Umami im Mani oder Eine köstliche kulinarische Reise von Tel Aviv nach Paris

Balaboosta-Dorade © Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow
Das Restaurant Mani befindet sich im Erdgeschoß des gleichnamigen Hotels in Sichtweite zum Rosenthaler Platz. Dieser Platz wurde nicht nach dem berühmten Berliner Hans Rosenthal benannt, der am 2. April 1925 in Berlin das Licht der Welt erblickte und am 10. Februar 1987 in Berlin starb. Nach dem Moderator der ZDF-Unterhaltungssendung Dalli-Dalli wurde der Platz vor dem Funkhaus des Rundfunks im Amerikanischen Sektor in Wilmersdorf benannt und noch ein Asteroid, der irgendwo durch die Weiten des Alls „fliegt“.
Zurück vom Kosmos zu den Köstlichkeiten im Hotel Mani, das ein Boutique-Hotel der Amano-Gruppe, die 2009 durch Ariel Schiff und Artur Süsskind als Berliner Hotelunternehmen gegründet wurde, ist. Besseresser betreten, bevor sie im Restaurant platziert werden oder Platz nehmen, die Lobby des Hotels, flanieren vorbei an der Lobby und Rezeption sowie an Tresen, Bar und Sitzecke und gehen schnurstracks in den Speisesaal.
Auf den ersten Blick wirkt das Restaurant dunkler, als es ist. Schwarz scheint die Wand, an der Graustufenportraits hängen, dunkelbraun ist der Holzfußboden. Selbst Tisch und Stühle sind schwarz, einige braun wie lederne Sitze einer Wandbank und Sitzecke, so dass neben dem Gas-Glas-Kamin auf grünem Marmor vor allem ein gelbes Krokodil ins Auge fällt. Hinzu gesellt sich ein frisches gut ausgeleuchtetes Grün, dass von der schmalen Terrasse durch große Glasfronten seine Wirkung entfaltet. Schwarz, grün und gelb erinnern mich an Jamaika. Doch die tollen Farbtupfer, die wir vor allem auf den Tellern finden, geben eine andere Richtung vor und Route an. Richtung Mittelmeer und zwar die Route von Tel Aviv nach Paris.
Mit Chuzpeles beginnt der Gast gut und gerne. Zu den „kleinen Schweinereien“ zählen Gegrillte Auberginen und Blumenkohl, Calamaretti mit Wachtelei, Harissa-Mayo und Limette, Lammpaties mit Hummus, Tomate und Koriander und vieles andere mehr.
Als Hauptspeise schmeckt uns ein Tel-Aviv-Schnitzel, das ist ein platt gehämmertes Mais-Hähnchen-Schnitzel mit israelischem Salat, mit Auberginen, Ailioli, Amba und Harissa-Kartoffel. Wer den Grillteller bestellt, der bekommt zum Maishähnchen noch Entrecot, Kalbsrücken, Lamm und dazu Fritten aus Süßkartoffeln, Pita-Brot mit Dip. Doll ist auch die Balaboosta-Dorade. Die ganze Dorade schmeckt voll gut und wird mit Zimttomate sowie Salzzitrone abgerundet.
Als Dessert genießen wir ein Torrija mit Brioche, Zimtkaffeeeis und Joghurt sowie Zitronentarte mit Rosenwasser-Baiser und Crème fraí®che-Eis. Am Ende des Abends hatten wir süß, salzig, bitter, sauer und umami im Mani. 
Wir empfehlen zu den wohlschmeckenden Speisen israelische, italienische und französische Weine, denn die passen prächtig zur Reise von Tel Aviv nach Paris. Bete’Avon und Bon Appétit im Mani Restaurant in Berlin.
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Mani Restaurant, Torstraße 136, 10119 Berlin, E-Mail: manirestaurant@hotel-mani.com
Öffnungszeiten: Mittags von Montag bis Freitag in der Zeit von 12 bis 15 Uhr, abends von Montag bis Samstag in der Zeit von 19 bis 23 Uhr.
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