Nach den ersten mehrere Milliarden Dollar, mit denen der Staatsstreich in der Ukraine vorbereitet, durchgeführt und orchechstriert wurde sowie weiteren Milliarden Dollar für das Inthronisieren der Ultranationalisten und Faschisten, die gegen die Opposition auf der Krim wenig, aber gegen die Opposition in den Oblasten Donezk und Lugansk, die sich von Kiew frei und zwar als Volksrepubliken erklärten, immerhin Krieg führen, müssen für diesen Krieg und die Rekuperation der Rechten nach dem Februar-Putsch samt Einordnung der Ukraine unter die geopolitischen Interessen der Bourgoisie der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) weitere Milliarden fließen.
„Die Änderung des IWF-Unterstützungsprogramms wird mehr Finanzen und mehr Zeit zur Verfügung stellen. Die IWF-Ressourcen werden durch eine andere bilaterale und multilaterale Finanzierung ergänzt werden. Aus diesen verschiedenen Quellen wird das gesamte Finanzierungspaket innerhalb von vier Jahren wie erwartet 40 Milliarden US-Dollar betragen“, sagte Lagarde in einer Pressekonferenz. Soll heißen: Nicht nur Dollar aus den USA sondern auch Euro und somit Geld aus Deutschland sollen in die Ukraine weitergeleitet werden.
Die Ukraine hängt seit dem Umsturz vor einem Jahr am Tropf und ist auf Dollar und Euro angewiesen. Ohne fremdes Geld geht wenig in der faschistischen Diktatur mit „demokratischem Anstrich“, in dem linke Oppositionelle schamlos unterdrückt werden.
Über den IWF hat die Ukraine in 2014 nach dem Staatsstreich bereits 4,6 Milliarden Dollar über ein zweijähriges sogenanntes Kreditprogramm in Höhe von mehr als 17 Milliarden Dollar erhalten. In diesem Jahr wird mit der Zahlung der restlichen Milliarden gerechnet, ohne die der Krieg, in dem jetzt schon weit über 50 000 Tote beklagt werden, gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk nicht geführt werden kann.
Die Faschisten in Kiew treiben durch den Krieg nach außen gegen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk und den Krieg nach innen gegen die Linken den Preis für die Ein- und Unterordnung ihrer Interessen unter denen der USA immer höher.
Die 40 Milliarden Dollar in vier Jahren dienen zudem der Stabilisierung der NATO-geilen Gefolgsmänner in Kiew, mit denen die USA „ein Zusammengehen des technologiestarken ‚Kerneuropas‘, also Deutschland, Frankreich, Italien, die Beneluxstaaten und Spanien, mit dem rohstoffreichen Russland mit seinem riesigen Nachfragebedarf für Anlage- und Konsumgüter“ verindern wolle, wie Rainer Rupp in der Tageszeitung junge Welt formuliert. Rupp hält daher die aktuellen Friedensbemühungen der USA-Marionetten in Kiew für Scheingefechte.
Kurzum: Die Meldung, dass 40 Millarden Dollar für das Krieg führende faschistische Kiew in den nächsten vier Jahren zur Verfügung gestellt werden, ist in seinen gigantischen geopolitischen Auswirkungen weit wichtiger als die Meldung von Minsk, dass sich Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko auf eine Waffenruhe haben verständigen können. Schließlich ist, was jedes Kind im Krieg weiß, eine Waffenruhe noch lange kein Waffenstillstand.