Freitag, 11. Oktober 2024
Schlagworte Taschen

Schlagwort: Taschen

„Drum hab ich mich der Magie verschrieben…“ – Zauberhafte Bilder: Noel...

Berlin (Weltexpress) - Der neu erschienene Bildband der Autorin Noel Daniel „Magic, 1400s – 1950s“ - von hier an nur „Magic“, denn nichts anderes ist das Werk – ist keine leichte Lektüre. Sechzehn Pfund wiegt der fast einen halben Meter hohe Farbband, der die Geschichte der Magie von Beginn des 15. Jahrhunderts bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts erforscht. Fast zu kostbar, um ihn auszupacken, denn 150 Euro – soviel kostete der Band – zaubert man nicht aus dem Hut. Als Tribut für die Mysterien der Magie ist die Summe gering: Dr. Faust musste seine Seele geben, Melmoth der Wanderer ewig ruhelos bleiben. Letztes steht dem Leser bevor: fast unmöglich, die Augen von den 650 übergroßen Seiten zu wenden. Lesen oder schauen? Zu einem Prachtwerk wird „Magic“ durch die über 1000 Originalplakate, Fotografien und Zeichnungen, welche Legenden und vergessene Berühmtheiten der magischen Zunft vorstellen. „Magic“ zelebriert den Zauber des Sehens und Staunens in Gemälden und den berauschenden Dokumenten einer verlorenen Plakatkunst.

Der amerikanischste der amerikanischen Architekten und seine Ikone: das Guggenheim ist...

Frankfurt (Weltexpress) - Es ist der 50. Todestag des schon am 8. Juni 1867 in Wisconsin/USA geborenen Allroundkünstlers Frank Lloyd Wright, als Architekt spätestens mit dem Museum Guggenheim in New York dann weltberühmt, der formal den Grund für die Serie von Ausstellungen in Amerika und Europa abgibt und dem sicher auch der neue steinschwere repräsentative Querband aus dem Taschen Verlag zu verdanken ist. Wie gesagt, der erste und letzte des auf drei Bänden konzipierten Gesamtwerkes, der dreisprachig auf Englisch, Deutsch und Französisch erscheint. Das kann nur gut gehen, weil in dem von Bruce Brooks Pfeiffer herausgegebenen Band die Architekturpläne, die vorausgehenden Zeichnungen, die vielen Fotos von den architektonischen Ergebnissen den Schwerpunkt bilden, um den sich die drei Textsorten herumranken. Eigentlich findet man alles, was man wissen möchte. Aber bevor man Fragen an diese Monographie stellt, tut es gut, einfach erst einmal zu blättern und da fallen die Farbzeichnungen einfach auf, mit denen Wright sehr liebe- und geschmackvoll immer seine Erfindungen und Findungen in den Kontext der Landschaft einbindet und jede architektonische Hinzufügung keine Störung der Umgebung bedeutet, sondern eine Harmonie mit der Umgebung ergeben soll und in den Zeichnungen auch ergibt.

„Ich wollte Frauen immer schön aussehen lassen“ – „Valentino. Eine italienische...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ob man so ein Buch braucht? Dick, mit wunderschönen roten leeren Seiten am Anfang und Ende, mit dem Bild eines gelangweilten jugendlichen Beaus, flankiert von zwei Mamis, die ihm die fertigen Roben präsentieren, mit einer weiteren Fotografie neben dem Inhaltsverzeichnis, wo der Meister hart arbeitet, auf dem Stuhl sitzend und sein Modell um die Taille fassend, den Blick nach oben richtet, ob der noch am Ballen befindliche Stoff auch schön fällt, mit einem weiteren Bild, das so peinlich ist, wie es nur geht, wo derselbe Meister Valentino braungebrannt und lässig die Beine übereinandergeschlagen in einer Kette von Bewunderung seinem eigentlichen Herrn das Futter bietet: dem Mops auf den Thron vor ihm, der aber nur wieder Teil eines ganzen Rudels ist, von denen wir auf diesem Bild sieben zählen und die dumm aus der Wäsche schauen, ob des weitern Anblicks, das die nach rechts ausgestreckte Hand des Meisters – sein Gesicht allerdings Richtung Mops – von einer Schönen andächtig und hingebungsvoll mit geschlossenen Augen geküßt wird, die auf einem Hocker in bunten Abendkleid mit Nerzstola Platz genommen hat, ebenfalls mit lässig übereinandergeschlagenen Beinen, während - ein Kostümbildern würde man am Theater sagen, hier vielleicht ein Adlatus oder sogar - ein Friseur ihr am hochgesteckten Haar herumhantiert, die Spraydose in der Hand. Entweder ist dieses Bild bescheuert oder der höchste Ausdruck von Selbstironie.

Die Nacht der langen Schatten – „Film Noir“ eröffnet die Genrefilmreihe...

Berlin (Weltexpress) - Schon das Umschlagbild verlockt. Beim Buchkauf kann das zu Enttäuschungen führen. Anders bei “Film Noir” von Alain Silver und James Ursini. Vier Finger zeigen Titel und Rückseite. Auf jeden ist ein Buchstabe eintätowiert. “Hate“ und “Love“ steht auf den das Werk umfassenden Händen. Robert Mitchum ringt sie in “Night of the Hunter” als Verkörperung seines inneren Kampfes. Zwei Bilder enthalten die Essenz des 192 Seiten dicken Bildbandes “Film Noir”. Der von Filmliebhaber Paul Duncan herausgegeben Band des Taschen Verlags ergründet mit “Film Noir” die Nachtseite des Kinos. Verbrechen zahlt sich nicht aus. Der Erwerb von “Film Noir” schon.

Die Entdeckung der Sexualität der Pflanzen nach Carl von Linné –...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Während das Staunen in der Ausstellung den wunderbaren historischen Drucken der Universitätsbibliothek Frankfurt zu verdanken ist, geht die Buchproduktion und auch die über Pflanzen weiter und das Foto hat längst als Kunstprodukt Einlaß gefunden in die Bücherwelt und weithin die Zeichnungen und Drucke verdrängt. Edvard Koinberg hat mit seinem gerade erschienenen Prachtband eine neue Blüte dazu beigetragen. „Herbarium Amoris“ nennt sich sein Buch vom Liebesleben der Pflanzen, das dem Blühkalender (Calendarium Florae) von Carl von Linné von 1756 folgt. Na und diesen hatte man einst als „pornografischen Botaniker“ verunglimpft und als „Sexualisten“ beschimpft.

Vom Leichten, das so schwer zu machen ist – „Das Ingmar...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Ziemlich absurd, auf einigen Seiten den etliche Kilogramm schweren Band zu besprechen, in dem als Vermächtnis „Ingmar Bergmans Leben und Werk in bislang unveröffentlichten Quellen und Dokumenten“ archiviert ist, aber nicht trocken und mit Staub, sondern so frisch wie einem alle Bergmanfilme vorkommen, wenn man sie wiedersieht. Uns wenigstens. Aber vielleicht ist das auch eine Generationen- und nicht nur eine cineastische Frage. Absurd wäre es auch, diese gesammelten und kühl aufgearbeiteten Leidenschaften in einem durchzulesen. Das tun nur verrückte Rezensenten. Nein, diese geballte Bergman-Ladung, das ist so etwas fürs weitere Leben, etwas, mit dem man zukünftig und zünftig einfach lebt und sich unterhält, wenn einem danach zu Mute ist, so man sich darauf einläßt, den Klotz zu erwerben und das sollte man tun.

Sicherheit, Funktionalität und Schönheit: der Palladianismus als Synonym für das klassische...

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mit diesem Architekturschlag des umgebauten Rathauses, volkstümlich nun Basilica palladiana genannt, was den Palazzo della Ragione fast heiligte, war Andrea Palladio ein gemachter Mann und konnte sich vor Bauaufträgen kaum retten. Dennoch hieß das nicht, daß seine Planungen auch durchgeführt wurden. Den Schutz, den heutige geistige Eigentümer wie architektonische Entwürfe besitzen, gab es nicht. Sowohl wurde, trotz Auftrag, vom Auftraggeber ganz anderes in Palladiobauten verwirklicht, wie auch der zum Kultarchitekten aufgestiegene Palladio in großem Stil kopiert und nachgeahmt wurde, ohne daß dies zu einem Auftrag für ihn geführt hätte. Da wir uns auf Palladio in Vicenza begrenzen, fällt auf, wie wenig über sein Leben über die Arbeit hinaus bekannt ist. Zwar gibt es Anekdoten, doch nicht der Mensch Palladio hat den Eindruck hinterlassen, wie beispielsweise ein Michelangelo, sondern allein seine Werke. Er war kein Wolkenerfinder, sondern ein echter Baumeister, der seine Entwürfe nach den drei Kriterien seiner Zunft richtete. Das Wichtigste war die Sicherheit des Baus, seine Stabilität, dem folgte die Funktionalität und erst als dritte Notwendigkeit die Ästhetik.

Alien-Filmnächte zur Ausstellung, Giger-Bücher von Taschen für zu Hause

Frankfurt am Main (Weltexpress) - Mit zwei Alien-Filmnächten und Dokumentationen startet die Filmreihe zur aktuellen Sonderausstellung H.R. Giger. Kunst ”¢ Design ”¢ Film im Deutschen Filmmuseum, Frankfurt am Main. Ridley Scotts re-issue-Fassung von ALIEN (GB 1979/2003) und James Camerons ALIENS (USA 1986) sind am Samstag, 7. Februar (ab 20.30 Uhr) zu sehen. Der Weltexpress hatte in zwei Artikeln auf die höchst informative Ausstellung im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt reagiert. Aber zu einer Ausstellung über einen, dessen Kunst über den Film der Welt erst vermittelt wurde, gehören natürlich die Filme dazu, deren Februartermine wir jetzt zusammen mit zwei Büchern aus dem Verlag Taschen vorstellen.

Meist gesehen (7 Tagen)

Neueste Nachrichten

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner