Stockschläge und Stockbrüche – Eisbären Berlin besiegen Düsseldorfer EG

Eisbären Berlin.
Ein Eisbär beim Spiel der Berliner Eisbären gegen EHC Red Bull München am 5. Februar 2016 in Berlin. © Foto: Joachim Lenz, Aufnahme: Berlin, 5.2.2016

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Mit 2:1 besiegten keineswegs gute Berliner Eisbären noch schlechtere Eishockey-Spieler von der Düsseldorfer EG (DEG). Immerhin gewannen die Berliner wieder und fuhren drei Punkte ein. Sie schossen sogar zwei Powerplay-Toren in der Alt-Herren-Partie, denn sich zog wie ein alter Kaugummi.

In der hohen Halle an der Spree spielten am späten Dienstagabend der Zehnte gegen den Zwölften der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auf oft tiefem Niveau. Als Marcel Brandt wegen Beinstellens für zwei Minuten von den Schiedsrichtern Lars Brüggemann und Rainer Köttstorfer auf die Strafbank geschickt wurde (4), traf Sekunden später Kyle wilson nach Vorarbeit von Micki DuPont zu Freude von Cheftrainer Uwe Krupp fast allen unter den vom Hallensprecher verkündeten 10.521 Zuschauern (5.).

Die Berliner spielten ohne gute Leute wie Abwehrspieler Bruno Gervais oder Angreifer Darin Olver und Nick Petersen, die zudem als Topscorer der Berliner und in der DEL gelten. Marcel Noebels, Jonas Müller und Sven Ziegler fehlten ebenfalls verletzungsbedingt. Die Eisbären spielten mit drei Reihen. Christof Kreuzer hatte vier zur Verfügung. Zwar könnte man mit vier Reihen mehr Dampf machen als mit drei Reihen, aber wenn man keine Kohle hat, um Feuer zu machen – sprich: gute Spieler zu kaufen -, dann dampft die DEG auch mit vier Reihen nicht flott sondern aus dem letzten Loch.

Dann fehlte Mannschaftskapitän André Rankel wegen Crosschecks (12.).

Zu Beginn des zweiten Drittels fehlten für jeweils zwei MinutenBarry Tallackson wegen Behinderung (21.) und Kai Wissmann wegen Spielverzögerung folgten (25.). Auch Spieler der DEG mussten auf die Strafbank. Daniel Weiss (29.). und Brandon Yip (37.) fanden sich dort ein. Im Zweiten Drittel fällt nur noch auf, dass bei einem Überzahlspiel der Eisbären zwei Stöcke beim Versuch, Mathias Niederberger im Tor der DEG mit Weitschüssen zu überwinden, brechen und nicht die Herzen der stolzesten Frauen, weil die Berliner so stürmisch und so leidenschaftlich sind.

In der zweiten Drittelpause verkündet Jamie MacQueen, „ansehnliches Hockey“ gesehen zu haben. Einige Journalisten vertreten auf der Tribüne die Auffassung, dass die Abteilung Attacke beider Mannschaften harmlos sei und im letzten Drittel noch alles möglich sei.

Immerhin fielen wieder Tore. Das erste Tor im zweiten Drittel war das zweite Tor des Tages von Kyle Wilson, der erneut im Powerplay traf und zwar beim Nachschuss, nachdem Maximilian Kammerer wegen hohen Stocks auf die Strafbank geschickt wurde (53.). Der Puck, so schien es, wurde noch entscheidend abgefälscht.

Die letzten Minuten gehören Yip, der erst wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank musste (53.) und dann nach schönem Solo mit seinem Schuss ins lange Eck Eisbären-Torhüter Petri Vehanen überwinden konnte (56.). Beim 2:1 für die Eisbären blieb es.

Mit Alt-Herren-Eishockey und drei Reihen ging es gegen die DEG gut, aber am Freitagabend gegen RB München wird das wohl nicht reichen.

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