinung eines Konsumtempels in der Tauentzienstraße am Wittenbergplatz im Ortsteil Schöneberg werden kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt angepriesen und in richtig guten Restaurants für Gourmands und Gourmets sowie Bars für Bessertrinker zubereitet.
Auf der Heimatseite des KaDeWe im Weltnetz ist von „über 30 Restaurants und Bars sowie … unseren Food Countern“ die Rede, genauer: von State-of-the-Art-Restaurants. Mit den Worten „Entdecken Sie internationale Gerichte und Delikatessen und nehmen Sie sich eine Auszeit vom Alltag – mit Spätöffnungszeiten bis 24 Uhr und einem eigenen Aufzug, der Sie direkt in die Restaurants & Bars der Sechsten bringt“ wird geworben.
Auf dem neuesten Stand der Technik und so gesehen State of the Art und doch in annähernd rustikalem Ambiente mit dunklem Holz und hellen Tischen, zu dieser Interpretation von Gaststube und Gemütlichkeit gehören auch Porträts in Schwarz und Rot in goldiger Umrahmung an der Wand, präsentiert sich das Restaurant „Laggner Schwemme“ (Eigenname) zwischen den Restaurants „Beef Grill Club by Hasir“ und „Luther & Wegner“ mit Blick auf Berlin.
Bei Blick in die Karte wird Klar: Zünftig wird die Zeit mit Speis und Trank. Klassiker wie halbes Hendl, das Backhendl, dem das Fleisch vom Knochen gelöst und in krosser Panade ausgebacken wurde, wird als Chicken-Nuggets serviert, schöne Schweinshaxe und ordentlich Obazda mit Brot und Butter, aber auch Currywurst und Wiener Schnitzel stehen auf dem Programm. Bei der Zubereitung der Speisen darf man zusehen. Die Kochecke ist eine Schauküche. Vom Zubereiten hört man jedoch nichts oder sehr wenig, aber es duftet.
Wer möchte, der wählt mit Weißwürsten und Wurstsalat „leichtere“ Kost. Mir mundet abgebräunter Leberkäs mit Spiegelei und Kartoffelsalat. Ofenfrische Brezel sollen sein und auch ein Glas Bier. Wer mag, der nimmt eine Maß! Keine Frage, daß das der Gerstensaft Augustiner ist, denn mehr oder wenig ist die „Laggner Schwemme“ eine Dependance der beliebten bajuwarischen Bierhalle Augustiner am Gendarmenmarkt. Wohlsein mit Hell und Dunkel, Lagerbier, Edelstoff und Weizen vom 1328 gegründeten Augustiner Bräu München ist Pflicht. Die diese angesehene und angesagte Privatbrauerei in München die Tradition der Holzabfüllung pflegt, das sieht man nicht nur am Berliner Gendarmenmarkt, sondern auch am Berliner Wittenbergplatz. In der „Laggner Schwemme“ wird auch Bier aus Holzfässern ausgeschenkt.
Laggner Schwemme
Adresse: KaDeWe, Sechste, Tauentzienstraße 21–4, Berlin-Schöneberg
Kontakt: Telefon: 03023605455
Öffnungszeiten: Montags bis samstags von 11 Uhr bis Mitternacht
Kleiderordnung: leger und auch in Tracht