Ralf Kellermann blickt selbstbewusst in Richtung Schweden – Optimismus pur beim Meistermacher aus der Autostadt

Ralf Kellermann © VfL Wolfsburg

Nilla Fischer dabei

„Wir sind gut drauf zurzeit“, betonte der 45-jährige Cheftrainer und freute sich über die zahlreichen Rückkehrerinnen. So gab am vergangenen Sonntag Josephine Henning ihr Pflichtspieldebüt der neuen Saison, nachdem die 24-Jährige zuletzt im Mai auf dem Platz gestanden hatte. Auch Nilla Fischer, die am Wochenende ihre Hochzeit in Schweden feierte, steht wieder auf dem Trainingsplatz. Zudem spielte Nadine Keßler nach ihrem Ausfall gegen Turbine Potsdam in Leverkusen über 90 Minuten durch. „Nadine hat ihre Verletzung auskuriert, und auch die übrigen EM-Fahrerinnen haben ihre Spur zurückgefunden. Wir haben wieder einen Konkurrenzkampf, wie ich ihn mir vorstelle.“

Sportlicher Wert

Auch wenn es komfortabel sei, viele Alternativen zu haben, sei es dennoch auch ein kleiner Wehrmutstropfen, so Kellermann weiter. „Bei 16 möglichen Feldspielerinnen fällt es dann schon schwer, vier Spielerinnen sagen zu müssen, dass sie nicht mit nach Malmö fliegen werden.“ Im Vordergrund der Partie stehe das eigene selbstbewusste Auftreten, das in den vergangenen Spielen gestärkt wurde. „Wir wollen natürlich ein gutes Ergebnis erzielen“, so Kellermann. Dass dies nicht einfach werde, wisse der Cheftrainer. „Vom sportlichen Wert sind in allen Achtelfinalbegegnungen schon zwei Halbfinals mit dabei. Das eine sind wir gegen Malmö, das andere Potsdam gegen Lyon."

Starke Offensive

"Wir haben ein schweres Brett vor uns. Die Leistungen der letzten Wochen müssen wir jetzt bestätigen.“ Ein Vorteil sei aber, dass das Hinspiel zunächst in Schweden stattfinde. So könne man im Rückspiel am Mittwoch  mit den eigenen Fans im Rücken gestärkt auftreten. Dennoch sei es ein Spiel auf Augenhöhe. „Malmö ist im Mittelfeld und in der Offensive sehr stark. Zudem hat der FC herausragende Einzelspielerinnen“, analysierte Kellermann. Neben Kathleen Radtke und Katrin Schmidt steht mit Anja Mittag eine weitere Deutsche im Kader der Schwedinnen. „Zu ihr muss ich nichts sagen. Sie ist Stammspielerin bei Malmö und in Schweden wieder richtig aufgeblüht.“ Auch auf Ramona Bachmann und Manon Melis sei zu achten. Weiterhin sei er gespannt, ob Malmö sich auf den VfL einstelle, sagte der Coach.

„Es ist nicht einfach, wenn der Titelverteidiger kommt. Aber ich denke, sie haben Respekt vor uns – zurecht.“ Dass Hin- und Rückspiel innerhalb von nur vier Tagen absolviert werden, sei kein Nachteil. „Sonst haben wir auch ein Bundesligaspiel zwischen den Begegnungen. Und so können wir uns wirklich voll und ganz auf die Champions League konzentrieren."

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