„Stadtmeister ”¦ bis wir Deutscher Meister sind“ – Direktberichterstattung aus der „Alten Försterei“ von der Begegnung des 1. FC Union Berlin gegen den Karlsruher SC 2:0 (1:0)

16.301 Zuschauer feiern den "Stadtmeister" im im Stadion "An der Alten Foersterei" und warten darauf, daß Union Berlin Deutscher Meister wird. © Stefan Hupe, www.union-foto.de

84. Minute – Und dann singen Tausende Schlachtenbummler im fast vollen Stadion das Lied „Bis wir Deutscher Meister sind“. Sie schwenken ihre Fahnen und Schals. Das ist Gänsehaut, das ist geil. Das ist „Alte Försterei“! Der KSC-Anhang schwiegt schon lange.

83. Minute – Wechsel beim 1. FCU. Mattuschka geht runter, Ede läuft rauf. Beide werden mit Gesängen gefeiert. Auch der KSC wechselt, Groß kommt für .

79. Minute – Hoch verdient krönt Parensen seine erstligareife Vorstellung. Gratulation. Lange bleibt der Mann nicht beim 1. FCU. Oder Union Berlin steigt auf. Dafür zeigt die mannschaft gegen Topteam der zweiten Liga noch nicht reif genug, wie im letzten spiel auswärts in Frankfurt am Main. Auch die Akquise des Managements ist wie das Stadion (bis auf den Rasen) schlicht nicht erstligatauglich.

78. Minute – Neuhaus wechselt in der Abwehr. Stuff raus, Trapp rein.

76. Minute – Ein weiteres Solo von Parensen. Freistehend kommt er im Strafraum in aussichtsreicher Position zum Schuß. Parensen ist leider auch kein Vollstrecker. Die Berliner müssten mit den richtigen Stürmern hier und heute längst mit einer Hand voll Toren führen.

72. Minute – Mosquera allein vorm Tor. Aus fünf Metern schießt er an Orlishausen und Kasten vorbei. Weil er ein „Chancentod“ war, ist und bleibt, spielt er nicht mehr bei Werder Bremen. Mosquera braucht zu viele Möglichkeiten für zu wenig Tore. Das ist die bittere Wahrheit. Mit dem Erspielen, Erarbeiten von Einschußmöglichkeiten gewinnt eine Mannschaft nun einmal keine Spiele.

70. Minute – Gelb gegen Mosquera wegen gestreckten Beins.

69. Minute – Wechsel bei Union. Savran ruas. Silvio rein. Neuhaus bringt einen Angreifer für einen Angreifer.

68. Minute – Wechsel beim KSC. Müller und raus, Lavrich rein.

64. Minute – Savran holt im Strafraum erneut eine Ecke raus. Die Begegnung bleibt ein Spiel auf ein Tor, unterbrochen durch vereinzelte Vorstöße der Karlsruher.

63. Minute – Parensen mit einem tollen Tritt. Von der linken Strafraumkante hämmert er mit Außenriß das Spielgerät aufs Gehäuse. Knapp drischt der Ball drüber.

62. Minute – Erneute Gelb gegen den KSC, dieses Mal erwischt es Kempe.

61. Minute – Gelb gegen den KSC.

56. Minute – Mosquera  schießt flankiert von zwei Abwehrspielern, die nur nebenherlaufen, nicht eingreifen, aus 20 Metern mitten vorm Tor flach links vorbei. Noch stechen die beiden Sturmspitzen der Berliner, Mosquera und Savran, hinter denen Mattuschka mit Können, Ballbeherrschung und Überblick als klassischer Spielmacher agiert, nicht. Dafür zeigen Parensen (links) und Quiring (rechts) auf ihren Flügeln famose Vorstöße.

55. Minute – In höchster Not rettet Glinker im Fünf-Meter-Raum. Das wäre sonst das 1:1 gewesen. Ein langer Ball nach vorne in die Mitte, einmal nicht aufgepaßt, schon steht es unentschieden.

55. Minute – Bei den Badener kann sich nur die letzte Reihe, die Viererkette den Ball unbedrängt zuspielen. Bälle in die Spitze bleiben an der Abwehr der Berliner hängen. Der Gast ist noch immer nicht „im Spiel“.

50. Minute – Zu verspielt agieren die Berliner vor dem Tor von Orlishausen und werden aus Strafraum der Karlsruher trotz zauberhaften Zuspiels wieder rausgedrängt. Der letzte, der „tödliche“ Paß, er sitzt noch nicht.

46. Minute – Beide Trainer wechseln für die zweiten 45 Minuten nicht.

45. Minute – Halbzeitpause.

40. Minute – Gut gelaunt singen Hunderte „Stadtmeister, Stadtmeister, Berlins Nummer Eins“.

32. Minute – Erstmals muß Glinker im Tor der Berlin zeigen, was er kann. Durch Hinauslaufen klärt er vor dem heranstürmenden Müller. Die gute Hereingabe kam von der linken Angriffsseite der Karlsruher. Fink flog flugs heran und passte fast prächtig. Der rechte Flügel des KSC steht dagegen noch auf dem Rollfeld.

30. Minute – Nein, kein Elfmeter. Zwar legt Orlishausen Mosquera im Strafraum film- wie elfmeterreif, doch der Unioner stand im Abseit.

29. Minute – Mattuschka tritt eine Ecke von der rec hten Seite. Der Ball fliegt auf den völlig frei stehenden Stuff, Der Kopfball landet jedoch nicht im Tor. Immerhin sah und war diese Situation brandgefährlich.

28. Minute – Ecke für den KSC. Fink tritt von der linken Seite. Union kann klären. Nach einer einstudierten Eckballvariante sah das nicht aus.

27. Minute – Mosquere, Mattuschke und Quiring zaubern sich bis vor den Fünf-Meter-Raum. Mattuschke direkt doch der Ball segelt über die linke Dreiangel des Tores. Das war knapp und schon anzusehen.

26. Minute – Erstmals kombinieren die Karlsruher in der Hälfte der Berliner, über mehrere Stationen, bis sie den Ball verlieren. Immerhin.

24. Minute – Kohlmann mit einem Schuß vom Freistoßpunkt. An der Mauer vorbei fliegt der Ball Richtung Linksunten. Orlishausen, der im Mittelpunkt der Machenschaften auf dem Grün steht, kann zur Ecke klären.

20. Minute
– Die „Roten“ aus der deutschen Hauptstadt spielen, wie es die Farbe verheißt: hitzig und voran. Die in blauen Hosen und wießen Hemden gekleideten Gäste bleiben trotz des Rückstands nüchtern, sachlich, unterkühlt.

17. Minute – In höchster Not rennt Orlishausen raus und kann mit einer Blutgrätsche den Ball ins Aus treten. Roter Saft fließt nicht. Die Gelber Karte bleibt im schwarzen Hemd von Hauptschiedsrichter Robert Hartmann.

15. Minute – Die erste Viertelstunde ist um. Ruhender Ball, hohe Hereingabe: Tor für den 1. FC Union Berlin. Christopher Quiring ist da und Orlishausen im KSC-Kasten wird nicht Herr über das Runde. Mit einem Tor Vorsprung führen die Berliner gegen die Badener.

10. Minute – Erste Möglichkeit in der fünften Minute. Karlsruhe hält die Null. Kurz darauf ein Freistoß an der Strafraumkante. Mattuischka tritt das Leder an die Latte. Die Null steht. Noch.

5. Minute – Noch immer stehen Schlachtenbummler an den tageskassen und die Sonne steht über dem Stadion an der Alten Försterei. Wolkenloser Himmel über Berlin.

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5 Minuten vor Spielbeginn – Für den Karlsruher SC hat KSC-Trainer Rainer Scharinger folgende Elf nominiert: Dirk Orlishausen (TW), Florian Lechner, Dennis Kempe, Delron Buckley, Steffen Haas, Anton Fink, Matthias Cuntz, Giuseppe Aquaro, Timo Staffeldt, Gaetan Krebs und Bogdan Müller. Ersatzspieler sind Luis Robles (ETW), Pascal Roß, Thorben Stadler, Sebastian Schiek, Patrick Milchraum, Timo Kern und Klemen Lavric.

10 Minuten vor Spielbeginn- Der 1. FC Union tritt mit dieser Startelf gegen den Karlsruher SC an: Torwart (TW) Jan Glinker, Christian Stuff, Marc Pfertzel, Patrick Kohlmann, Markus Karl, John Jairo Mosquera, Chgristoph Menz, Torsten Mattuschka, Halil Savran und Michael Parensen.
Ersatzspieler sind Patrick Zoundi, Maurice Trapp, Chinedu Ede, Jerome Polenz, Silvio-De Oliveira und Steven Skrzybski. Ersatztorwart (ETW) ist Kilian Pruschke.

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