Sänger Eddie Fisher mit 82 Jahren verstorben – Heaven was never like this: Fünfziger-Jahre-Ikone Eddie Fisher stirbt am 22. September

Fünfzig mal war der Sohn jüdisch-russischer Einwanderer in den Top-30 der US-Charts vertreten. Zwei Sterne auf Hollywoods Walk of Fame gedenken seiner Erfolge als Musiker und Fernsehstar. Mit einem Verdienst von Millionen Dollar jährlich zählte er während seiner Glanzzeit zu einem der bestbezahlten Show-Größen seiner Ära. Im amerikanischen Fernsehen feierte Fisher regelmäßige Erfolge. Von 1953 bis 1959 hatte er zwei eigene Fernsehshows, „Coke Time with Eddie Fisher“ und „The Eddie Fisher Show“: Daneben war er häufiger Gast in anderen TV-Shows – selbst der seines angeblichen Erzfeindes Frank Sinatra, mit dem er abseits der selbstironischen Publicity-Fehde beider ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. Auf der Kinoleinwand war der für seine Liebesballaden bekannte Sänger nur zweimal zu sehen. Zu beiden Ausflügen vor die Kamera lockten ihn seine Ehefrauen. Mit seiner ersten Ehefrau Debbie Reynolds trat er 1956 in „Bundly of Joy“ auf, passenderweise einem Musical. 1960 spielte er in dem Drama „Butterfield 8“ neben Elizabeth Taylor, die für ihre Hauptrolle den Oscar erhielt.

Gold wert war nicht nur Fishers Stimme. Für die Klatschpresse waren es besonders die amourösen Eskapaden Fishers. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere heiratete er 1959 Elizabeth Taylor. Die Schauspielerin und der Sänger hatten sich kennengelernt, nachdem Taylors dritter Ehemann und enger Freund Fishers, Mike Todd, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Für Taylor beendete Fisher seine Ehe mit Reynolds, aus der neben Sohn Todd die durch ihre Rolle als Prinzessin Leia in „Star Wars“ bekannte Tochter Carrie Fisher hervorging. Später fand der Musiker sich selbst in Reynolds Rolle: 1964 ließ sich Elizabeth Taylor von ihm scheiden, um zweimal hintereinander Richard Burton heiraten zu können.

Obwohl Fishers 1966 aufgenommenes Album mit dem anspielungsreichen Titel „Games that Lovers play“ das meistverkaufte seiner Karriere wurde, waren die zahlreichen Skandale dem Erfolg des Pop-Stars eher abträglich. Auch das Sprichwort „Glück im Spiel, Pech in der Liebe“ galt für Fisher nicht. In den siebziger Jahren kam zu dem Karriereknick noch der finanzielle Ruin. Wie der Sänger später in seiner Autobiografie angab, weil er seine Platteneinnahmen an Spieltischen ließ. Ein versuchtes Comeback Mitte der achtziger Jahre misslang ihm. In der Presse war Fisher danach vorrangig aufgrund seiner beiden Autobiografien vertreten, in denen er seinen Affären mit prominenten Schauspielerinnen großen Raum einräumte. Auch seine Probleme mit Drogen und Alkohol verschwieg er nicht. Nun kann der Sänger in einer anderen Welt mit Dean Martin anstoßen. Damit es nur einen Eddie Fisher gibt.

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