Seat forciert die Familien-Planung – Ab Mitte Juli ist der kompakte Ibiza auch als Kombi erhältlich

Der Ibiza ST ist die dritte Karosserievariante der erfolgreichen Baureihe aus Spanien.

Die flotte Erscheinung rückt den Ibiza ST ins Blickfeld von Kunden, die ihre Vorliebe für dynamische Linien mit einem gewachsenen Platzbedarf unter ein gemeinsames Blechdach bringen müssen: Der Kombi ist ein guter Einstieg in die Familienplanung; er taugt zum Kinderwagen- Transport und ist gleichzeitig die attraktivste Ibiza-Variante für alle, die – Ausbaupläne schmiedend – Bau- und Möbelmärkte aufsuchen: Die Transportgut-Schwelle liegt auf wirbelsäulenschonenden 59 Zentimeter Höhe.

Zu bekommen ist der ST mit vier Benzin- und drei Turbodieselmotoren, darunter zwei in dieser Baureihe neuen Motoren. Sie sind wie die dreizylindrigen Basis-Benziner mit 1,2 Liter Hubraum ausgestattet und werden das Angebot im Herbst ergänzen: Beim 1.2 TSI handelt es sich um einen direkteinspritzenden Turbobenziner: er holt aus vier Zylindern maximal 77 kW/105 PS heraus, verfügt in der Ecomotive-Version mit Schaltgetriebe über eine Stopp/Start-Automatik, wird aber auch ohne diese Technik mit dem DSG genannten Siebengang-Doppelkupplungstriebe erhältlich sein. Der Durchschnittsverbrauch nach EU-Norm beträgt 5,1 bzw. 5,3 Liter je 100 Kilometer.

Der zweite neue 1.2er ist ein 55 kW/75 PS starker TDI, der in Deutschland grundsätzlich in Ecomotive-Ausführung angeboten wird, was bedeutet, dass er sein spanisches Temperament der Sparsamkeit unterordnet. Im Zusammenspiel mit einem extrem lang übersetzten Fünfgang-Schaltgetriebe erweist sich der Dreizylinder als höchst genügsamer Geselle: 3,6 Liter Diesel-Kraftstoff bringen ihn über die Test-Distanz, so dass er die 100 g-CO2/km-Grenze locker um 6 Gramm unterbieten kann. Offeriert wird er zum Listenpreis von mindestens 16 800 Euro. Er bewegt sich damit, oberflächlich betrachtet, auf demselben Niveau wie der im Test nach EU-Norm 5,9 Liter Super verbrauchende 1,4-Liter-Benziner mit 63 kW/85 PS, von dem Seat glaubt, dass er ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen wird. Der allerdings ist besser – unter anderem mit einer zweiteiligen Rücksitzbank und elektrischen Außenspiegeln – ausgestattet und zudem serienmäßig klimatisiert: Bei vergleichbarem Technik- und Einrichtungsumfang ist der Ecomotive-TDI 2300 Euro teurer als der 1.4.

Mit dem schwächsten der Dreizylinder-Benziner, der in 1,2 Liter Hubraum maximal 44 kW/60 PS erzeugt, ist der Ibiza ST schon für 12 290 Euro zu bekommen – allerdings mit abgespeckter Ausstattung, die dem Käufer unter anderem vergeblich der dritten Kopfstütze im Fond suchen lässt und ihm zudem – wie dem preiswertesten Ecomotive-TDI – eine ungeteilte, mit größter Mühe umklappbare Rücksitzbank beschert. Die elektronische Fahrstabilitätsregelung ESP und sechs Airbags sind hingegen an Bord. Soll die Vergrößerung des Ladeabteils stufenweise und leichter vonstatten gehen, muss eine höherwertige Ausstattungsstufe erworben werden und es stehen mindestens 15 550 Euro auf der Rechnung. Der kleine Dreizylinder wird – eine erfreuliche Zugabe – in diesem Fall eine Höchstleistung von 51 kW/70 PS mobilisieren. Sie bekommt man – unter Verzicht auf etliche Annehmlichkeiten, siehe oben – auch schon für 13 640 Euro.

Vorheriger ArtikelBerlin in Trümmern – ein Fotoband
Nächster ArtikelDas Ende vom Lied der Tod