Montag, 25. November 2024
Schlagworte Jugendstil

Schlagwort: Jugendstil

Einer der letzten Gesamtkünstler – „Joseph Maria Olbrich 1867-1908. Architekt und...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Eine solche Ausstellung von und über Joseph Maria Olbrich hat es noch nie gegeben. Weder so umfangreich, noch so wissenschaftlich aufbereitet, noch so liebevoll auch frühe Zeichnungen und viele Kleinigkeiten berücksichtigend, die allesamt zeigen, daß wir es bei diesem Künstler mit einem Menschen zu tun haben, der dem Kitsch und dem Eklektizismus der Zeit für den bürgerlichen Alltag eine neue klare, einheitlich gestaltete Form und damit eine neue, klare und ebenfalls einheitliche Ausdruckskraft entgegensetzen wollte. Und dies auch tat. Nicht nur bezogen auf Häuser oder ganze Häuserreihen, sondern mit der von ihm gestalteten Architektur gingen dieselben Formprinzipien über auf die Gartengestaltung, die Inneneinrichtung, die mit der Haustüre und den Fenstern beginnt, natürlich das entwerfen und Herstellen der Möbel als wichtigster Eindruck des künstlerischen Ausdrucks, aber damit nicht Schluß ist, sondern sich Olbrich auch um die Dinge kümmert, die auf dem Eßzimmertisch gebraucht werden: das Eßservice, das Besteck, zuvor noch die Lampen, die Teppiche, die Kücheneinrichtung – und natürlich auch die Bilder an den Wänden, unter denen ausgewählte Tapeten oder geweißte Wände wirkten, alles aus einem Guß, wie es Meister Joseph Olbrich entwarf.

Überfällig: der bekannte Unbekannte – Serie: Nur noch bis 1. Juni...

Wien (Weltexpress) - Der erste Saal der Ausstellung behauptet an der Wand: „Das Plakat ist untrennbar mit dem Namen Mucha verbunden!“ Das stimmt!! Fast jeder kennt das Plakat. Viele wissen auch noch, daß es mit Sarah Bernhardt zu tun hat und daß es in dieser Art viele Plakate gab und sehr viel weniger wissen, daß sein Schöpfer der Tscheche Alfons Mucha ist, der mit diesem und ähnlichen Plakaten sich in das kulturelle Gedächtnis Europa eingeschrieben hat, was bedeutungsvoll klingt und so auch verstanden werden soll, denn dieser Künstler ist über diese jugendstilig orientierte, heute würde man sagen POP-Kultur-Bekanntheit nicht hinausgekommen, was seinen zweiten Lebensabschnitt, der dem tschechischen Raum und seinem Volk und seinen realen und erdichteten Geschichten galt, schlicht untergräbt. Wir reden hier nicht von den Kennern, sondern all denen, die durchaus an Kunst interessiert sind, diese aber in Ausstellungen geboten haben wollen.

Das Tschechische am tschechischen Alfons Mucha – Serie: Nur noch bis...

Wien (Weltexpress) - Die Plakate der Welt berühmtesten Schauspielerin, Sarah Bernhardt in Paris hatten ihm die Tür geöffnet für einen Bereich, den wir angewandte Kunst nennen oder Innenarchitektur. Er, der Jugendstilgraphiker – zum Beispiel später auch für Aktien, Briefmarken, Banknoten und Orden – wurde nun Designer für Geschäfte, ja ganze Kaufhäuser. Mit seinen Motiven ließ sich einfach besser verkaufen. Tatsächlich stellte er die Belle íˆpoque dar, als diese schon zu Ende ging. Natürlich muß man in diesem Zusammenhang den Ersten Weltkrieg betonen, der eine Tschechoslowakei gebar, der sich Mucha nun verpflichtet fühlte. Das kommt in der Ausstellung eindrucksvoll zum Ausdruck. Im übrigen hat dieser verspätete Nationalstaat auch bei anderen tschechischen Künstlern zu einem Zurück in die eigene Geschichte und Kultur geführt, wie beispielsweise bei Leos Janacek und seinen Opern.

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