Berlin, Deutschland (Weltexpress). Von den Grizzlys Wolfsburg erhielten wir heute eine Medienmitteilung, die uns aus den Socken kippen ließ. Pavel Gross verlässt die Grizzlys zum Saisonende und wird Trainer der Adler Mannheim.
Von den Grizzlys Wolfsburg
Schade, dass „der lange gemeinsame Weg der Grizzlys Wolfsburg und ihres Cheftrainers Pavel Gross“ nicht weitergeht, sondern „nach der Saison 2017-2018“ endet. Darüber informierte der 49-Jährige am heutigen Dienstag Sportdirektor Karl-Heinz Fliegauf.
„Natürlich haben wir uns alle gewünscht, dass Pavel eine für die Grizzlys positive Entscheidung fällt, respektieren diese nun getroffene aber voll und ganz“, erklärte Fliegauf und meinte, „dass sich unsere Wege irgendwann einmal wieder trennen werden, ist ein Teil des Geschäfts“.
Wirklich schade für die Sachsen in der Autostadt am Mittellandkanal, aber der in der Tschechoslowakei geborene Gross, der einst bei Sparta Prag und am Ende seiner Spielerkarriere sogar in Berlin bei den Capitals unter Vertrag stand, bleibt dem Eishockey in der Bundesrepbulik Deutschland erhalten.
Zu den Adler Mannheim
Gross wechselt nach Saisonende vom amtierenden Vizemeister Wolfsburg nach Mannheim und wird Cheftrainer der Adler.
Für die Adler Mannheim lief Gross bereits von 1993 bis 1999 auf und wurde drei Mal Meister. In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) soll ihm das als Adler-Trainer erneut gelingen, was ihm als Grizzlys-Trainer von den Gegnern verwehrt wurde.
Ein Blick zurück
Immerhin stand Gross mit den Grizzlys 2011, 2016 und 2017 im Finale, wurde drei Mal Vizemeister. Ein viertes Mal ist noch drin, auch eine Meisterschaft, obwohl das Top-Trio der Liga, die Berliner Eisbären, die Nürnberger Ice Tigers und die Münchner Roten Bullen etwas dagegen haben.
Die Grizzlys stehen in der Tabelle der DEL mit 66 Punkten nach 40 Spielen derzeit auf dem vierten Rang. Das Gross daran einen Anteil hat, das bezweifelt keiner in Wolfsburg und in der Liga. Im Gegenteil. Gross wird überall gerne gesehen, auch auf Pressekonferenzen.
Das seine Entscheidung keine gegen Wolfsburg sei, wo er „sehr viel Vertrauen und Rückendeckung sowie Freiheit“ für seine Arbeiter mit den Co-Trainern genossen habe, das hob Pavel Gross hervor. Er merkte jedoch an, dass er „nach zehn erfolgreichen Jahren mit den Grizzlys … die Möglichkeit sehe, „mich weiterzuentwickeln und eine neue Herausforderung anzunehmen“.
Ein Schritt nach vorn
„Ich möchte jedoch nicht in der Vergangenheit sprechen. Gemeinsam mit der Organisation haben wir in dieser Saison noch viel vor“, erklärt Grizzlys-Trainer Gross.
Abschied im Groll oder Affekt klingt anders. Im Gegenteil, das ist eine typische Kampfansage von Gross an die Konkurrenz – vor allem die aus Berlin, Nürnberg und München. Wir sehen der Abschiedstournee der Grizzlys mit Gross erwartungsvoll entgegen.
Und das Mannheim wieder eine Konkurrenz für die Goßen der DEL sein kann, dafür wird Gross sorgen. So viel ist sicher. Adler-Geschäftsführer Daniel Hopp, der sich Gross und gute Spieler leisten kann, freut sich: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Pavel der richtige Mann für die Position ist.“