Umsteigen in Buenos Aires – Serie: Rund um Südamerika (Teil 1/4)

Landgangsfreuden in Callao, Peru

Der Kurs: von Aruba via Curacao, Kolumbien, Costa Rica, St.Blas Inseln/Panama, Panama-Kanal, Ecuador, Peru, Chile, Chilenische Fjorde, Magellan-Straße, Beagle-Kanal/Feuerland, Uruguay nach Argentinien; von Buenos Aires mit der „Delphin“ via Uruguay, Ostküste Brasilien mit Amazonas, Teufelsinseln, Tobago, Grenada, Bonaire, Curacao zurück nach Aruba. Südamerika – das klingt nach Sonne, Strand und Meer. Und doch hat dieser Kontinent weit mehr zu bieten. Nämlich abenteuerliche Kontraste zwischen pulsierenden Metropolen und dem Ende der Welt!

Für viele Menschen ist diese 32.000-Kilometer-Reise ein Traum. Wir bieten sie gratis an – auf Ihrem PC.

Rund um Südamerika, Teil 1: Aruba -Valparaiso

Abends legt die „Delphin Voyager“ nach der Einschiffung vom Kreuzfahrtterminal Oranjestad auf Aruba (1. Tag) ab. Schon am nächsten Morgen macht das Schiff auf der Nachbarinsel fest.

2. Tag: Willemstad (Curacao)/Niederländische Antillen

„Bon Bini!“ Willkommensgruß im Papiamento-Dialekt. Beim morgendlichen Anlegemanöver im Hafen von Willemstad pustet der Passat so heftig von der „verkehrten“ Seite, daß ein Schlepper das Schiff an die Pier drücken muss. Die Passagiere des gewaltigen Liegeplatznachbarn weiden sich von hoch oben herab an dem Frühstücks-Schauspiel. Neben dem 78 000-Tonner wirkt die „Delphin Voyager“ fast wie dessen Tender. Statt 2500 Passagiere sind ´s hier auch nur ein Zehntel so viele. Das hat entschiedene Vorteile: weniger Gedrängel, genügend Platz und eine nahezu familiäre Atmosphäre.

Curaçao ist die größte Insel der Niederländischen Antillen und die mittlere im Bund der ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die das südwestliche Ende des Inselbogens der Kleinen Antillen darstellen.

Dank ihrer geographischen Lage ist Curaçao bereits seit den Anfängen der Kolonialisierung ein hervorragender Güterumschlagplatz. Heute befindet sich hier einer der größten Ölraffineriestandorte der westlichen Welt mit entsprechend geschäftigem Hafen und kosmopolitischer Inselhauptstadt. Die 60 km lange und bis zu 45 km breite Insel liegt nur knapp 60 km vor der Küste Venezuelas und gilt geologisch als Ausläufer der südamerikanischen Küstenkordilleren, worauf sich Sedimente von Korallenkalk abgelagert haben.

Willemstad, dessen ältester Stadtteil Punta sehr malerische, altniederländische Architektur aufweist, erstreckt sich rund um die weit verzweigte Bucht St. Anna. Die pastellfarbenen Häuser erinnern unverwechselbar an Amsterdam.

Tipps Willemstad (Curaçao)

Fort Amsterdam:

Das senfgelbe Fort Amsterdam ist heute der Regierungssitz der niederländischen Antillen und befindet sich im historischen Zentrum von Willemstad.

Schwimmender Markt:

Der Hafen hat einen schwimmenden Markt, auf dem man farbenfrohe, mit Obst und Gemüse beladene Lastkähne sieht.

Curaçao Museum:

Das Curaçao Museum befindet sich in einem historischen Gebäude aus dem Jahr 1853 und zeigt alte Möbel, Gemälde, Landkarten sowie indianische Kunstgegenstände.

Souvenirs:

Schmuck, Strohartikel, Curaçao

3. Tag: Oranjestad/Niederländische Antillen

Das Schiff ist wieder zurückgefahren, um den Gästen die Insel nicht vorzuenthalten, die anfangs nur zur Einschiffung herhalten musste.

Neben ihren Duty-free-Schnäppchen und der Großraffinerie bietet das 190-Quadratmeter-Eiland noch einiges mehr. Ihre karge, überwiegend kakteenbegrünte Landschaft ist übrigens klimatisches Produkt absteigender Luftströme der Passatzone.

Wie wär ´s mit einer Inselrundfahrt?

Die Fahrt beginnt in Oranjestad, der Hauptstadt von Aruba. Das Stadtbild dieser Karibikinsel ist geprägt von pastellfarbenen holländischen Kolonialgebäuden der frühen Siedlungstage mit geschnitzten Türen und traditionellen Kacheln, die mit der heutigen Bauweise eine bunte Mischung ergeben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Karibikinseln gibt es auf den ABC-Inseln keinen tropischen Regenwald.

Man erlebt hier eine wüstenähnliche Landschaft mit vielen verschiedenen Kakteen-Arten, Agaven und Aloe-Pflanzen. Auffallend sind die charakteristischen Dividivi-Bäume, deren Kronen sich dem stetigen Ostpassat gebeugt haben und im rechten Winkel abgeknickt sind. Weiter geht es entlang der Westküste Richtung Norden, passiert wird Palm Beach mit seinen fantastischen Schnorchelgründen und Fisherman ´s Hut, bei Windsurfern sehr beliebt.

An der kargen Nordspitze Arubas wird am California Leuchtturm gestoppt, um zu fotografieren und einen Blick auf die Küstenlinie sowie die weißen Dünen von Prins zu werfen.

Tipps Oranjestad

Markt:

Der täglich stattfindende Markt im Paardenbaai (Schonerhafen) bietet tägliche Lebensmittel.

Willem Turm:

Der Turm wurde 1868 errichtet. Jeden Dienstag findet im Hof ein Minifestival mit Musik statt, das einen Einblick in die Inselkultur ermöglicht.

Nostalgischer Shuttlebus:

Ein kostenloser nostalgisch gestalteter Shuttle-Bus fährt Touristen auf Shopping-Tour durch die Geschäftszone der Hauptstadt.

Einkaufstipps: Das Einkaufen in Aruba ist so gut wie zollfrei und die Geschäfte führen Waren aus aller Welt.

Souvenirs: Aloe Vera-Produkte, einheimische Handarbeiten

4. Tag: Erholung auf See

5. Tag: Cartagena/Kolumbien

Cartagena, eine der schönsten Städte Südamerikas, wurde im Jahre 1533 von den Spaniern strategisch günstig auf einer Halbinsel gegründet. Aufgrund regelmäßiger Piratenplünderungen wurde sie mit schweren Wehr- und Befestigungsanlagen versehen. Schnell entwickelte sich die Stadt zum spanischen Militärstützpunkt und wichtigen Ausfuhrhafen für das kolumbianische Hinterland. Sehenswert: die gut erhaltenen Festung San Felipe de Barajas, die größte und eindrucksvollste ihrer Art auf dem südamerikanischen Kontinent und von der UNESCO unter Schutz gestellt. Nur ein Spaziergang durch die malerischen kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt, in denen sich Kolonialbauten, Kirchen, Paläste und belebte Plätze aneinander reihen, bringt einem diese Schönheiten nahe.

Die imposante Stadtmauer Cartagenas, der frühere Schutzwall mit den großen Wehranlagen, in einigen Abschnitten fast 20 m breit dient den Bewohnern heute als Flaniermeile und Ort des Entspannens mit Blick auf Karibik und Altstadt.

Tipps Cartagena

Inquisitionspalast mit dem historischen Museum:

Der Inquisitionspalast, ein sehr schönes Gebäude im Barockstil, beherbergt heute ein historisches und archäologisches Museum, welches über die spanische Stadtherrschaft während des Mittelalters informiert. Der Palast befindet sich am Plaza de Bolivar.

Kloster La Popa:

Das Convento de la Popa ist ein Kloster und befindet sich auf einem Stadtberg. Von dort oben aus hat man eine wunderbare Sicht über die ganze Stadt.

Souvenirs:

Kunstgewerbe-, Baumwoll-, Woll- und Lederartikel, Wolldecken, Ruanas, Reisetaschen, Hüte, Kaffee, Hängematten, Smaragde

6. Tag: San Blas Inseln/Panama

Der Archipel von San Blas erstreckt sich entlang der karibischen Nordküste Panamas mit über 300 Inseln und Inselchen. MS „Delphin Voyager“ steuert die sogenannte Carti-Inselgruppe an und ankert vor Porvenir. Diese Inselgruppe liegt direkt vor der Festlandspitze Punta de San Blas im Eingangsbereich in die Bucht Bahia de San Blas.

San Blas ist Heimat und Territorium der Kuna, der Ureinwohner Panamas. Seit 1930 haben sie sich das Recht auf ein eigenes Landesgebiet mit Selbstverwaltung erkämpft und bewahrt. Das Territorium wird in ihrer Sprache als Kuna Yala bezeichnet. Aufgrund der relativen Autonomie und Abgeschiedenheit konnte die ethnische Gruppe der Kuna ihre Kultur bis heute weitgehend erhalten. Diese paradiesischen Inseln sind eine der wenigen ursprünglichen Kulturen des amerikanischen Kontinents, die von der kolonialen Epoche und ihren Folgen kaum berührt wurden.

7. Tag: Puerto Limón/Costa Rica

Puerto Limon ist eine geschäftige Hafenstadt für die Ausfuhr tropischer Früchte. Ein Rundgang durch die Stadt ist wegen der vielen Alltagseinblicke lohnend.

Costa Ricas Reichtum jedoch begründet sich in seiner einzigartigen Natur. In dem Land von der Größe Niedersachsens verbirgt sich ein Artenreichtum, der weltweit seinesgleichen sucht. Nördlich von Puerto Limón, parallel zur insgesamt 200 km langen Karibikküste Costa Ricas, trifft man auf das Wasserwegenetz von Tortuguero, ein sumpfiges Tiefland, von Regenwald bedeckt und von zahlreichen Kanälen, Flussarmen und Lagunen durchzogen. Mit etwas Glück bekommt man Kaimane, Schildkröten, Reiher, Schlangenhalsvögel und sogar Affen und Krokodile sehen.

Tipps Puerto Limón

Mercado Central:

Der lebendige Mercado Central ist der beste Ort, um Puerto Limons Atmosphäre einzusaugen. Hier werden karibische Spezialitäten, wie Bananenessig, geraspelte Kokosnuss, Kokosöl, Kakao und Pan Bon verkauft. Draußen verkaufen Händler Kunsthandwerk.

Parque Vargas:

Hohe Banyanbäume und Palmen am Meer, kleine Denkmäler, Brunnen und der typische Kiosko: das ganze Ensemble des costa-ricanischen „Parque Central“. Faultiere und Uhus lassen sich sehen. Mehrmals wöchentlich wird hier Livemusik auf der offenen Bühne dargeboten.

Souvenirs:

Keramik, Holzgegenstände, Schmuck, Lederartikel und verschiedene kunstgewerbliche Artikel

8. Tag: Fahrt durch den Panamakanal

Der Panamakanal ist eine künstliche Wasserstraße, der die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet und den Atlantik mit dem Pazifik für die Schifffahrt verbindet. Die erste Durchfahrt war am 15. August 1914. Bis heute passierten rund eine Million Schiffe die Verbindung.

Der Kanal ist 81,6 Kilometer lang. Er verläuft zwischen den Städten Colón, der Atlantik- und Panama City an der Pazifikküste, und führt durch den aufgestauten Gatunsee.

Vor dem Bau des Kanals war die schnellste Seeverbindung von der Ostküste zur Westküste Nordamerikas die 30.000 Kilometer lange und gefährliche Umschiffung des Kap Hoorns. Durch den Kanal wurde die Seestrecke New York – San Francisco auf etwa 10.000 Kilometer verkürzt. Die Durchfahrtszeit beträgt regulär acht bis zehn Stunden. Doch wegen des starken Schiffsverkehrs dauert die Durchfahrt heute durchschnittlich 12 Stunden.

Der Kanal besteht aus einer Abfolge von insgesamt 46 Schleusenkammern, ausgebaggerten Kanälen und Bergdurchstichen. Einige Abschnitte des Kanals liegen in zwei künstlich angelegten Seen (Miraflores See und Gatún-See). Die Schleusen sind für den Begegnungsverkehr paarweise angelegt worden. Die Schleusen und die Kanalhöhe folgen dem Bodenniveau der Landschaft in einem Auf und Ab.

9. Tag: Erholung auf See

10. Tag: Manta/Ecuador

Manta, die zweitgrößte Hafenstadt Ecuadors, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ihr Name leitet sich von der hier früher ansässigen, altindianischen Manta-Kultur ab, die schon vor über 1.000 Jahren in der Region ausgedehnte Stadtanlagen baute, künstlich bewässerte Terrassenfelder anlegte, regen Seehandel betrieb und für ihr Töpferhandwerk bekannt war.

Lohnend ist eine Busfahrt entlang der Küste mit schönen Stränden und beschaulichen Fischerdörfern zum etwa zwei Stunden entfernten Nationalpark Machalilla. Der einzige Küsten-Nationalpark Ecuadors wurde 1979 zum Schutz des etwa 50 km langen Meeresuferstreifens gegründet, in dem die einzigen Korallenformationen des Landes neben ursprünglichem tropischem Trocken- und Nebelwald liegen. Er wurde nach der indianischen Kultur benannt, die hier zwischen 1800 und 1500 vor Christi blühte. Sehenswert sind die landschaftlich reizvollen Buchten, Steilküsten und kilometerlangen Strände. Die Mangroven- sowie Küstenurwälder, Flusslandschaften und Inseln sind von hohem wissenschaftlichem Wert. Als einziger Lebensraum außerhalb der Galápagos-Inseln, beherbergt der Park den Galápagos-Albatros und daneben über 270 weitere Vogelarten, die im Meer ein reiches Futterangebot vorfinden. Er ist außerdem Heimat für Buckelwale, Leguane, Ameisenbären, Gürteltiere, Affen sowie für viele weitere gefährdete Säuger. Die tropische Trockenwald-Vegetation ist von den flaschenförmigen Ceibobäumen, die sich durch große Stacheln gegen Pflanzenfresser wehren, Feigen und Kakteen geprägt. Früher erstreckte sie sich entlang des größten Teils der Pazifikküste Mittel- und Südamerikas, ist heute aber fast vollständig verschwunden, weshalb die Flora hier nahezu einzigartig und schützenswert ist. Während einer eineinhalbstündigen Wanderung durch den insgesamt über 600 Hektar großen Nationalpark können Tier- und Pflanzenwelt erkundet werden. Danach wird am Strand „Los Frailes“ gehalten, sicherlich einer der schönsten der Pazifikküste Südamerikas, gelegen in einer kleinen, idyllischen Meeresbucht.

Tipps Manta

Montechristi:

Montechristi ist die Produktionsstätte der Original-Panama-Hüte. Sie liegt 15 Minuten mit dem Taxi außerhalb von Manta. Für „Hut-Fans“ ein spannendes Erlebnis, das nicht verpasst werden sollte.

Tarqui – Meeresfrüchte Park:

Im Tarqui – Meeresfrüchte-Park werden die Meeresfrüchte nach dem persönlichen Geschmack frisch zubereitet.

Leuchtturm von San Lorenzo:

Am Leuchtturm von San Lorenzo findet man breite Strände mit einer hervorragenden Aussicht vom Leuchtturm, von dem man sogar die Silberinsel sehen kann.

Souvenirs:

Holzschnitzereien, bemalte und lackierte Figuren aus Brotteig, bunte Kacheln, Wollteppiche, handgewebte Decken und andere Textilien, Körbe, Lederwaren und Shigras (Schultertaschen)

11. Tag: Guayaquil/Ecuador

Guayaquil ist Ecuadors größte Stadt und zugleich der wichtigste Seehafen sowie Handels- und Industriezentrum des Landes. Sie liegt etwa 50 km vom Golf von Guayaquil im Landesinneren, an der westlichen Seite des Guaya Flusses.

Der Stadthafen, durch den gleichnamigen Golf und den Guaya Fluss mit dem Pazifik verbunden, gilt als wichtigster Hafen an der südamerikanischen Pazifikküste. 90 % aller ecuadorianischen Einfuhren und über 50 % der Ausfuhren des Landes werden hier verschifft. Wichtigste Exportgüter sind Bananen, Krabben, Kaffee und Kakao. Während des globalen Kakaobooms der 1880er Jahre war Ecuador das Hauptproduktionsland weltweit.

Tipps Guayaquil

Malecón:

Die Strandpromenade Malecón ist der neue Stolz der „Guayaquilenos“. Hier findet man Parkanlagen mit verschiedenen Monumenten. Im Norden des Malecón schließt sich der älteste Stadtteil Guayaquils an: Las Penas. Dieses Künstlerviertel war das einzige, dass das Feuer von 1896 überstand.

Iguana Park oder Parque Seminario:

Der Iguana Park oder Seminario Parque befindet sich an der 10. Avenida de Agosto und Avenida Chile. Dort kann man Leguane bewundern und auch füttern.

Souvenirs:

Holzschnitzereien, bemalte und lackierte Figuren aus Brotteig, bunte Kacheln, Wollteppiche, handgewebte Decken und andere Textilien, Körbe, Lederwaren und Shigras (Schultertaschen)

12. Tag: Erholung auf See

13. Tag: Salaverry (Trujillo)/Peru

Vom Hafen Salaverry aus macht man sich auf, um Perus alte Kulturen zu entdecken. Dabei kommen Sie als erstes nach Chan Chan in die einstige Hauptstadt des mächtigen Chimú-Reiches. In ihrer Blütezeit im 13. und 14. Jh. mit knapp 20 km2 Fläche und 50.000 bis 80.000 Einwohnern war Chan Chan die größte Stadt des Südamerikanischen Kontinents mit einem ansehnlichen Vermögen an Gold, Silber und keramischen Kunstgegenständen. Die Anlage in Adobe-Architektur spiegelt eine strenge politische und gesellschaftliche Ordnung wider. Die vollständig von einer Mauer umgebene Stadt war im Zentrum in 10 autonome Bezirke unterteilt, die sogenannten Ciudadelas, die wiederum durch mächtige bis zu 9 m hohe Mauern voneinander getrennt waren. Die einzelnen Stadtviertel hatten jeweils eigene bewässerte Felder, Wasserspeicher, Bestattungsstätten und Herrscher, die teils wie Könige verehrt wurden. Am besten erhalten ist der Tschudi-Bereich, in dessen Palast restaurierte Festsäle mit prachtvollen Verzierungen zu entdecken sind. Sie besichtigt außerdem Wohn- und Werkstätten, Labyrinthe, Mauern sowie uralte Wege der einflussreichen Kultur aus der Vorinkazeit. Die archäologische Fundstätte wurde 1986 zum Weltkulturerbe erklärt. Danach kann man sich am Kai des Küsten- und Fischerdörfchens Huanchaco die traditionellen Schilfrohrboote (Caballitos de Totora) ansehen, die auch heute noch, wie von den Menschen der Moche-Kultur (Vorfahren der Chimú) vor mehr als 1.000 Jahren zum Fischen benutzt werden.

Nur dreißig 30 Fahrminuten entfernt liegende Moche-Tal, in der die gleichnamige Hochkultur zwischen 200 – 800 n. Chr. die größten, massiven Bauten des alten Südamerika errichteten: die Sonnen- und die Mondpyramide (Huaca del Sol y de la Luna). Das Volk der Moche wandelte mit Hilfe raffinierter Terrassierungs- und Bewässerungssysteme die zuvor unfruchtbare Gegend in Kulturland um, auf dem sie Baumwolle, Mais, Bohnen, Erdnüsse und Chili-Pfeffer anbauten. Durch die ausgeklügelte Ackerbautechnik erwirtschaften sie zwei bis drei Ernten pro Jahr. Eines der bedeutendsten Heiligtümer der Kultur war die Sonnenpyramide. Das siebenstufige Grabmal wurde aus etwa 140 Millionen Lehmziegeln errichtet und hat eine Länge von über 350 m sowie eine Höhe von über 40 m. Um an die in ihr verborgenen Schätze heran zukommen, zerstörten die Spanier große Teile der Pyramide. Ihr gegenüber liegt die Mondpyramide, die deutlich kleiner ist. Sie besteht aus vier durch Mauern und Plattformen miteinander verbundenen Pyramiden, die in vier unterschiedlichen Bauphasen entstanden sind und besticht vor allem durch ihre farbigen Malereien und Friese mit mythischen, abstrakten und natürlichen Motiven. In dem Raum zwischen den beiden Pyramiden befindet sich die sogenannte urbane Zone mit Wohn- und Bestattungsstätten.

Zum Schluss wird auch der gut erhaltenen Kolonialstadt Trujillo ein kurzer Besuch abgestattet. Der Bus stoppt am sehenswerten Plaza de Armas, so dass man sich eines der schönsten Kolonialhäuser, die Casa Urquiaga, ansehen kann.

Tipps Salaverry (Trujillo)

Chan Chan Ruinen:

Chan Chan liegt ca. fünf Kilometer nördlich von Trujillo in einer Küstenwüste am Pazifik. Die über 20 km2 große Ruinenstadt des Chimor-Reiches wurde zwischen dem 11. und 14. Jh. n. Chr. aus Lehm erbaut und hatte in der Blütezeit bis 100.000 Einwohner. Heute gehört sie zum Weltkulturerbe.

Pyramiden von Mocha:

Die Mochica-Kultur zählt zu den bedeutendsten altperuanischen Kulturen. Doch von der ehemaligen Hauptstadt des einst riesigen Mochica-Reiches sind nur noch wenige Reste der Tempelanlagen zu sehen. Einen Besuch wert ist jedoch in jedem Fall die 6 km südlich von Trujillo gelegene, aus Lehmziegeln errichtete Sonnenpyramide. Unweit davon entfernt befindet sich die kleinere Mondpyramide.

Souvenirs:

Wollsachen und Teppiche aus Alpaca. und Lamawolle, Masken, handgewobene Ponchos und Nachbildungen alter Inka-Schmuckstücke, Artikel aus Silber, Gold, Leder und Holz

14. Tag: Callao (Lima)/Peru

Vom Hafen Callao fährt man ins zehn Kilometer entfernte Lima, Hauptstadt und bedeutendstes Wirtschafts- und Kulturzentrum Perus mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern. Durch die modernen Viertel gelangt man ins koloniale Lima zur Plaza de Armas. Gut erhaltene Gebäude aus der Kolonialzeit mit den typischen hölzernen Balkonen reihen sich aneinander.

Tipps Callao (Lima)

Kloster San Francisco:

Dieses Franziskanerkloster liegt im Zentrum Limas. Nach dem Erdbeben im Jahr 1646 wurde der einst riesige Klosterkomplex durch eine kleinere Anlage ersetzt.

Plaza Mayor und das historische Zentrum Limas

Die Plaza Mayor, ehemals Plaza de Armas, im historischen Zentrum ist Ort der Stadtgründung Limas durch Francisco Pizarro. Der Brunnen in der Mitte der gepflegten Plaza Mayor ist Nullpunkt aller Entfernungen in Peru.

Souvenirs:

Wollsachen und Teppiche aus Alpaca- und Lamawolle, Masken, handgewobene Ponchos und Nachbildungen alter Inka-Schmuckstücke, Artikel aus Silber, Gold, Leder und Holz.

15. Tag: Erholung auf See

16. Tag: Matarani/Peru

In Matarani legt die „Delphin“ nur an, um die Busauflügler aussteigen zu lassen. In gut zwei Stunden Berg- und Wüstenfahrt erreicht man Arequipa, die zweitgrößte Stadt Perus mit einer Altstadt, die seit 2000 zum UNESCO-Welterbe zählt. Gleichzeitig ist sie wichtigstes Kultur- und Wirtschaftszentrum im Süden des Landes. Die schöne Stadt in 2.335 m Höhe ist von einer eindrucksvollen Berglandschaft mit vielen, teils noch aktiven Vulkanen umgeben. Aus dem hellen vulkanischen Sillargestein wurde ein Großteil der Häuser in Arequipa gebaut, weshalb man sie gerne als „weiße Stadt“ bezeichnet. Vom Aussichtspunkt in Carmen Alto bietet sich Ihnen ein fantastischer Panoramablick auf die umliegenden Vulkane Chachani, Misti und Picchu Picchu sowie das Tal des Chili-Flusses mit seinen Terrassenfeldern.

Tipps Matarani

Stadtteil Yanahuara:

Yanahuara gehört zum alten Teil der Stadt, wo verwinkelte Gassen, Häuser aus Sillar und peruanischem Charme ganz nah sind. Vom Aussichtspunkt hat man die beste Sicht auf die Vulkane und den Rest der Stadt.

Kloster Santa Teresa:

Das Kloster Santa Teresa im Zentrum der Stadt ist erst seit 2008 für die Öffentlichkeit zugänglich – nach langen 300 Jahren. Die Zeit scheint still zu stehen hinter den dicken Steinmauern.

Markthalle von San Camilo:

Hier taucht man ein in das peruanische Leben. Dieser traditionelle Markt ist einer der wichtigsten und beliebtesten Lebensmittel-Märkte in Arequipa.

Souvenirs:

Wollsachen und Teppiche aus Alpaca- und Lamawolle, Masken, handgewobene Ponchos und Nachbildungen alter Inka-Schmuckstücke, Artikel aus Silber, Gold, Leder und Holz

17. Tag: Iquique/Chile

Iquique wurde im 18. Jh. gegründet und besitzt einen Freihafen. Ursprünglich war die Stadt Umschlagplatz für Guano, später für Silber. Doch ihr „goldenes Zeitalter“, in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht, erlebte Iquique durch den umfangreichen Salpeterabbau zwischen 1880 und 1920. 50 Kilometer landeinwärts hinter den Küstenkordilleren liegen in der nordchilenischen Atacama-Wüste die verlassenen Salpeterminen. Es waren Förderstellen für Natriumnitrat, das als Dünger und Rohsubstanz für Sprengstoff benötigt wurde.

Tipps Iquique

Küstenstraße:

Die Küstenstraße von Iquique bietet Ihnen wunderschöne Ausblicke auf das Meer sowie auf die Umgebung.

Regionales Museum:

Das Regionalmuseum von Iquique befindet sich in der Baquedano-Straße. Es verfügt über eine der vollständigsten und interessantesten Sammlungen der Geschichte und Anthropologie den Norden Chiles betreffend.

Souvenirs:

Schöne Andenken sind Textilien, wie bunte handgewebte Ponchos, Pullover aus Lamawolle, Vicuña-Läufer und Kupferarbeiten. Günstig sind auch Halbedelsteine wie Lapislazuli, Jade, Amethyste, Agate und Onyx.

18. Tag: Erholung auf See

19. Tag: Coquimbo/Chile

Von der Hafenstadt Coquimbo mit ihrem typisch chilenischen Straßenbild und den zahlreichen Fischrestaurants fährt man über die Küstenstraße nach La Serena, Hauptstadt der Region. Der alte Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Stadt ist. Auf dem Markt La Recova, werden Kunsthandwerkstücke aus Holz und der typisch chilenisch Lapislazuli-Stein angeboten, Keramik in indianischem Stil sowie Textilien aus Alpacawolle. Die landschaftlich reizvolle Fahrt führt danach in das schöne Elqui-Tal, der Wiege des chilenischen Nationalgetränks Pisco. Dieses fruchtbare Tal erstreckt sich östlich von La Serena entlang des gleichnamigen Flusses. Hier werden aufgrund der idealen klimatischen Bedingungen unter anderem Feigen, Oliven, Papayas, Chirimoyas, Aprikosen und Pfirsiche angebaut – vor allem aber Trauben. Die hier in Chiles nördlichstem Weinanbaugebiet wachsenden Tafeltrauben werden nicht nur zu Wein, sondern auch zum traditionellen Pisco verarbeitet.

Die Besonderheit der Region von Coquimbo liegt im Kontrast von schönen Stränden, üppiger Vegetation und felsiger, wüstenhafter Landschaft. Mehr als ein Dutzend großer Observatorien haben Nordchile wegen seiner besonderen geografischen Lage und den optimalen klimatischen Bedingungen als Standort auserwählt. Aufgrund der extremen Trockenheit gibt es hier den klarsten Sternenhimmel der Erde.

Tipps Coquimbo / La Serena

Symbol des Christentums:

Man kann es schon von weitem sehen – das Symbol des Christentums auf dem Berg „El Vigá de Coquimbo“. Das Symbol ist das dritte Millennium Kreuz. Es ist 83 Meter hoch und 40 Meter breit. Die Aussicht mit einer 360 ° Panoramasicht über Coquimbo und Umgebung ist sehr lohnend.

La Recova:

La Recova – das Herz von La Serena. La Recova ist ein Straßenmarkt, der verschiedene Dinge an etwa 140 Ständen anbietet.

Souvenirs:

Andenken sind Textilien, wie bunte handgewebte Ponchos, Pullover aus Lamawolle, Vicuña-Läufer und Kupferarbeiten. Günstig sind auch Halbedelsteine, wie Lapislazuli, Jade, Amethyste, Agate und Onyx.

20. Tag: Um acht Uhr morgens läuft MS „Delphin Voyager“ in Valparaiso ein. Damit beginnt der zweite große Abschnitt der Reise.

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