Türken führen Krieg gegen Kurden in Syrien und rücken am Boden auf Afrin vor

Türkische Panzer vom Typ Leopard für die Operation "Olivenzweig" gegen Syrien. Quelle: AFN, Screenshot 2018-01-21, 22:55 Uhr

Ankara, Türkei; Damaskus, Syrien (Weltexpress). Türkische Truppen rücken am Boden auf Afrin vor. Binali Yildirim, Ministerpräsident der Türkei, erklärte dies heute in Ankara. Die türkische Staatspresseagentur Anadolu meldet, dass türkische Truppen „mit Unterstützung der Freien Syrischen Armee“ (FSA) vorrücken. Die FSA ist nichts weiter als eine muselmanische Söldnertruppe. Truppenteile neigen zum Dschihadismus. FSA-Söldner werden mit Bussen und Autos wie Pickups an die Front gefahren. Sie schmücken sich dabei mit türkischen Fahnen.

In verschiedenen Publikationen wird darüber berichtet, dass die Angreifer bereits fünf Kilometer im Norden Syriens vorgerückt seien und ein kurdisches Dorf erobert hätten. Yildirim bestätigte laut „Habertürk“, dass die Operation „Olivenzweig“, die in der Nacht zu Freitag mit einem gewaltigen Bombardement begann, am Boden mit Panzern und Militärfahrzeugen laufe, wobei es keinen Widerstand seitens der Verteidiger, der syrischen Volksschutzeinheiten YPG, gebe. Die YPG ist nicht nur mit der in der Türkei sowie der Bundesrepublik Deutschland (BRD) verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK verbündet, sondern auch mit den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Jedenfalls war sie es im gemeinsamen Kampf gegen den Islamischen Staat (IS).

YPG-Sprecher Birusk Hasaka erklärte, dass die Türken und ihre FSA-Söldner am Vorrücken in die Provinz Afrin, in der Christen, Kurden, Aleviten und Araben leben, gehindert worden seien. Die Türken wollen laut Yildirim und Staatschef Recep Tayyip Erdogan in Syrien eine 30 Kilometer breite Sicherheitszone errichten. Doch auch YPG-Vertreter Nouri Mahmoudi behauptete laut der Agentur Reuters, dass „alle Bodenangriffe des türkischen Militärs gegen Afrin bisher abgewehrt wurden und sie gezwungen waren, sich zurückzuziehen“.

Wir können weder das eine noch das andere bestätigen. Bilder und Videos im Weltnetz zeigen Abschüsse türkischer Panzer und Militärfahrzeuge. Die kurdische Nachrichtenagentur Firat bestätigt Abschüsse von mindestens fünf Panzern. Ein Panzer im Dorf Kurdo, zwei Panzer im Dorf Dikmetas, weitere zwei Panzer in der Stadt Tel Rifaat. Das türkische Militär will 153 Ziele getroffen haben. Offensichtlich trafen die Soldaten auch Zivilisten. Bilder von Toten und Verletzten kursieren im Weltnetz.

In Moskau, Washington, Paris und Berlin, aber auch in Damaskus und Teheran zeigt man sich besorgt. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian will eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Am Montag soll sich der Sicherheitsrat zusammensetzen.

Die Russische Föderation ist eigentlich mit der Arabische Republik Syrien verbündet, doch der Kreml zog seine Soldaten aus dem Raum Afrin ab, statt Syrien gegen die Türkei zu verteidigen. Die YPG, die Washington noch im Krieg gegen den IS brauchte, wird allerdings auch nicht von den USA verteidigt. Andererseits fragt man sich, woher die YPG moderne Panzerabwehrwaffen hat.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad verurteilte die „brutale türkische Aggression“ als Verletzung der Souveränität Syriens.

Türkische Soldatenstiefel stehen nicht nur in Syrien, sondern nach wie vor auf Zypern und im Irak. Aus beim mit Ankara verbündeten Katar sind türkische Soldaten stationiert.

Die SPD will die Türken mit Rüstungsgütern aus der BRD weiter aufrüsten. Über den dreckigen Rüstungsdeal des Sozis Sigmar Gabriel mit der Türkei berichtete WELTEXPRESS kürzlich.

Siehe zum Thema auch den Beitrag Erdogan-Türkei greift Kurden in Syrien an – Militäroffensive gegen Afrin läuft auf Hochtouren im WELTEXPRESS.

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