Addis Abeba, Äthiopien; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Äthiopien gilt als demokratische Bundesrepublik mitten in Afrika und war einst ein Kaiserreich Abessinien. Auch eine sich sozialistisch nennende Militärdiktatur herrschte schon in dem Äthiopien genannten Staat, in dem die Bevölkerung regelrecht explodiert, aber sich scheinbar niemand in dem Vielvölkerstaat daran zu stören scheint, vor allem nicht die Amharen, die den Laden dominieren.
Allerdings machen die Oromo, die als Mohammedaner gelten mobil, und auch die Sidama, die einen eigenen Staat wollen.
Dazu teil „Deutsche Welle“ (23.11.2019) unter dem Titel „Horn von Afrika – Sidama stimmen für Regionalstaat in Äthiopien“ mit, dass „das Sidama-Volk in Äthiopien hat sich mit großer Mehrheit für die Gründung eines eigenen Regionalstaats entschieden. Bei einem Referendum, das bereits am Mittwoch stattfand, hätten rund 98,5 Prozent der Wähler für mehr Autonomie votiert, teilte die Wahlkommission mit.“
Regionalstaat? Mehr Autonomie? Am Ende läuft das auf einen eigenen Staat hinaus und genau das ist es, was die meisten auch wollen. Die Wahlbeteiligung lag bei 99,8 Prozent. Äthiopien droht zu zerfallen und den Zerfall hat der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed eingeleitet.
Bekam der Mann deswegen im Oktober 2019 den Friedensnobelpreis?
Auch andere Völker im Vielvölkerstaat, der längst die Einwohnerzahl von 100 Millionen überschritten hat, wollen mehr Autonomie genannte Macht und Herrschaft, Unabhängigkeit und Souveränität.