Türkei warnt vor Reisen nach Deutschland oder Die Irren in Anatolien

Botschaft der Türkei in Berlin. © Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow, 2016

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Aus Rücksicht vor der Reiseindustrie mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) schrieb das Auswärtige Amt (AA) unter Minister Sigmar Gabriel (SPD) die Reisehinweise ein wenig um. Die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise für die Türkei mit Stand vom 5. September 2017 lauten dahingend, dass „seit dem Putschversuch im Juli 2016 … in der Türkei vermehrt deutsche Staatsangehörige willkürlich inhaftiert“ worden seien.

„Mit derartigen Festnahmen ist in allen Landesteilen der Türkei einschließlich der touristisch frequentierten Regionen zu rechnen“, heißt es beim AA weiter.

Terrorstaat Türkei

Dass es in der Türkei „insbesondere seit Mitte 2015 wiederholt zu terroristischen Anschlägen gekommen“ sei, kommt weiter unten, allerdings ohne die Türkei einen Terrorstaat zu nennen, der – nebenbei bemerkt – auch noch ein Staat ist, der Kriege schürt und führt.

Oberster Kriegsherr ist Partei- und Staatsführer Recep Tayyip Erdoğan. Dessen anatolisch-muselmanische Regierung in Ankara sieht in der Berliner Republik ein Anwachsen anti-türkischer Ressentiments im Rahmen des Bundestagswahlkampfes, weswegen das türkische Außenministerium den Staatsbürgern der Türkei zur Vorsicht bei Deutschland-Reisen rät. Von rechtsradikaler und rassistischer Rhetorik ist die Rede. Mehr noch: Ankara vertritt die Ansicht, dass „die Wahlkampf-Kampagnen in Deutschland … auf gegen die Türkei gerichteten Ressentiments“ fuße und darauf abziele, „den Beitritt unseres Landes zur EU zu verhindern“.

„Türkische Bürger, die in Deutschland leben oder planen, dorthin zu reisen, sollten vorsichtig sein und umsichtig handeln im Falle möglicher fremdenfeindlicher oder rassistischer Zwischenfälle, Verhaltensweisen oder verbaler Attacken.“

Das Land, in dem PKK- und Gülen-Anhänger wohnen

„Terrororganisationen“ würden in der BRD Kundgebunden und Demonstrationen organisieren und durchführen. Laut Ankara sei Deutschland das Land, in dem PKK- und Gülen-Anhänger wohnen, aber NSU-Angeklagte nicht verurteilt würden.

Dass Gabriels Ministerium dazu rät, dass sich „Personen, die aus privaten oder geschäftlichen Gründen in die Türkei reisen, … auch bei kurzzeitigen Aufenthalten in die Listen für Deutsche im Ausland bei Konsulaten und der Botschaft einzutragen“ haben, das ist selten dämlich und eines deutschen Außenministers, der um sein Amt und sich einzuordnen weiß, unwürdig. Die heutige Aktion in Ankara ist allerdings nur noch dummes Zeug, aber leider noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.

In Kürze also mehr von den Irren in Anatolien.

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