Statt mit dem Laserschwert oder anderem Mordwerkzeug sollen Kinder mit dem Tiptoi hantieren, um die Sternenkriege kennenzulernen?! Bei Ravensburger passen offensichtlich Kinder und Kriege richtig gut zusammen.
So voll die Welt der Menschen mit Waren und Spektakel gefüllt wird, so voll ist sie mit Kriegen. Viel mehr Menschen stecken in Uniformen als ihre Nasen in Bücher. Das finde ich ekelhaft wie Kollegin Lenina Sachs den Umstand, dass Kinder Kriegsspielzeug bekommen.
So viel Kriegsspielzeug wie in diesem Jahr war lange nicht mehr. Das liegt vor allem daran, dass wenige Tage vor Weihnachten eine weitere Folge der Kriegsfilm-Serie „Krieg der Sterne“ in die Kinos kam. Bevor in den Kinos geballert wurde, ballerte die Werbung einem den Film und weitere Waren um die Ohren.
Die Gier nach Geld steckte offensichtlich beizeiten auch Männer und Frauen bei Ravensburger an, die „Star Wars Episode I-VI“ für Kinder von sieben bis zehn Jahre vorgesehen zu haben scheinen. Eine Schande ist das wie auch der Zustand, dass bei Ravensburger Moneten wichtiger als Moral scheinen.
Ravensburger weist bereits auf der Titelseite des dünnen Buches (inhaltlich ist das nichts und ein Null-Dialog in permanenter Penetranz) darauf hin, dass das Kriegsspiel „mit den Original-Stimmen“ der „wichtigsten Personen“ sei. Die „wichtigsten Personen“ sind in allen sieben Folgen der Sternenkriege-Serie in der Regel Mörder. Das wundert bei einem Kriegsfilm wenig und lässt sich auch bei einem Kriegsspiel zu einem Kriegsfilm nicht vermeiden. Bestenfalls vermeidet man alles, was mit „Krieg der Sterne“ zu tun hat. Aus diesem "Krieg der Sterne"-Buch sollten alle ihre Nase heraushalten und ich rate dringend dazu, sich nicht nur diesem Kriegsspiel für Kinder zu verweigern.
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Star Wars Episode I-VI, 40 Seiten, Spielalter: 7 bis 10 Jahre, Verlag: Ravensburger, ISBN: 978-3-473-55402-7, EAN: 9783473554027, Preis: 19,99 Euro (D)