Unesco: Syriens Welterbestätten bedroht

Hinzu kommen Millionen, die auf der Flucht vor dem Krieg sind. Was bleibt sind Gräber und Gebäude.

Sechs syrische Objekte, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, sind in die Liste des bedrohten Weltkulturerbes aufgenommen worden, meldet AFP am Donnerstag.

In Syrien gehören sechs Denkmäler zum Welterbe der Unesco, die ihren Hauptsitz in Paris hat: die Altstadt von Damaskus, die Altstadt von Aleppo, die Ruinen der antiken Stadt Palmyra, die Altstadt von Bosra, die Kreuzritterburgen Krak des Chevaliers und Qalat Salah El-Din sowie antike Dörfer in Nordsyrien.

„Wegen des Konflikts in Syrien ist es nicht weiter möglich, die Unversehrtheit und den Schutz des herausragenden universellen Wertes dieser sechs Objekte zu garantieren“, wird die Weltkulturorganisation von der französischen Nachrichtenagentur zitiert.

Das gilt in diesen Tagen besonders für Aleppo. Nachdem die syrische Armee mit ihren Verbündeten und also mit Hile der Hisbollah die Stadt Kusair befreit hat, konzentrieren sich die Angrife der Regierung in Damaskus auf Aleppo. Die im Norden Syriens gelegene und nach Damaskus zweitgrößte Stadt des Landes gilt nicht nur als wichtiger Handelsplatz und Verkehrsknotenpunkt sondern auch seit 2006 als Kulturhauptstadt des Islam.

Die Mehrheit sei laut Wikipedia muslimisch, vor allem von Arabern und Kurden bewohnt, doch auch Turkmenen gelten als kleinere aber nicht unbedeutende muslimische Gruppen. Die rund 15 bis 20 Prozent Christen sind Aramäer und Armenier, die entweder der Syrisch-, Armenisch- oder Rum-Orthodoxen Kirche angehören. Vor einem Jahr begannen in Aleppo heftige Kämpfe. "In der Nacht vom 28. auf den 29. September 2012 wurde der historische Basar, weltgrößtes überdachtes altes Marktviertel und Teil des UNESCO-Welterbes, durch ein Großfeuer weitgehend zerstört, das offenbar auf Kampfhandlungen beruhte. Eine Panzergranate beschädigte das Minarett der 700 Jahre alten Mahmandar Moschee schwer", informiert Wikipedia.

Jetzt droht weiteres Ungemach.

Mit Material von RIA Novosti, Unesco und Wikipedia.

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