Von der Landschaft geprägt – Weiße Spitzen oder Südtirols Weißweine

© Foto: Elke Backert

Südtirols Weißweine spiegeln dabei die landschaftlichen Kontraste wider, die die Region auch bei Urlaubern so beliebt macht. Die Reben wachsen hier in Höhenlagen von 200 Metern Seehöhe im mediterranen Süden bis hin zu über 1.000 Metern im Südtiroler Bergland. Dabei stehen sie auf verschiedensten Bodentypen – von vulkanischem Porphyr über verwitterte Urgesteinsböden bis hin zu Kalk- und Dolomitengestein. Zudem profitieren die Trauben vom alpin-mediterranen Wechselklima. Geprägt von diesen Faktoren, entstehen in Südtirol Spitzenweißweine mit viel Frische und einer unverwechselbar charakteristischen Aromatik.

Von alpin-frisch bis cremig-aromatisch

Wunderbar nach Sommer schmeckt so zum Beispiel der Sauvignon. Er entfaltet in Südtirol sein rebsortentypisches Bouquet mit Aromen von frisch gemähtem Gras sowie Stachelbeere und bringt sowohl knackig-frische als auch körperreich-intensive Weine hervor. Der Sauvignon lässt sich bestens in die leichte Sommerküche mit gegrilltem Gemüse, Fisch und Meeresfrüchten einbinden. In Südtirol wird er auch besonders gern zum Spargel getrunken, während hierzulande eher der Sylvaner als ein Klassiker zur Spargelsaison gilt. Aber auch in Südtirol wird Sylvaner angebaut, fast ausschließlich im Eisacktal. In kühlen, aber sonnenverwöhnten Hanglagen entwickelt die Sorte dort sowohl genügend Körper als auch eine kernige Säure mit Aromen von frischen Kräutern oder Heu.

Auch aus Müller-Thurgau entstehen elegant-frische Weißweine. Dazu wird diese Rebsorte in Südtirol in großer Höhe kultiviert – teilweise sogar bis auf über 1.000 Metern. Hier profitiert die Rebe von besonderen Kleinklimata mit sonnig-warmen Tagen und kühlen Nächten. Das Ergebnis sind blumig-fruchtige Weine mit angenehmer Fülle, die trotzdem frisch und saftig sind. Perfekte Partner zu Austern und zu asiatischen Gerichten.

Mit die wichtigste weiße Rebsorte Südtirols ist nicht ohne Grund der Weißburgunder. Als junger Wein überzeugt er mit seiner Frische und vitalen Säure und seinem sortentypischen Bouquet von Äpfeln und Birnen, bis hin zu weißem Pfirsich und Ananas. Zugleich besitzen Südtirols Weißburgunder aber auch ein hohes Alterungspotenzial. Gereift, ob mit oder ohne Ausbau im Holzfass, überzeugen sie mit vielschichtigem Bouquet und weich-cremigem Geschmack und sind ausgezeichnete Essensbegleiter – etwa zu gratinierten Miesmuscheln oder gegrilltem Tintenfisch.

Ein komplexer, mineralischer Chardonnay aus Südtirol ist weit mehr als ein Sommerwein. Er überzeugt durch seine feine Säure sowie sein elegantes Aromenspiel von Ananas, Bananen und Birnen über Zitrusfrüchte bis zu Vanille-Noten und buttrigen Anklängen. Eine schöne Ergänzung zu Safranrisotto oder Bandnudeln mit Lachs, aber auch pur immer ein Genuss. Noch opulenter präsentieren sich Südtirols Gewürztraminer. Trocken ausgebaut begeistern sie mit einem breiten Spektrum von Gewürzen, Rosenblättern, Litschi und tropischen Früchten. Perfekt zu asiatischer Küche, aber gut gekühlt auch ein fabelhafter Aperitif, um mit Freunden in einen lauen Sommerabend zu starten.

Südtiroler Wein

Das Konsortium Südtiroler Wein ist die gemeinsame Plattform des Weinlandes Südtirol. Region und Wein sind geprägt von der Symbiose aus alpinen und mediterranen Einflüssen. 98 Prozent des in Südtirol gewonnenen Weins sind als DOC klassifiziert. Bei den Weißweinen sind es in erster Linie Pinot Grigio, Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon, die neben dem Gewürztraminer Südtirol zu einer der führenden Weißwein-Regionen Italiens machen. Im Rotweinbereich reicht die Bandbreite von den autochthonen Rebsorten Lagrein und Vernatsch bis hin zu internationalen Klassikern wie Blauburgunder, Merlot und Cabernet.

Mehr Infos unter www.suedtirolwein.com

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