Winter ade – Ostern am „Bayrischen Meer“

Foto: Hamberger

Während die Gipfel der umliegenden Berge noch schneebedeckt sind, ist man auf dem See schon mit dem Schiff zu den bekannten Inseln unterwegs. Mit dem Kanu lassen sich dagegen geruhsam die geschützten Schilfbereiche erkunden, wo bedrohte Wasser- und Watvogelarten ein Rückzugsgebiet finden. Auch in den Verlandungsflächen des Mündungsdeltas der Tiroler Ache fühlen sie sich besonders wohl. Das Gebiet steht bereits seit 1954 unter Naturschutz. Vor ca. 11.000 Jahren, nach dem Abschmelzen der Gletscher, hatte der Chiemsee noch eine Ausdehnung von 300 Quadratkilometern, war 250 m tief und reichte bis an den Alpenrand. Das Bayrische Meer ist wie alle Seen dieser Region einem natürlichen Verlandungsprozess ausgesetzt. Zusätzlich spült der Gebirgsfluss der Tiroler Ache 180.000 Kubikmeter Feststoffe Jahr für Jahr in den See. Es sind keine größeren Eingriffe geplant, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Man lässt die Natur walten. Ende des 8. Jahrhunderts taucht erstmalig der Name „Chiemgau“ in Urkunden auf. Die Wirtschaft dieses Gebietes war einst stark geprägt von der Gewinnung und dem Verkauf von Holz, Eisen und Salz. Die Saline Traunstein bestand von 1619 bis 1912 und hat auf den gesamten Chiemgau wirtschaftlich, aber auch kulturell großen Einfluss ausgeübt. Im Zusammenhang mit der Holzgewinnung ist der Chiemgau auch ein altes Pferdezuchtland für Arbeitspferde. Schon sehr früh wurde die Schifffahrt auf dem See erwähnt. Ein aus teuren Eichenstämmen gefertigter Einbaum war Jahrhunderte lang der ganze Stolz der Fischer. Mit seinem „Aichenen“ zog er hinaus auf den See zum Fischfang. Heute gibt es noch insgesamt 18 Berufsfischer, die ihr Handwerk am Chiemsee ausüben und dafür sorgen, dass Besucher die berühmte „Chiemseerenke“ genießen können. Die Anfänge der Fahrgastschifffahrt gehen auf das Jahr 1854 zurück. In einem aus Holz gebauten Dampfschiff fuhr man Gäste über den See. Das Unternehmen hatte jedoch wenig Erfolg: Das Interesse an Ausflugsfahrten war gering, die Technik wenig effektiv. Als Prinzregent Luitpold, nach dem Tode des bayerischen Königs Ludwig II. 1886 das unfertige Schloss Herrenchiemsee zur allgemeinen Besichtigung frei gab, stiegen die Passagierzahlen so stark an, dass bald ein größeres Schiff, die „Luitpold “gebaut werden musste. Sie versah ihren Dienst bis ins Jahr 1970. Die Nachfolgemodelle sind besonders im Sommer gefragt, wenn sie den endlosen Strom an Gästen aus aller Welt auf die die beiden Kleinode, Herrenchiemsee und Frauenchiemsee befördern. Aber auch das Hinterland hat Einiges zu bieten: Alte Kirchen und Kapellen mit historisch wertvollen Ausstattungen, interessante Museen über die Moore, und vor allem die Berge, die zu jeder Jahreszeit reizvoll sind. Von den drei Eilanden sind vor allem Herrenchiemsee mit seinem vom bayrischen Märchenkönig Ludwig II. erbauten Schloss eine Hauptattraktion für Besucher aus aller Welt. Gerade mal 300 Meter breit und nur 600 Meter lang ist Frauenchiemsee. Die Idylle dieses Kleinods war schon immer Anziehungspunkt und Rückzugsgebiet für Künstler. Heute versorgt das 1000 Jahre alte Benediktinerkloster die Besucher mit hauseigenem Räucherfisch und dem wohl schmeckenden Inselmarzipan. Die dritte Insel bleibt den Kühen vorbehalten, die hier während der Sommermonate ein beschauliches Dasein führen. Doch nicht nur für Kunstinteressierte bietet der Chiemsee erholsame und abwechslungsreiche Ferientage. Um den See und ins anschließende Hinterland führen kilometerlange Radwege, die ebenso von Wanderern genutzt werden. Heimatmuseen und Bauernstuben bieten Einblick in das karge Leben vor über 100 Jahren. Am Südwestufer des Chiemsees befindet sich der Luftkurort Bernau. Eine Augenweide sind hier die im oberbayrischen Stil geschmackvoll bemalten Häuser. Südlich des 544 Meter hoch gelegenen Ortes erstrecken sich die Chiemgauer Alpen. Eine weitläufige Moorlandschaft breitet sich östlich von Bernau aus. Früher wurde dort in größerem Umfang Torf abgebaut. Heute steht das gesamte Gebiet unter Naturschutz in dem selten gewordene Pflanzen zu finden sind.

Allgemeine Auskünfte über die Region gibt es unter www.chiemsee.de

In der Nähe von Bernau, nur wenige Kilometer vom Chiemsee entfernt liegt das ***Superior Hotel Farbinger Hof am Rande eines weitläufigen Naturschutzgebietes. Das im bayrischen Landesstil erbaute Hotel verfügt über 77 Zimmer, ausgestattet mit Dusche, WC, TV, die meisten haben Terrasse oder Balkon. Im historischen Gewölberestaurant sorgt man für das leibliche Wohl der Gäste. Der im Garten gelegene Minigolf-Platz ist besonders bei den jüngsten Gästen beliebt. Die ältere Generation vergnügt sich mit Elan beim Kegeln. In der Wellnessabteilung mit eigenem Hallenbad, Whirlpool und Sauna, kann man nach einem sportlich aktiven Tag hervorragend entspannen. In der Zeit vom 27.03. bis 10.04. 10 gibt es im ***Superior Hotel Farbinger Hof ein Oster-Special: Osterwoche am "Bayrischen Meer".

Im Programm ist enthalten: 7 Übernachtungen im Doppelzimmer mit DU/WC, Telefon, Farb-TV, 1 x Begrüßungsgetränk, 7 x Halbpension (Frühstücksbuffet und 5x Drei-Gang-Wahl-Menü,1x 4 Gang Ostermenue, 1x bayrisches Buffet), täglich Kaffee und Kuchen am Nachmittag ; 1x Nordic Walking Schnupperkurs, 1x geführte Wanderung mit anschließendem „Oa Scheibn“ , 1x Schifffahrt zur Herren- und Fraueninsel ; täglich kostenlose Benutzung der Wellnessabteilung (weitere Massagen oder Kosmetikangebote können direkt vor Ort gebucht werden) Der Preis (pro Person und Woche) beträgt für  Erwachsene EUR 367,50
für Kinder 10 – 15 Jahre EUR 207,00 Kinder 6 – 9 Jahre EUR 138,00 ; Kinder bis 5 Jahre EUR 28,00. Informationen gibt es bei der Buchungshotline 01805 / 439337 bzw. unter http://www.ferien-igbau.de ;  Hotel-Rezeption  Farbinger Hof: 08051 / 9 8690

Reiseliteratur: neu erschienen ist im Kunth Verlag ein sehr ansprechender Reiseführer: Unterwegs in Deutschland – Das große Reisebuch, ISBN: 978-3-89944-492-6, 544 Seiten; Format: 18,5 x 26,6; Preis: EUR 19,90; www.kunth-verlag.de ; sowie von Matthias Schalla im Wißner Verlag Augsburg: Hart am Wind in Bayern – Die schönsten Segelreviere.  Anfänger wie auch Fortgeschrittene sowie Gastsegler sind mit diesem Band bestens bedient; gebunden, 152 Seiten ca.70 Farbfotos 19,5 x 24,5 cm; ISBN 978-3-89639-705-8, Preis EUR 19,80 www.wissner.com

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