Ralf Rothmann liefert mit Im Frühling sterben das Buch der Saison – Annotation

© Suhrkamp
Die Figur des Walter ist Rothmanns Vater nachgebildet, der nach Ende des 2. Weltkriegs im Ruhrgebiet ein schweigsames und zerstörtes Leben führte, bis es endlich vorbei war. Die Erlebnisse des Krieges hatten ihn um alles gebracht, was einem Menschen Sinn und Freude schenken kann. Rothmanns Roman nimmt uns mit auf eine Resie ins böse Herz des Menschen. Er zeigt uns großartige, schreckliche Bilder der Kriegslandschaft. Verpackt in eine überragende Sprache, knochenhart recherchiert, ein grandioses Buch! Ein erschütternder Roman über Freundschaft, Krieg und die Unmenschlichkeit des Menschen.

Im Frühling sterben liegt nach wenigen Tagen bereits in fünfter Auflage vor. Ein Buch wie ein Hammerschlag, es trifft den Leser voll auf die Zwölf, unbedingt lesen, für mich DAS Ereignis der Herbstsaison.

* * *

Ralf Rothmann, Im Frühling sterben, 234 Seiten, Suhrkamp Verlag, Berlin 2015, ISBN: 978-3-518-42475-9, Preise: 19,95 € (D), 20,60 € (A), 28,50 SFR

Vorheriger Artikel„Ihr spielt die Musik!“ – Spontanorchester mit 480 Musikern in Berlin
Nächster ArtikelBig Bang Bumm Variationen – Annotation zum Buch „Eigentlich müssten wir tanzen“ von Heinz Helle