In den ersten Jahren seines Aufenthalts konzentrierte sich sein Schaffen, das immer eng mit religiösen Themen verbunden war, auf Klöster, Kirchen und Kapellen. Heute sind seine Gemälde in verschiedenen Gebäuden in der Altstadt von Toledo zu bewundern. Bei einem Besuch des El Greco-Museums, der Kirche Santo Tomé, des Klosters Santo Domingo el Antiguo, des Hospital de Tavera, der Sakristei der Kathedrale von Toledo, der Kapelle San José und des Museums von Santa Cruz begeben sich die Kunstinteressenten auf eine kunsthistorische Zeitreise, die sie in viele verschiedene Kulturen und Epochen eintauchen lässt.
Toledo, die heutige Hauptstadt der Autonomen Region Kastilien-La Mancha und bis zum 16. Jahrhundert die Hauptstadt Spaniens, hatte schon immer zentrale politische und kirchliche Bedeutung. Sie trägt auch den Beinamen „Stadt der drei Kulturen“, der auf das friedliche Zusammenleben von Muslimen, Christen und Juden über Jahrhunderte hinweg zurückzuführen ist und zu einem noch heute sichtbaren kulturellen Austausch geführt hat. Römer, Westgoten, Mauren, sephardische Juden, Baumeister der Gotik und der Renaissance haben Toledo geprägt.
1561 verlagerte König Philipp II. den spanischen Hof nach Madrid. Für Toledo begann eine Zeit des politischen Niedergangs, in der sich die Stadt des Herrschers in eine Stadt Gottes wandelte. Sie stand unter dem Schutz der Heiligen, die El Greco in seinen Bildern verewigte.
Der Einfluss El Grecos auch auf deutsche moderne Maler wie Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer oder Ludwig Meidner zeigte eine Ausstellung des Düsseldorfer Museums Kunstpalast im Jahr 2012.
Für das Jubiläumsjahr 2014 ist eine Reihe von Ausstellungen in ganz Spanien geplant, um dem Tod des Künstlers vor 400 Jahren zu gedenken: In Kulturzentrum von San Marcos in Toledo findet vom 21. Februar bis zum 14. Juni die Ausstellung Toledo Contemporánea – Streifzüge durch das zeitgenössische Toledo in Zusammenarbeit mit dem Cervantes-Institut statt.
Das Museum Santa Cruz in Toledo präsentiert vom 31. März bis zum 14. Juni den „Griechen von Toledo“.
Das Museo del Prado in Madrid eröffnet das El Greco-Jahr mit der Ausstellung „Die Bibliothek von El Greco“ vom 31. März bis zum 21. Juni. Danach ist die Ausstellung „El Greco und die Moderne Malerei“ mit Werken von Édouard Manet, Paul Cézanne und Paul Picasso vom 24. Juni bis 5. Oktober zu sehen.
„Zwischen Himmel und Erde: 12 Ansichten auf El Greco, 400 Jahre später“ ist der Titel einer Ausstellung, die vom 5. Juni bis 31. August im Staatlichen Skulpturen-Museum von Valladolid und dann von September bis November in der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando in Madrid gezeigt wird.
Mit dem Thema „El Greco: Kunst und Handwerk“ beschäftigt sich das Museum Santa Cruz in Toledo vom 8. September bis 9. Dezember.
Unter dem Konzept „El Greco-Räume“ sind wichtige Gemälde von El Greco in der Sakristei der Kathedrale, im Hospital Tavera, in der Kirche Santo Tomé, dem Kloster Santo Domingo und der Kapelle San José vereinigt.
Das Greco-Museum in Toledo steht den Besuchern das ganze Jahr über offen, damit man sich einen Überblick über den Hauptvertreter des spanischen Manierismus verschaffen kann.
Infos: www.elgreco2014.com