Hinter Yungay führt eine schmale Gebirgsstraße in die Weißen, weil mit Schnee bedeckten, Kordilleren vorbei am Huascaran, dem mit 6.768 m höchsten Berg von Peru. Mehrere Sechstausender reihen sich dicht aneinander. Es ist wohl eine der schönsten hohen Bergketten von Südamerika.
Eine Serpentinenpiste führt zu einer atemberaubenden Schlucht, die sich den Weg durch das hohe Hochgebirge bahnt. An den Steilwänden halten sich unzählige Bromelien fest. Auf 3.800 m Höhe erreicht die schmale, staubige Piste die mit Gletscherwasser gefüllten Llanganuco-Lagunen.
Ein Landeplatz für Ufos in den Bergen?
Die Höhe macht müde. Munter hält ein traumhafter Blick von einer Anhöhe zwischen den schneebedeckten, schwarzen Bergen auf die Lagunen. Die Einheimischen unterscheiden zwischen der Laguna Chinancocha, dem türkis gefärbten ’Männlichen’ See, und der Laguna Orconcocha, dem durch Sedimente mehrfarbigen ’Weiblichen’ See. „Vor einiger Zeit ist ein 14jähriger Junge ins Wasser gefallen.“, erzählt Maritza, die in Deutschland bereits studiert und gearbeitet hat. „Der 50 m tiefe ’männliche’ See hat ihn bis heute nicht wieder hergegeben.“ Schlimm – dabei sehen die Seen so unschuldig aus.
Am kiesigen Wegesrand blühen gelbe Wiesenblumen. Der weiß gebleichte Skelett-Schädel eines Stieres blinkt aus dem grünen Gras. Bei der Rast wird spekuliert, dass im Männlichen See Mauern von Häusern einer Vor-Inka-Zivilisation stehen sollen. Begleiterin Maritza lächelt zweideutig: „Ich habe davon noch nichts gehört. Aber man weiß ja nie.“
Die zum Teil unerklärbaren großen Leistungen der alten Vor-Inka-Zivilisationen auf engem Raum sowie Naturphänomene regen die Phantasie nach außerirdischer Hilfe an. Peru generell, und speziell auch diese mystische Bergregion soll ein bevorzugter Landeplatz von Ufos sein. Selbst der seriöse Kulturhistoriker Napoleon Cava erklärt, dass sich 30 km von seinem Haus eines Abends eine große hell leuchtende Scheibe gesenkt habe. Am anderen Tag entdeckte man eine verbrannte runde Grasplatte an der Stelle. „Auch oberhalb der Seen im Nationalpark Huascaran in 3.800 m Höhe gab es vor zehn Jahren ein derartiges Licht.“, meint ergänzend Maritza. Ihr Vater habe das mit eigenen Augen gesehen. Von den müden Wanderern aus Deutschland nehmen es einige lächelnd, andere angespannt auf. Traumhafte Erzählungen in einer traumhaften Umgebung sind doch schön.
Übrigens, das bisher letzte große ’Ereignis’ mit so genannten ’Unbekannten Flugobjekten’ bei Lima im Jahr 2007 wurde letztendlich als Luftspiegelung identifiziert”¦
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Reisetipps:
Zeit
MEZ – 6 Stunden
Flug
Günstige Flüge gibt es z. B. mit der spanischen Iberia von Berlin-Tegel via Madrid nach Lima oder mit der brasilianischen Tam von Frankfurt via Sao Paulo (Dauer ca. 17 Std.).
Einreise
Deutsche Touristen benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen einen Reisepass, der bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Im Flieger wird ein Einreiseformular ausgefüllt. Der bei der Einreise abgestempelte Coupon muss bis zur Ausreise aufgehoben werden. Bei der Ausreise auf dem Luftweg ist eine Flughafen-steuer von 30,25 US-Dollar in bar auf dem Flughafen zu entrichten. Kreditkarten werden hierfür nicht akzeptiert.
Währung
Der Nuevo Sol (PEN) ist seit 1991 die Währung Perus. Ein Sol ist in 100 Céntimos unterteilt. Der Sol ist an den US-Dollar angelehnt. Kreditkarten werden in vielen Geschäften und Hotels akzeptiert. Mit dem Vorlegen der Kreditkarte wir zur Sicherheit zumeist auch der Pass verlangt.
Impfung
Empfohlen wird Impfung gegen Diphtherie, Hepatitis A und Tetanus. Vor Insekten-stichen sollten sich Touristen durch langärmelige Kleidung, Sprays oder Lotionen schüt-zen. Ein Malariarisiko besteht in den Tropen. Die Gelbfieberimpfung ist für das Amazonasgebiet vorgeschrieben. Aktuell sollte sich jeder Reisende über erforder-liche Impfungen bei den Instituten für Tropenmedizin oder in Apotheken informieren.
Veranstalter
Mittelständische Reiseveranstalter bieten in Deutschland interessante Rundreisen an – z. B. Take Off Reisen (Tel. 040-4222288; www.takeoffreisen.de), Miller Reisen (Tel.07529-9713-0, www.miller-reisen.de), SFR-Sommer Fernreisen (Tel. 08533-919161; www.sommerfern.de).
South-American-Destination (lgsouthamerican@ orange.fr; www.southamericandestination.net)
Impfung
Empfohlen wird Impfung gegen Diphtherie, Hepatitis A und Tetanus. Vor Insekten-stichen sollten sich Touristen durch langärmelige Kleidung, Sprays oder Lotionen schüt-zen. Ein Malariarisiko besteht in den Tropen. Die Gelbfieberimpfung ist für das Amazonasgebiet vorgeschrieben. Aktuell sollte sich jeder Reisende über erforderliche Impfungen bei den Instituten für Tropenmedizin oder in Apotheken informieren.
Literatur (deutsch)
Marco Polo: Peru und Bolivien (kurz und bündig mit Mini-Reiseatlas), Gesine Froese ISBN 978-3-8297-0518-9 (9,95 € in D)
Peru kompakt (kurz und bündig) von Katharina Nickoleit / Kai Schmidt, ISBN 978-3-89662-337-9 (14,90 €)
Peru (mit vielen Tipps) von Sara Benson, Paul Hellander, Rafael Wlodarski, ISBN 978-3-8297-1585-0 (24,95 €)
Peru entdecken (mit vielen sehr guten Fotos) von José Miguel Helfer Arguedas, ISBN 978-9972-894-10-X (20,– €)
Information:
Arge Lateinamerika e. V., www.lateinamerika.org, Peruanische Kommission zur Förderung des Tourismus Promperu, www.peru.info oder www.promperu.gob.pe; peruline – Deutschland Postfach 1323, D-94003 Passau; www.peruline.de; Peruanische Botschaft in Deutschland www.botschaft-peru.de; Bz.Com (die offizielle touristische Vertretung von Peru in Deutschland) peru@bz-comm.de; www.bz-comm.de;