Union Berlin trennt sich von Jens Keller – Bringt André Hofschneider Dynamo Dresden schon vor dem Spiel zum Bibbern?

An der Alten Försterei
Stadion An der Alten Försterei. © Foto/BU: Hans-Peter Becker, Aufnahme: Berlin, 21.10.2017

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Am Montagmorgen trennte sich der 1. FC Union Berlin von Cheftrainer Jens Keller und Co-Trainer Henrik Pedersen. Beide wurden freigestellt. André Hofschneider wurde „mit sofortiger Wirkung die Verantwortung für die Lizenzmannschaft des Vereins übertragen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins vom Vormittag.

André Hofschneider – Ur-Unioner

Duplizität der Ereignisse! Vor 29 Jahren durfte der gerade erst 18 Jahre alte André Hofschneider in der damaligen DDR-Oberliga für den 1. FC Union auflaufen. Das Spiel am 3. Dezember 1988 wurde um 13 Uhr angepfiffen. Als Gegner lief Dynamo Dresden auf. Die Dynamos gewannen damals 3:1.

Am kommenden Sonnabend laufen in der „Alten Försterei“ wieder einmal die Dresdner auf. Es ist das 68. Pflichtspiel der beiden Vereine gegeneinander. André Hofschneider steht wie vor 29 Jahren vor seinem ersten Einsatz für die Unioner. Diesmal allerdings als Fußballehrer und neuer Cheftrainer der Eisernen.

Der 47-Jährige ist ein Köpenicker Haudegen und kann Trainer. Schon in der Saison 2015/16 holte er die Wuhlheider aus dem Tabellenkeller der 2. Liga und führte das Team bis auf Platz sechs.

Der Ex-Profi kennt die Seelen der Union-Fans, denn bereits mit zehn Jahren steckte André im Union-Trikot. „Der weiß hier Bescheid“, ist von den Fans zu hören.

Drei Punkte gegen Dynamo Dresden

Die drei Punkte sollen am Sonnabend unbedingt in der Wuhlheide bleiben. Union-Präsident Dirk Zingler rückt nämlich von seinem Ziel nicht ab: „Wir wollen den Aufstieg.“ Und es ist noch nicht zu spät, das Ziel zu erreichen. Die Berliner lauern mit nur fünf Punkten Rückstand zu Spitzenreiter Kiel auf Rang vier.

Vielleicht bringt der neue Union-Cheftrainer die Dresdner schon vor dem Spiel zum Bibbern, wenn er auch bei Minusgrade mit kurzen Hosen agiert, denn an dieser außergewöhnlichen Bekleidung hält er auch als Cheftrainer fest. „Für mich sind kurzen Hosen nicht nur Abhärtung sondern auch eine Art Sieg-Maskottchen“, verrät Hofschneider.

Mal sehen, ob es auch gegen Dresden klappt. Im Moment stehen den 31 Dynamo-Siegen nur 17 für Union gegenüber. Immerhin blieb Hofschneider in seiner ersten Cheftrainer-Rolle in der „Alten Försterei“ in acht Spielen in Folge ungeschlagen.

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