Prävention von Übergewicht bei Kindern ist wichtig – Notwendig sind die richtige Ernährung, Bewegung, zu beachten sind die Psyche und der Medienkonsum

Kinder sollten sich mehr bewegen. Eine Fahrradtour hilft das bestens. © Foto: Fotolia/Supress

Die größte Rolle für die Entstehung von Adipositas bei Kindern spielen der soziale Status und das Übergewicht der Eltern. Zu diesem Ergebnis kommt das Projekt „PreVENT“, bei dem unter Leitung von Prof. Manfred J. Müller (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) Daten von über 34.000 Kindern und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren ausgewertet wurden. Während diese Faktoren jedoch durch Präventionsprogramme für Kinder nicht beeinflussbar sind, gibt es auch veränderbare Stellgrößen. Und diese lauten: Ernährung, Bewegung, Psyche und Medienkonsum.

Laut „PreVENT“ haben Bildschirmzeiten und die damit verbundene Inaktivität die größte messbare Wirkung auf die Entstehung von Übergewicht. Würden beispielsweise 30 Prozent der Kinder, die mehr als drei Stunden am Tag fernsehen, ihren Konsum auf eine Stunde begrenzen, so könnte der Anteil übergewichtiger Kinder in Deutschland allein durch diese Maßnahme von 15 auf 13 Prozent gesenkt werden. Bei der Limitierung der Zeiten, die Kinder und Jugendliche in der Freizeit vor Bildschirmen sitzen, sind vor allem die Eltern gefordert. Sie müssen klare Regeln aufstellen, z. B. durch die Einführung von wöchentlichen Medienkonten, und darauf achten, dass sie auch eingehalten werden. Außerdem sollten sich Eltern Zeit für gemeinsame Aktivitäten nehmen, bei denen Bewegung im Vordergrund steht. Spaß und Freude an körperlicher Aktivität vorzuleben, ist der beste Schutz vor der Entwicklung von Übergewicht. Tipps und Anregungen, wie dies im Alltag gelingen kann, geben Experten z. B. auf dem Ratgeberportal www.komm-in-schwung.de. Hier finden Eltern auch Empfehlungen zu einer altersadäquaten, ausgewogenen Ernährung sowie zu den Themen Entspannung und Stressbewältigung.

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