Traurig aufgelegt – “Cadillac Records” mit Adrien Brody scheitert an der Geschichte des Blues

Berlin (Weltexpress) – Wie kann man mit sechs Biografien aufwarten, ohne von einer etwas zu erzählen? Ganz einfach, beweist “Cadillac Records”. Ursprünglich sollte “Cadillac Records” von Phil und Leonard Chess handeln. Darnell Martin packt stattdessen die Biografien der ganz Großen des Plattenlabels zusammen und will gleichzeitig die Geschichte des Blues erzählen. Statt etwas von einer Person, erfährt man nichts von vielen. Muddy Waters (Jeffery Wright), Little Walter (Columbus Short), Howlin` Wolf (Eamonn Walker), Etta James (Beyonce Knowles), Chuck Berry (Mos Def) und Plattenproduzent Leonard Chess (Adrien Brody) stehlen sich gegenseitig das Rampenlicht. Blues, das ist die zu Musik gewordene Schönheit des Traurigen, doch davon spürt man nichts. “Cadillac Rekords” ist weder schön noch tragisch, nur traurig belanglos.

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