Trotz Verletzungssorgen: VfL-Frauen heiß auf den Gipfel gegen Turbine Potsdam – Nadine Keßler und Josephine Henning nicht dabei

Nadine Keßler wird verletzungsbedingt fehlen. © Silke Winkler

Prestigeträchtiges Nachholspiel

Am Freitagabend, 16. Mai, kommt es unter Flutlicht somit schon zum vierten Kräftemessen dieser Saison zwischen den beiden Rivalen. Der Anstoß im VfL-Stadion erfolgt um 19 Uhr – DFB-TV überträgt live. In dem prestigeträchtigen Nachholspiel der 17. Runde geht es um mehr als nur drei Punkte.Beide Teams sind zum Ende der Saison reichlich von Verletzungen gebeutelt, wobei das Fehlen der Wolfsburger Kapitänin Nadine Keßler wohl am meisten schmerzt. Ralf Kellermann hat schon richtig bemerkt, dass sie nicht gleichwertig zu ersetzen ist. Turbine Potsdam hat es jedenfalls selbst in der Hand, mit einem Sieg beim Rivalen VfL Wolfsburg einen ganz großen Schritt zur Meisterschaft hinzulegen.

Schon ein Remis bedeutet das Aus für Wolfsburg

Wolfsburg hilft dagegen nur ein Sieg, um im Rennen zu bleiben. Schon ein Remis dürfte das Aus der Meisterschaft bedeuten. „Die Bedeutung der Partie ist ähnlich groß wie die des Champions League-Finals. Wenn wir weiter im Titelrennen bleiben wollen, müssen wir gewinnen“, weiß VfL-Coach Kellermann. Seit dem Rückschlag in München zum Beginn der Rückserie, der bislang einzigen Niederlage der gesamten Saison, rückten die Wölfinnen noch enger zusammen und kämpften sich mit einer beachtlichen Serie von sechs Siegen zurück an die Ligaspitze. Jetzt kann der Triple-Sieger mit einem Dreier die Früchte seines Zwischenspurts ernten und bis auf einen Punkt an Tabellenführer Frankfurt und den Zweitplatzierten Potsdam heranrücken.

Den Ausfall von Keßler im Kollektiv auffangen

„Die Mannschaft ist sehr fokussiert und brennt darauf, Turbine zu bezwingen“, so Kellermann. Einzig und allein die Personaldecke bereitet Kellermann Sorgen. Neben Maren Tetzlaff, Johanna Tietge, Lina Magull und Zsanett Jakabfi, die schon länger nicht zur Verfügung stehen, muss der VfL neben Nadine Keßler auch auf Josephine Henning verzichten. „Wir werden eine konkurrenzfähige Mannschaft aufstellen, auch wenn Nadine nicht gleichwertig zu ersetzen sein wird. Sie ist die Taktgeberin auf dem Platz und enorm torgefährlich. Ihren Ausfall müssen wir im Kollektiv auffangen. Zwei, drei Ideen schweben mir schon im Kopf“, hält sich Kellermann mit der Taktik bedeckt.

Dauerkarten Inhaber Volkswagen Arena haben freien Eintritt

Seit Mittwoch können die Grün-Weißen immerhin wieder auf Viola Odebrecht und Alexandra Popp zurückgreifen, die ihre erste Trainingseinheit nach überstandener Verletzung wieder absolvieren konnten. Inhaber von Dauerkarten für die Volkswagen Arena genießen bei Bundesliga-Heimspielen der VfL-Frauen auch in dieser Saison freien Eintritt.

Nadine Keßler, mit dem Sieg in Freiburg habt ihr euch alle Chancen offengehalten auf die deutsche Meisterschaft. Jetzt kommt Potsdam. Wie ist die Stimmung im Team?

Nadine Keßler: Die Stimmung ist natürlich sehr gut. Wir haben gegen Freiburg verdient gewonnen und freuen uns auf die Partie gegen Potsdam.

Zuletzt gab es sechs Siege in Folge. Worauf kann sich der Gegner gefasst machen?

Keßler: Auf eine absolut entschlossene und siegeshungrige Mannschaft. Wir wollen die letzten Spiele auch noch gewinnen, und wir werden alles dafür tun, um dieses Ziel umzusetzen. Genau diese Einstellung sieht man zurzeit auch auf dem Platz.

Gerade erst konntet ihr Potsdam triumphal in der Champions League ausschalten. Was bedeutet das für dieses Ligaspiel?

Keßler: Auch wenn es eine andere Partie ist, können wir mit breiter Brust in dieses Spiel gehen. So eine Niederlage muss auch Potsdam erst mal verdauen. Ich denke, es ist für Turbine nicht so einfach, jetzt wieder nach Wolfsburg zu fahren. Das steckt noch in den Hinterköpfen – und das müssen wir nutzen.

Quellen: VfL Wolfsburg, DFB, Wikipedia

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