Die Anfangsphase des Spiels gestaltete sich sehr zäh. Die Geduld der Zuschauer wurde auf eine harte Probe gestellt. Das Spiel fand keinen Rhythmus, bedingt durch viele Fehlpässe kam kein Spielfluss auf. Wie sollte so Torgefahr entstehen ? Folgerichtig fiel der erste Treffer der Begegnung nach einem ruhenden Ball. In der 23. Spielminute servierte Felix Kroos einen Freistoß in den Strafraum und Damir Kreilach köpfte den Ball in das Tor. Nur 6 Minuten später wurde Christopher Quiring im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Bobby Wood zum 2:0. In der 34. Minute war es erneut Bobby Wood, er kann abstauben, einen zu kurz geratene Abwehr des Frankfurter Torhüters nutzen und das 3:0 erzielen. Union war gnadenlos effektiv, 3 Tore in nur 9 Minuten, das sieht man nicht alle Tage und schon gar nicht, wenn ein Spiel so zäh anfängt.
In der 2. Halbzeit muss man den Frankfurtern zugutehalten, dass sie alles versuchten, um schnell den Anschlusstreffer zu erzielen. Das Glück war mit den tüchtigen Berlinern, in der 55. Minute verhinderte Roberto Puncec den Gegentreffer. Jakob Busk im Union-Tor war schon geschlagen, der Schuss kam vom Ex-Herthaner Fanol Perdejai. Die Eisernen hatten in den Verwaltungsmodus geschaltet und den Gästen lief die Zeit davon. Das Spiel war jetzt etwas besser anzusehen, um daran Freude zu finden waren allerdings besondere Sympathien für einen der beiden Vereine nötig. Es war ein Fußballkampf. Die Passquote betrug um die 70%, selbst für Zweitligaverhältnisse ein schlechter Wert. Den Fans des 1. FC Union wird das herzlich egal gewesen sein. Die Minuten vergingen und die Führung hielt. So entspannt hatten sie lange nicht dem Schlusspfiff erwartet. In der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Christopher Trimmel noch das 4:0. Wieder war es kein heraus gespielter Treffer. Erneut war es ein Freistoß, den Dennis Daube als Flanke in den Strafraum brachte und den Trimmel per Kopf ein nickte, eben typisch für dieses Spiel. Lange Gesichter nach dem Spiel bei den Gästen, während die Eisernen weiter nach oben klettern und fast im sicheren Hafen sind, müssen die Frankfurter wieder mehr nach unten schauen. Es war zu wenig oder wie es der Frankfurter Torhüter Andre Weis treffender ausdrückte: „Das war richtig schlecht heute.“ Der 1. FC Union hat mit dem höchsten Sieg in dieser Saison die Situation im sportlichen Bereich gut im Griff. Ein nervenaufreibender Abstiegskampf ist nun nicht mehr zu erwarten. In aller Ruhe kann jetzt ein neuer Cheftrainer für die neue Saison gesucht werden. Die Gedanken sind auch bei Sascha Lewandowski, wir wünschen ihm alles Gute.