Verbrennt die Flaggen des Staates Israel, boykottiert die israelischen Produkte aus den besetzten Gebieten – Bringt die Apartheid in Israel zu Fall

Israel
Die Mauer in Israel. © Foto: Dr. Bernd Kregel

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) Jerusalem als Hauptstadt des 1948 nach dem Motto „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ proklamierten Staates Israel vor ein paar Tagen anerkannten, zog die Organisation für Islamische Kooperation (IOC) auf einem Sondergipfel am Mittwoch nach. Das IOC erkannte Ost-Jerusalem als die Hauptstadt eines Palästinenserstaates, den es de jure nicht, aber de facto längst im Hosentaschenformaten gibt, an. Im Grunde gibt es zwei palästinensische Kleinststaaten: einen im Gaza-Streifen und einen auf der Westbank. Mehr als der wie ein schmales und von Bomben durchlöchertes Handtuch wirkende Streifen und der wie von Motten zerfressene Flickenteppich auf dem Westjordanland ist den Arabern nach Kämpfen und Kriegen, nach Nakba und Besatzung nicht geblieben.

Israel gewinnt Kriege und die Juden führen nicht erst seit Gründung Israels einen Kalten Krieg

Sowohl die Pläne für einen Staat der Juden ab 1922 im Völkerbund in Eretz Israel, dem Christen aus der Bibel bekannten Land Kanaan, als auch die Pläne der Vereinten Nationen (UN) berücksichtigten nicht, dass es Land ohne Volk im britisch besetzten Palästina gab.

Und nach dem Holocaust hatten nur die Juden eine starke Lobby. So marschierten die Briten, die von den US-Amerikanern als Seemacht abgelöst wurden, auf Basis des UN-Teilungsplans zwar ab, aber Jahre zuvor eingewanderte Juden und jüdische Neuankömmlinge bewaffneten sich und rückten vor.

Einwanderung ist nicht nur bis heute das Instrument des Apartheidsstaates Israel, Einwanderung ist das A und O der israelischen Apartheid.

Juden und solche, die es werden wollen, werden auf Basis des Buches „Der Judenstaat“ von Theodor Herzl und also seit weit über einem Jahrhundert animiert und alimentiert, nach Israel zu wandern, während nach der Gründung des Staates Israel 1948 Palästinenser, die vertrieben wurden sowie ihre Nachkommen, dies nicht dürfen. Rückkehrrecht nach Flucht und Vertreibung? Nix da! Auswanderung ist in Israel im Großen und Ganzen eine Einbahnstraße für Araber und Einwanderung eine für Juden.

Israel hat bis dato mindestens 5 Millionen Flüchtlinge geschaffen, die nicht in ihre Heimat dürfen. Denen stehen rund 8 Millionen Juden gegenüber, die Israel nicht als Heimat haben. Letztere werden hingegen in ein Land gelockt, das ihnen nicht gehört. Das darf nicht vergessen werden.

Dass die Gründung Israels während eines Kriegs um das Land, der von 1947 bis 1949 währte, weil die Briten nach dem Zweiten Weltkrieg in Palästina Interessen und für Interessen Möglichkeiten verloren soweie bei ihrem Truppenabzug eine Machtvakuum hinterliessen, stattfand, wird ebenfalls gerne in den Orkus gegeben. Die Geschichtsklitterer erinnern nur an den 14. Mai 1948, als gäbe es Nullstunden und alle Geschichte sei nichtig.

Dabei begann die Katastrophe für die Palästinenser schleichend und viel früher, auch wenn diese den Tag der Nakba am 15. Mai gedenken.

Flucht und Vertreibung führte Palästinenser vor allem nach Jordanien, in den Libanon und auch in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie sich auch heute für die Erinnerungen an erlittenes Leid und den Protest an Jahrzehnte währendes Unrecht rechtfertigen müssen. Mehr als Erinnerung und Protest ist den meisten Palästinensern nicht geblieben, denn jeglicher Widerstand wird entweder im Keim erstickt oder als unter falscher Flagge laufende Operation genutzt und gebrandmarkt. Zu viele Fremde schütten Öl ins palästinensische Feuer des Freiheitskampfes für einen eigenen unabhängigen und also souveränen Staat.

Auch die Trump-USA spielen falsch. Längst ist Jerusalem die Hauptstadt Israels, denn dort sitzen alle wichtigen politischen Institutionen und Organisationen von der Regierung über den Obersten Gerichtshof bis hin zum Parlament. De facto ist das so und nicht anders, aber es war und ist falsch. De jure verstößt US-Präsident Donald Trump gegen die Uno-Resolutionen zum Status von Ostjerusalem und gegen das Gewohnheitsrecht der Völker dieser Welt. Er zementiert ein ewiges Unrecht, denn jede jüdische Siedlung, jedes jüdische Haus in den besetzen Gebieten ist illegal. Die Deportation der Juden in die besetzen Gebeite ist Unrecht. Was also soll der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu anderes sein als ein Verbrecher? Die 50 Jahre währende israelische Besatzung ist ein Verbrechen! 100 Jahre wurde Hab und Gut von den Siedlern in Palästina geraubt. Seit 50 Jahre wird in den von Israel besetzten Gebieten Land und Wasser geraubt. Daran zu erinnern und dagegen zu Protestieren ist das gute Recht von Palästinensern auch in Deutschland.

Israel schafft Fakten, aber kein Recht

Land und Leute, die einerseits erobert werden, dürfen andererseits nicht annektiert werden. Israel hat mit Unterstützungder USA im Junikrieg 1967 gegen Ägypten, Syrien und Jordanien, die mehr oder minder von der PLO bis zur Sowjetunion sowie den meisten Mitgliedern der Arabischen Liga untersützt wurden – sofern man mit Worten Krieg fürhen kann -, auch Ost-Jerusalem in sechs Tagen erobert. Nach dem Aufmarsch der Ägypter folgte der Präventivschlag der Israelis. Nach dem Sechstagekrieg kontrollierte Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem. Nur die Sinai-Halbinsel wurde, nach einem erneuten Krieg gegen Ägypten und Syrien im Oktober 1973, zurückgegeben und zwar 1982 an Ägypten.

Zuvor wurde Ost-Jerusalem 1980 annektiert. Der Gazastreifen wurde 2005 geräumt, nachdem sich Israel 2000 aus dem Libanon zurückzog. Die palästinensischen Siedlungen erinnern an die südafrikanischen Homelands.

Die Palästinenser in Ost-Jerusalem, die also auf dem völkerrechtswidrigen Gebiet des Staates Israel leben, sind noch nicht einmal Bürger zweiter Klasse, wie in Homelands des Apartheidstaats, sondern noch viel weniger: nämlich nur geduldete Dauerbewohner.

Protest und Widerstand gegen diesen Staat Israel

Dass sie und die Vertriebenen und Geflüchteten Flaggen des mit Recht verhassten Apartheidstaates Israel verbrenen, das ist nicht nur verständlich, das ist geboten.

Habt Mut, immer wieder zu sagen, was wirklich war und ist. Unterstützt die viel zu wenigen Journalisten, die diese Wahrheiten und Klarheit in Übereinstimmung und zu Papier bringen. Leistet Widerstand gegen ein das Völkerrecht mit Füßen tretendes Israel.

Verbrennt die Flaggen des Staates Israel, boykottiert die israelischen Produkte aus den besetzten Gebieten. Dieser Wiederstand ist richtig und wichtig.

Bringt die Apartheid in Israel zu Fall.

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