VfL Wolfsburg setzt Aufwärtstrend durch 2:1-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach fort

© Foto: Winfried Laube, 2016
Die Wölfe gewannen gegen den Tabellenvierten 2:1 (2:1) und kletterten durch den Erfolg auf den siebten Tabellenplatz. Damit schloss der VfL Wolfsburg die erste von zwei aufeinanderfolgenden englischen Wochen in der Volkswagen Arena erfolgreich ab. Es war der dreizehnte Sieg im sechszehnten Heimspiel gegen die Gäste vom Niederrhein.
Vorkommnisse in Hannover

Die Geschäftsführung des VfL Wolfsburg nahm nach den Vorkommnissen beim Gastspiel in Hannover durch einige wenige VfL Fans Stellung und verurteilte das massive Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock, samt des Abfeuerns mehrerer Leuchtraketen in den Stadioninnenraum aufs Äußerste und wird in den kommenden Tagen konkrete Maßnahmen und Sanktionen bekanntgeben.

"Wollen in der Tabelle näher heranrücken"

Da beim letzten Spieltag die Konkurrenten des VfL fast durchweg gewinnen konnten, verbesserte sich Grün-Weiß trotz des Erfolgs in Hannover in der Tabelle nicht signifikant. Hecking sah daher seine Mannschaft in der Pflicht eine Siegesserie zu starten, um die gesteckten Ziele zu erreichen und meinte in der Pressekonferenz 2 Tage vor dem Spiel: „Man kann nicht erwarten, dass einem die Ergebnisse immer in die Karten spielen. Wenn man selbst gewinnt, können auch die anderen ihre Spiele gewinnen. Deswegen musst du deine Aufgaben erledigen, und das am besten über einen längeren Zeitraum. Mit einem Heimsieg am Samstag würden wir mindestens an eine der Mannschaften vor uns heranrücken. Diese Situation wollen wir uns erarbeiten.“

Entspanntere Personaldecke

© Foto: Winfried Laube, 2016Josuha Guilavogui, Daniel Caligiuri und Bruno Henrique gaben bereits am Dienstag ihr Comeback nach Verletzungspause. Auch Vieirinha, der nach dem Bayernspiel an einer Prellung im Sprunggelenk laborierte, könnte am Samstag wieder einsatzfähig sein. Abwehrspieler Carlos Ascues ist ebenso auf dem Weg der Besserung und würde als dritter Innenverteidiger eine dringend benötigte Alternative im Kader darstellen. Lediglich bei den Langzeitverletzten Diego Benaglio, Naldo, Sebastian Jung und Bas Dost gibt es keinen neuen Stand. „Die bis vor kurzem noch ziemlich angespannte Personalsituation ist ein wenig entschärft“, konnte Hecking demnach am Donnerstag resümieren.

Drei Tore in acht Minuten

Die Gäste vom Niederrhein begannen sehr offensiv und bestimmten in den Anfangsminuten das Spiel. Sie störten den Spielaufbau der Grün-weissen bereits in deren Hälfte durch starkes Pressing. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Durch zwei super herausgespielte Tore der Hausherren von Julian Draxler (15.) und Axel Kruse (17.) innerhalb von nur zwei Minuten hieß es 2:0 für die Wölfe.

Doch nun erhöhten die Gladbacher den Druck und sie wurden durch den Anschlusstreffer (23.) von Raffael nach einer sehenswerten Einzelleistung belohnt. Es folgten weitere Großchancen für die Gäste, der Ausgleich lag in der Luft und beide Fanlager machten mächtig Stimmung.
Sebastian Jung analysierte in der Halbzeitpause: "Wir haben stark begonnen und gingen mit 2:0 durch zwei tollte Tore in Führung. Dann kamen die Gladbacher stärker auf und erzielten den 1:2 Anschluss. Wir können von Glück reden, dass wir mit der Führung in die Pause gehen konnten."
Keine Tore in der zweiten Halbzeit

© Foto: Winfried Laube, 2016Beide Mannschaften nahmen das Tempo aus dem Spiel und versuchten durch kontrollierte Aktionen zum Erfolg zu kommen. Es entwickelte sich ein Geduldsspiel. Der VfL verwaltete das Ergebnis und wartete auf Konter, während die Gäste keinen weiteren Gegentreffer kassieren wollten und auf ihre Chance zum Torerfolg warteten (64.).

Fünfzehn Minuten vor Spielende öffneten die Gäste und drängten vehement auf den Ausgleich. Sie drängten die Niedersachsen in ihre eigene Hälfte, doch die Konter der
Wolfsburger waren stets gefährlich. So entwickelte sich in den Schlussminuten ein spannendes Fußballspiel.
Letztendlich retteten sich die Wolfsburger über die Zeit und verbuchten drei wichtige Punkte für "Europa".
Fazit

Beiden Mannschaften ging nach einem temporeichen Spiel zum Ende die Puste aus. So landete der VfL Wolfsburg einen nicht unverdienten Sieg und baute

die positive Heimbilanz gegen Bor. M’gladbach (bisher 12 Siege/1 Remis/2 Niederlagen) weiter aus.
Das Duell der beiden fantastischen und lautstarken Fanlager hingegen endete meiner Meinung nach unentschieden.
© Foto: Winfried Laube, 2016Gästetrainer André Schubert meinte nach dem Spiel: „Wir haben uns das Ergebnis technisch anders vorgestellt und sind gut ins Spiel reingekommen. Wir hatten beim ersten Tor einen Stellungsfehler und das zweite Tor fiel zu schnell. Wir haben dann umgestellt und wollten mehr Stabilität geben und nicht zu offensiv weiterspielen.
Wir hatten ausreichend Chancen, um den Ausgleich zu schiessen. Da war Wolfsburg wesentlich effektiver. Es ist ärgerlich, dass es nicht mehr zu einem Punkt gereicht hat."
Dieter Hecking resümierte: "Wir führen 2:0 und es birgt auch Gefahren, wenn wir auf den Außen dann zu spät dran sind. Es entwickelte sich ein rassiges Kampfspiel, wir haben uns gewehrt gegen das einen bärenstarken Gegner. Wir hatten die Chance zum 3:1, aber es war und das muss man ehrlich sagen heute ein glücklicher Sieg."
Mannschaftsaufstellungen
VfL Wolfsburg
Trainer: Dieter Hecking
Startaufstellung: Casteels – Vieirinha (45. Träsch), Knoche, Dante, Rodrí­guez – Guilavogui, Luiz Gustavo, Arnold – Schürrle (83. Schäfer), Draxler (73. Caligiuri), Kruse
Reservebank: Grün, Schäfer, Bruno Henrique, Putaro, Caligiuri, Ascues, Träsch
Borussia Mönchengladbach
Trainer: André Schubert
Startaufstellung: Sommer – Elvedi, Christensen, Nordtveit – Johnson (80. Hofmann), Dahoud (68. Herrmann), Xhaka, Hinteregger – Hazard (76. Hrgota), Stindl, Raffael
Reservebank: Sippel, Korb, Brouwers, Hrgota, Hofmann, Herrmann, Traoré
Match-Statistik
Tore: 1:0 Draxler (15.), 2:0 Kruse (17.), 2:1 Raffael (23.)
Gelbe Karten: Dahoud (32.), Christensen (40.), Schürrle (46.), Guilavogui (70.), Hazard (73.)
Gelb/Rote Karten: –
Rote Karten: –
Zuschauer: 29 224
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