Über MIKA und die Miltenberger Altstadtmischung

Dort werden die Dinger vom Fruchtfleisch befreit, denn der Fermentierungsprozess setzt schon einen Tag nach der Ernte ein. Anschließend werden die Bohnen getrocknet, nach Größe, Farbe und Dichte sortiert und vorm Transport bitte geschält, weil`s besser schmeckt.

Der Weg der Kaffeebohne ist lang. Mehr Sorten als die bekannten Arabica und Robusta aus Ländern, die am Äquator liegen, vor allem aus Brasilien und Vietnam, landen säcke- und containerweise in europäischen Häfen, in Deutschland vor allem in Hamburg. Von dort werden die grünen Bohnen, also die rohen, coffeinhaltigen Kerne der Kaffeepflanze bis nach Miltenberg an den Main gebracht, wo am Mainknie in der Kaffeerösterei MIKA von Röstmeister Michael Schulz beim Rösten 1001 Kaffeearomen entstehen.

Auf dessen Website teilen er und seine Frau Katharina mit, daß sie 2003 „nach langen Studien und Reisen“ durchstarteten und „im heißen August unser erstes Geschäft im romantischen Miltenberg" eröffneten. Zehn Jahre lang trainieren die beiden schon ihre Sinne, erkundigen sich auf Messen und erfahren im wahren Leben mehr und mehr, um ihren Kunden "den Durft der braunen Bohne ”¦ näher zu bringen.“ Richtig, nichts geht über frisch gerösteten und gemahlenen Kaffee, deswegen: Rohkaffeebohnen!

Weil im letzten Jahr der Platz für die Kaffeesäcke zu eng wurde zog MIKA in die Miltenberger Hauptstraße 89, wo wir vom WELTEXPRESS auf den „Jamaica Blue Mountain“ und die „Miltenberger Altstadtmischung“ trafen. Michael Schulz röstete für uns und bermerkte nebenbei, daß der berühmte "Jamaica Blue Mountain" zu den teuersten Kaffees der Welt gehört. „Im britischen Königshaus wird er getrunken und James Bond bestellt ihn in den Romanen von Ian Flemings", erzählt er und erklärt: "Der Kaffee wächst in den nebelverhangenen Blue Mountains auf Jamaika in hohen Lagen von 1800 bis 2000 Metern über Normalnull. Das feuchte Mikroklima und der nährstoffreiche Boden sorgen für ideale Bedingungen. Auf dieser Basis seines Aromas wird noch eine extra lange Zeit für seine Reife gewährt.

Wahrlich, der „Jamaica Blue Mountain“ ist ein Kaffee mit der Lizenz fürs Schwärmen. Der Grund ist die „perfekte Balance zwischen Körper und Säure“. Das volle Aroma entwickle sich beim Trinken nuancenreich und erinnere an Blumen, Früchte und Nüsse, meint Schulz. Sein Abgang gleicht dem eines Doppelnullagentenlebens, meinen wir.

Sicher ist, im MIKA durftet es nach frisch gerösteten Bohnen und wir bekommen zum „Jamaica Blue Mountain“ die „Miltenberger Altstadtmischung“, die jetzt beim Schreiben in unserer Redaktionsstube um unsere Nase weht. Genüßlich schlürfe ich den frisch gemahlenen und gefilterten heißen Kaffee, der sanft geröstet wurde, kräftig schmeckt und eine geschmeidige Fülle offenbart. Klasse. Dieses „Erfolgsprodukt aus Churfranken“ gibt es nur bei der MIKA Kaffeerösterei in Miltenberg am Main. Aber dort gibt es noch viel mehr.

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MIKA – Kaffeerösterei, Inhaber Michael Schulz, Hauptstraße 89, 63897 Miltenberg, Deutschland, Telefon: +49 09371 9489666, Telefax: +49 09371 9495840, Email: mika-kaffee@t-online.de, Website: www.kaffeeroesterei-mika.de

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