Schritt für Schritt die Natur entdecken – Mit dem Nationalpark Ranger auf Spurensuche im Gasteiner Tal

Abseits vom Pistentrubel. Mit dem Nationalpark Ranger Hans Naglmeyer auf Spurensuche

Bis eben unberührt, still und scheinbar reglos wie unter einer Watteschicht verpackt, liegt das Gasteiner Tal vor uns. Der Ranger stapft weiter mit uns durch die Winterlandschaft, weitab von Loipen und Abfahrtsrummel. Am Waldesrand waren Rehe auf Nahrungssuche und Hasen haben ebenfalls typische Spuren hinterlassen. Beim „Hasensprung“ werden die nebeneinander gestellten Hinterpfoten stets vor die hintereinander stehenden Vorderbeine gesetzt“, klärt der Spurenkenner auf. „Der hier hatte es offenbar ebenfalls eilig, denn die Spur ist verwischt“, schaut Naglmayer in den Wald.

„Droht den Tieren Gefahr von oben?“, will ein deutscher Gast wissen, der einen schwarzen Punkt am Himmel verfolgt. Der Punkt entpuppt sich als Bartgeier. Der Ranger erkennt ihn sofort am keilförmigen Schwanz. Er kann den Gast beruhigen. Von dieser Vogelart geht keine Gefahr aus. Es sei ein Aasfresser. Fast wäre es um diesen König der Greifvögel geschehen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war er innerhalb weniger Jahrzehnte ausgerottet worden. 1986 startete ein Wiederansiedlungsprojekt, an dem sich Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Italien und Österreich beteiligten. Als erster wurde ein junger, in Gefangenschaft geschlüpfter Bartgeier im Österreicher Rauristal ausgewildert. Seither sind laut Naglmayer über 150 dieser imposanten Flieger wieder in den Lüften des Alpenraums unterwegs.

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Auskunft:

Wer mit dem Ranger Hans Naglmayer unterwegs sein möchte: Hans Naglmayer, Wieden 55, A- 5630 Bad Hofgastein, Mobiltelefon: +43 0664 916 4775

oder über:

Gasteinertal Tourismus GmbH, Tauernplatz 1, A-5630 Bad Hofgastein, Telefon: +43 (0)6432/ 3393 0, Internet: www.gastein.com, e-mail: info@gastein.com

Voraussetzungen für eine Schneeschuhwanderung:

Zwei moderne Schneeschuhe aus leichtem Material an den Füßen, zwei Stöcke in den Händen, ein Rucksack mit einer Thermoskanne Tee und einer herzhaften Jause und eine kleine Gruppe bekennender Naturliebhaber, so gelingt eine Schneeschuhwanderung. Die leichten Touren dauern rund 2 Stunden und bedürfen keinerlei Vorkenntnisse oder besonderer konditioneller Voraussetzungen. 

Neu: Gastein Card

Die kostenlose Gastein Card, gültig für alle drei Orte des Gasteinertals ( Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein). Diese erhält der Besucher beim jeweiligen Gastgeber. Sie gilt für den gesamten Aufenthalt und bietet teils kostenlos und zu ermäßigten Preisen professionelle Begleitung bei Kletterstunden, Schneeschuhwanderungen, Langlaufschnupperkurse. Ermäßigte ist auch ein Casinobesuch oder ein entspannenden Tag in einer der berühmten Gasteiner Thermen. http://www.card.gastein.com

Anreise:

Mit dem Flugzeug: Mit Air Berlin von München nach Salzburg. Von dort sind es zirka 90 Kilometer bis ins Gasteintal. Viele Gastgeber bieten einen Transferservice.

Mit der Bahn: In den Bahnhöfen Bad Hofgastein und Bad Gastein halten Euro- und Intercityzüge, Schnell- und Expresszüge. Jedoch nicht alle Züge halten am Bahnhof Dorfgastein. Es bestehen ständige Taxi- und Autobusverbindungen zu den einzelnen Ortsteilen.

Mit dem Auto: Von München kommend fährt man über die Tauernautobahn Richtung Bischofshofen, verlässt dort die Autobahn und fährt auf die Bundesstraße B167 Richtung Schwarzach im Pongau und weiter Richtung Zell am See. Bei der Ausfahrt Gasteintertal verlässt man die Bundesstraße und fährt direkt durch das eindrucksvolle Tal nach Bad Hofgastein.

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