Toter und Verletzte bei Krawallen in Kairo – Millionnen wollen Mubarak stürzen – Polizisten laufen zu Demonstranten über

Nach dem Freitagsgebet versammelten sich tausende Menschen im Zentrum von Kairo, um einen Rücktritt von Präsident Hosni Mubarak zu fordern und den Oppositionsführer Mohammad El Baradei zu unterstützen.

Die Demonstranten bewarfen in Kairo die Sicherheitskräfte mit Steinen und steckten einen Polizeiwagen in Brand. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.

Allein in Alexandria sind laut BBC weit über 100.000 Menschen auf der Straße und wollen das Mubarak-Regime stürzen.

Der frühere Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA und Friedensnobelpreisträger El Baradei war am Donnerstag nach Ägypten zurückgekehrt, um die Forderungen der Opposition nach politischen und wirtschaftlichen Reformen zu unterstützen. Laut Reuters hat die Polizei El Baradei in Kairo festgesetzt: Er dürfe ein bestimmtes Gebiet in der Stadt nicht verlassen. Andere Agenturen sprechen davon, er habe sich kurzzeitig in eine Moschee geflüchtet, sich anschließend einem riesigen Demonstrationszug angeschlossen.

Besonders große Demonstrationen gegen Mubarak und seine Mittäter, gegen Korruption und für Reformen in Wirtschaft und Politik finden in Suez und Mansurah statt. Die Massenproteste in Ägypten waren am Mittwoch ausgebrochen und haben bislang fünf Menschen das Leben gekostet. Über 400 weitere wurden verletzt und über 1000 wurden festgenommen.

Mit Material von al Jazeera, dpa und RIA Novosti

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