Tel Aviv, Staat Israel (Weltexpress). Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich an Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (VN) gewandt und ihn aufgefordert, die VN-Übergangstruppe im Libanon (englisch United Nations Interim Force In Lebanon, UNIFIL abekürzt) unverzüglich aus der Kampfzone nahe der libanesisch-israelischen Grenze abzuziehen.
„Herr Generalsekretär, bringen Sie die UNIFIL-Truppen aus der Gefahrenzone. Wenn die UN-Friedenstruppen auf ihren Positionen bleiben, werden sie zu „Geiseln“ bewaffneter Einheiten der schiitischen Hisbollah im Libanon, gegen die sich die Aktionen der israelischen Truppen richten“, so Netanjahu in einer vom Büro des Ministerpräsidenten veröffentlichten Videobotschaft. „Die israelischen Verteidigungskräfte haben wiederholt darum gebeten (die Friedenstruppen abzuziehen – TASS), aber die Bitten wurden abgelehnt, und dies mit dem Ziel, den Hisbollah-Terroristen einen menschlichen Schutzschild zu bieten. Ihre Weigerung, die UNIFIL-Soldaten zu evakuieren, macht sie zu Geiseln der Hisbollah. Dies gefährdet sowohl sie als auch das Leben unserer Soldaten“, betonte der Premierminister.
Am 10. Oktober meldete die UNIFIL, dass ihr Hauptquartier und ihre Stützpunkte vom israelischen Militär beschossen worden seien. Nach Angaben der Agentur wurden zwei Friedenssoldaten verletzt. Die israelische Armee erklärte ihrerseits, ihre Truppen hätten auf ein bedrohliches Ziel in der Nähe der UNIFIL-Stellung geschossen und die Friedenssoldaten seien versehentlich verletzt worden. Wie Netanjahu in seiner heutigen Rede sagte, bedauert Israel den Vorfall, beharrt aber darauf, dass es die beste Lösung gewesen wäre, die Friedenstruppen aus dem Gebiet zu evakuieren. „Wir bedauern, dass UNIFIL-Soldaten verletzt wurden, und wir tun alles in unserer Macht Stehende, um diese Verletzungen zu verhindern.
Am 23. September hat der Staat Israel die Operation Nordpfeile gegen Hisbollah-Einheiten im Libanon eingeleitet, in deren Verlauf es massive Luftangriffe auf militärische Einrichtungen der Bewegung durchführt. Erklärtes Ziel ist es, sichere Bedingungen in den nördlichen Grenzgebieten Israels zu schaffen, damit Zehntausende von Einwohnern dorthin zurückkehren können. Bei einem dieser Angriffe wurde Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah am 27. September in Beirut ausgeschaltet. Die Organisation bestätigte seinen Tod und schwor, ihre Konfrontation mit Israel fortzusetzen. In den frühen Morgenstunden des 1. Oktober kündigte die israelische Armee den Beginn einer Bodenoperation in den Grenzgebieten im Südlibanon an.
Anmerkung:
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