Shenzhen-Flughafen für 29 Mio. Passagiere mit 1,02 Mrd.€ im Limit nach Fertigstellung 2013

© Shenzhen Bao'an International Airport

In der nächsten Ausbaustufe ist eine Kapazitätserweiterung auf 45 Mio. Passagier p.a. vorgesehen. Der Flughafen bedient nicht nur die im Pearl-Fluß-Delta gelegene Metropole Shenzhen, sondern auch das direkt benachbarte Hongkong, das mit Shenzhen auch durch ein die gemeinsame Infrastruktur betreffendes Wirtschaftsabkommen verbunden ist.

Shenzhens Einwohner sind zu 90 % Han-Chinesen, die weiteren 10 % setzen sich aus mehr als zehn unterschiedliche Bevölkerungsgruppen des chinesischen Vielvölkerstaates zusammen. Shenzhen ist in den letzten zwanzig Jahren rasant gewachsen: eines der Merkmale hierfür sind die dreißig mehr als 200 m hohen Wolkenkratzer im Stadtinneren. Shenzhen ist nationales und internationales chinesisches und pazifisches Wirtschaftszentrum und hatte auch wegen dieser Bedeutung den Bau des neuen Superflughafens beschlossen, der wegen Technik und Ästhetik ein Vorzeigeprojekt gekonnter Ingenieurleistung ist.

Die futuristisch anmutende architektonische Gestaltung des Flughafengebäudes ist bionisch der Form einer Moräne angenähert. Die klima- und belüftungstechnischen Bauelemente sind nicht versteckt in Deckenverkleidungen, sondern wie "Kunst am Bau" als Brunnen-Ensemble in die Innengestaltung als Raum-Dekoration integriert untergebracht. Die Verwendung von Solartechnik ermöglicht die Versorgung von zehntausend Haushalten mit dieser ökologisch gewonnenen Energie.

Zwischen Shenzhen und Deutschland gibt es nur Cargo-Luftverbindungen, allerdings hat die Lufthansa dort eine gemeinsam mit China-Air betriebene Service-Station für die gesamte Fluggeräte -Maintenance des neuen Shenzhen-Flughafens. Die aktuelle, gelungene Flughafen-Fertigstellung in Shenzhen könnte für die Lösung von Problemen des bautechnisch vergleichbaren Berliner BER-Flughafens möglicherweise nutzbar gemacht werden. Wenn Europäer – siehe Fuksas – in China beim Flughafenbau als Auftragnehmer und Manager in Kooperation mit chinesischen Managern, Ingenieuren und Fachleuten erfolgreich tätig sind, könnte das Ganze auch in ähnlicher Gemeinsamkeit in Europa – also hier am BER – stattfinden.

Jedenfalls könnten die in Shenzhen beim Flughafenbau aufgetretenen und schließlich beherrschten Probleme am BER vermieden werden. Und bei den zusätzlichen BER-individuellen Problemen helfen die Erfahrungen von anderen Orten sicher auch weiter. Neben den technischen Kooperationen fördert ein derartiges Vorgehen auch das Miteinander im internationalen, globalen Maßstab. Da wäre dann ja sogar noch etwas Positives am BER-Dilemma zu erkennen.

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