Taiwan meldet Eindringen von Dutzenden chinesischen Flugzeugen in seine Luftverteidigungszone

Soldaten in Taiwan. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). China hat diese Woche rund um Taiwan eine Militärübung durchgeführt. Sie fand vor dem Hintergrund der Vereidigung von Lai Ching-te zum Präsidenten der Insel statt. Das Verteidigungsministerium in Taipeh sichtete in der Formosastraße Dutzende chinesische Schiffe und Flugzeuge.

Das Verteidigungsministerium in Taipeh hat am Samstagmorgen über militärische Aktivitäten der Volksrepublik China vor der Insel Taiwan berichtet. Demnach seien bis sechs Uhr Ortszeit (null Uhr MESZ) insgesamt 62 Kampfflugzeuge und 27 Kriegsschiffe der Volksbefreiungsarmee gesichtet worden. Den Angaben zufolge hätten 47 chinesische Flugzeuge die Mittellinie der Straße von Taiwan überflogen und seien außerdem im Osten, Südosten und Südwesten in die Luftverteidigungszone (ADIZ) der Insel eingedrungen. Die taiwanischen Streitkräfte hätten die Situation beobachtet und entsprechend reagiert, hieß es in der Mitteilung.

62 PLA aircraft and 27 PLAN vessels operating around #Taiwan were detected up until 6 a.m. today. 47 of the aircraft crossed the median line of #Taiwan Strait and entered Taiwan's SW, SE, and eastern ADIZ. #ROCArmedForces have monitored the situation and responded accordingly. pic.twitter.com/JfUUGV1E3m

— 國防部 Ministry of National Defense, R.O.C. 🇹🇼 (@MoNDefense) May 25, 2024

Der Bericht der Militärbehörde in Taipeh wurde veröffentlicht, kurz nachdem Peking seine zweitägigen Militärübungen rund um die Insel abgeschlossen hatte. Die Manöver fanden unter dem Codenamen „Joint Sword – 2024A“ („Gemeinsames Schwert“) statt. Nach Angaben der chinesischen Seite fanden im Rahmen der Manöver Luft- und Seepatrouillen vor der Insel sowie Kampftrainings und Präzisionsattacken auf Ziele statt.

Taiwan betrachtet die Übung als Einschüchterungsversuch, da am Montag der neue Präsident der Insel, Lai Ching-te, vereidigt worden war. China machte keinen Hehl aus dem Zweck der Manöver. Militärsprecher Li Xi sprach von einer „harten Strafe“ und einer „ernsten Warnung vor separatistischen Aktivitäten“ sowie vor Einmischungen und Provokationen durch ausländische Kräfte. Die Militärbehörde in Taipeh sprach am Donnerstag in einer ersten Reaktion von „irrationalen“ Provokationen und Handlungen, die den Frieden und die Stabilität in der Region untergraben könnten.

Anmerkung:

Vorstehender Beitrag von Rainer Rupp wurde am 25.5.2024 in „RT DE“ erstveröffentlicht. Die Seiten von „RT“ sind über den Tor-Browser zu empfangen.

Siehe auch den Beitrag

im WELTEXPRESS.

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