
Frankfurt am Main (Weltexpress) – An dem Ausleben der Phantasien, den positiven wie den alptraumhaften vom ’Neuen Menschen` hat der Film als das neue Massenmedium seiner Zeit seinen großen Anteil, was wir gleich sehen werden, wenn wir die bunten und auch die tristen Gemälde und Zeichnungen von Kirchner, von Meidner, den Mitgliedern des Blauen Reiter, die Berliner Galerien und Zeitungsgründungen (Herwart Walden mit Sturm, Aktion und Revolution) oder auch Barlach, dann Otto Dix, Gropius, Belling staunend hinter uns lassen, weil die Gleichzeitigkeit einer Bewegung an so vielen Orten etwas Berückendes hat, eine Bewegung, die zwar Zentren hatte, aber keine Provinzen, denn überall brach sich der neue künstlerische Gestaltungwille bahn. Wichtig und in der Ausstellung auch geleistet: der zeitliche Kontext vom Zusammenbruch der Kaiserideologie, versuchter Revolution – hier besonders wichtig die Druckgraphik als weiteres und einziges bildnerisches Massenmedium – und den mühsamen Demokratisierungsbewegungen, denen Hitler mit „Mein Kampf“ schon 1925 den wirklichen Kampf ansagte, der im politisch-gesellschaftlichen Desaster endete.













