Peugeot ist wieder auf einem guten Weg – Kein Modell des Herstellers ist älter als zweieinhalb Jahre

© Peugeot

So ist Mitte vergangenen Jahres der Peugeot 108 in seiner neuesten Generation auf den Markt gekommen. Der Kleine, der als Drei- oder Fünftürer sowie als Open-Air-Version mit Stofffaltdach erhältlich ist, wird ab 8890 Euro verkauft. Dafür hat man unter anderem das ABS, die elektronische Stabilitätskontrolle sowie sechs Airbags an Bord. Die Frischluftversion mit Faltdach kostet 12 300 Euro. Auf Wunsch sind Navi, Lederpolster, Sitzheizung sowie eine Rückfahrkamera lieferbar.

Das Außendesign des kleinen Löwen ist schick und unverwechselbar – mit dem aktuellen Familiengesicht, lang geformten Frontscheinwerfern und kurzen Überhängen. Acht Karosseriefarben, drei Verdeckfarben, sieben unterschiedliche Dekore sowie drei verschiedene Interieur-Ausstattungen stehen zur Wahl und lassen eine individuelle Gestaltung des Fahrzeugs zu. Die 450 Euro extra, die der Viertürer kostet, sind ihr Geld allemal wert – so kann man die Rückbank besser nutzen. Im Gepäckraum ist mit 196 Litern deutlich mehr Platz als im Vorgänger, der gerade mal 130 Liter fasste.

Der Fahrkomfort hat sich unter anderem durch die Überarbeitung der Hinterachse weiter verbessert. Als Antriebe stehen zwei Dreizylinder-Benziner mit 51 kW/69 PS und 60 kW/82 PS zur Wahl. Mit dem größeren Benziner geht es zwar etwas flotter bis zur Spitze von 170 km/h voran, doch eigentlich reicht der Basismotor völlig aus.

Die Baureihe Peugeot 208 läuft sehr erfolgreich. Mitte vergangenen Jahres wurde sie mit dem 208 GTi gekrönt. Das Top-Modell der 208-Baureihe mit einem 147 kW/200 PS starken 1,6-Liter-Turbomotor unter der Haube wird zu Preisen ab 23 100 Euro verkauft. Es bietet eine üppige und sportliche Ausstattung mit 17-Zoll Alufelgen in Karbon-Optik und rot lackierten Bremssätteln sowie eine sportliche Optik mit Kotflügelverbreiterungen, Seitenschwellern und Chromapplikationen. Serienmäßig ist der 208 GTi auf einem Sportfahrwerk unterwegs.

Seine Seitenansicht des sauber verarbeiteten Fahrzeugs wird von langen geschwungenen Linien und kurzen Überhängen geprägt. Der Innenraum des Peugeot 208 GTi gefällt mit Leder-Sportsitzen, einem Sport-Lederlenkrad und einer hochwertig wirkenden Armaturentafel, die mit einem Lederimitat bezogen ist. Die Rundinstrumente auf gebürstetem Aluminium werden von roten LED’s beleuchtet.

Dem sportlichen Ambiente und Outfit entsprechen selbstverständlich auch die Fahrleistungen: Im Vergleich mit dem direkten Vorgänger, dem 207 RC, ist der Neue fünf Zentimeter kürzer, 90 Kilogramm leichter, 25 PS stärker und bietet 35 Nm mehr Drehmoment. Er beschleunigt mit 6,8 Sekunden eine Sekunde schneller von Null auf Tempo 100, erreicht eine Spitze von 230 km/h – das sind 13 km/h mehr – und verbraucht mit durchschnittlich 5,9 Litern sogar 1,3 Liter weniger pro 100 Kilometer.

Einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Marke hat der neue Peugeot 308, der seit reichlich einem Jahr auf dem Markt ist. Zunächst trat die 4,25 Meter lange Limousine an. Sie wirkt durchgestylt und gefällt mit einer gegenüber dem Vorgänger eleganteren Front, mit einer strukturierten Haube und einer flachen Windschutzscheibe sowie den schrägen, sehr modern wirkenden Katzenaugen.

Die Platzverhältnisse im 308 sind großzügig, und der Gepäckraum bietet ein überdurchschnittliches Volumen von 470 Litern – das sind 122 Liter mehr, als der Vorgänger fasste. Ein Wort zum modifizierten Interieur: Es steht in Gestaltung, Anmutung und Verarbeitung einem Mittelklasse-Fahrzeug in keiner Weise nach. Bereits die Basisversion verfügt serienmäßig über ESP und sechs Airbags, eine Klima- und eine Audioanlage, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung sowie LED-Heckleuchten.

Basismotorisierung ist ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit einer Leistung von 60 kW/82 PS und einem Normverbrauch von 5,0 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern. Mit diesem Triebwerk unter der Haube ist der 308 für 16 450 Euro zu haben. Der Kombi der 308-Baureihe, der 308 SW, ist ein paar Monate nach dem 308-Marktstart zu den Händlern gerollt. Diese besonders praktische und dennoch formschöne Modellversion bietet gegenüber der Limousine noch mehr Platz. Der Gepäckraum fasst 610 Liter. Wird die geteilte Rückbank umgeklappt, erhöht sich das Ladevolumen auf 1660 Liter.

Als Antriebe für den 308 SW stehen die Motoren der Limousine – bis auf das Basisaggregat – zur Wahl: Benziner mit einem Leistungsspektrum von 96 kW/130 PS bis 114 kW/156 PS und Selbstzünder mit Leistungen zwischen 73 kW/99 PS und 110 kW/150 PS. Ganz neu ist der 1,6-Liter-Blue HDi mit 88 kW/120 PS, der in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe im EU-Fahrzyklus nur 3,2 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbraucht und 85 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstößt.

Und ab März wird die Baureihe 308 in punkto Sportlichkeit noch attraktiver: Der Peugeot 308 GT ist im Anrollen. Das heißt, es sind sogar zwei GT-Varianten: ein Benziner mit Handschalter und ein Diesel mit Automatikgetriebe. Die sportlichsten Speerspitzen der 308er-Reihe, um zehn Millimeter tiefer gelegt, halten sich im Design eher dezent und sind lediglich an den 225er-Schluppen über den 18-Zöllern, den stärker getönten Scheiben im hinteren Fahrzeugteil, den beiden trapezförmigen verchromten Endrohren sowie dem verchromten Frontgrill mit dem großen Löwen-Logo in der Mitte zu erkennen. Ein braves Bild eines Sportlers.

Doch die Herzen sind stark: So leistet der Ottomotor 151 kW/205 PS und kann ein maximales Drehmoment von 285 Nm an die Vorderräder leiten – und das im breiten Drehzahlbereich von 1750 bis 4500 U/min. Damit beschleunigt das Fahrzeug aus dem Stand in 7,5 Sekunden auf  Tempo 100, erreicht eine Spitze von 235 km/h und soll auf 100 Kilometern nur 5,8 Liter Kraftstoff durchlaufen lassen. Der Selbstzünder leistet 133 kW/180 PS und liefert ab 2000 U/min maximal 400 Nm. Sein Normverbrauch wird mit 4,2 Litern pro 100 Kilometer angegeben. In 8,4 Sekunden wird das Fahrzeug von Null auf 100 km/h beschleunigt und erreicht 220 km/h.

Beide Versionen sind für sportlich Ambitionierte gedacht und nicht, um auf Rennstrecken zum Sieg aufzulaufen. Und genau diesem Anspruch werden beide gerecht, wobei im Kurztest der Diesel der gefühlte Gewinner war. Seine serienmäßige Sechsgang-Automatik wechselt die Fahrstufen, ohne zu zucken. Und dieser Diesel bringt sich standesgemäß zu Gehör – wenn auch das Knurren und Röhren weitgehend nur die Insassen faszinieren soll. Ein Soundgenerator hat die Töne einem starken ungedämmten Selbstzünder nachempfunden.

Bleibt noch der Blick auf den tatsächlichen Verbrauch: Der liegt auf im Kurztest bei einigermaßen moderater Fahrweise bei reichlich sechs Litern – das sind zwei Liter über dem theoretischen Normwert, dessen Sinn immer wieder nachgefragt werden muss. Und das ist der Preis der Sportlichkeit: Der 308 GT ist als Benziner-Limousine zum Preis von  29 950 Euro und als Diesel-Limousine für 32 000 Euro zu haben. Die entsprechenden Kombi-Versionen 308 SW GT kosten jeweils 1150 Euro mehr.

Vor rund vier Jahren ist der Peugeot 508 erstmals aufgelegt worden, als Limousine und als Kombi SW. Er hat die Modelle 407 und 607 ersetzt und passt genau in deren Lücke. Jetzt ist er gründlich überarbeitet worden. Und mit diesem Fahrzeug, das zu Preisen ab 25 250 Euro verkauft wird, ist Peugeot wieder ein großer Wurf gelungen.

Schon beim Design: Der Front wurde ein ganz neues Styling verpasst. Vor allem der markantere größere Kühlergrill mit dem Marken-Logo in der Mitte und die schmalen Scheinwerfer verleihen dem Fahrzeug mehr Charakter und sorgen für einen unverwechselbaren Auftritt. Das überarbeitete Heck betont die Breite des Fahrzeugs, bei dem auch die Proportionen stimmen. So werden die 508er nicht untergehen im allgemeinen Design-Einheitsbrei. Als elegante und prägnante Mobile fallen sie im Straßenbild auf.

Besonders der Kombi SW mit seiner fast coupéhaften Silhouette, für den auf Wunsch ein Panorama-Glasdach lieferbar ist, hat wieder das Zeug zum Bestseller. Die Fahrzeuge bieten üppige Platzverhältnisse für Passagiere und deren Gepäck. Unter die Heckklappe der Limousine passen 515 Liter, der Kombi fasst 560 Liter. Bei umgeklappten Rückbanklehnen kann das Ladevolumen auf bis zu 1381 beziehungsweise 1598 Liter gesteigert werden.

Das Leistungsspektrum der Motoren reicht vom 1,6-Liter-Benziner mit 88 kW/120 PS bis zum 2,2-Liter-Diesel mit 150 kW/204 PS. Neu sind ein 1,6-Liter-Benziner mit 121 kW/165 PS Leistung und Start-Stopp-Automatik. Sein Normverbrauch liegt bei 4,6 Litern. Er wird wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Sechsstufen-Automatik kombiniert und erweist sich als durchaus ausreichende Motorisierung – immerhin schafft er den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 8,6 Sekunden.

Doch mehr Fahrspaß und Souveränität vermitteln vor allem die großen Selbstzünder. Auch ein Hybrid-Antrieb wird wieder angeboten – er kommt im 508 RXH mit Offroad-Optik zum Einsatz. Im Durchschnitt soll das Fahrzeug nach Herstellerangaben 4,0 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen und 104 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen.

Erste kurze Probefahrten mit dem neuen 508 hinterließen bereits einen nachhaltigen Eindruck. Er erweist sich als ein gediegener und dabei dynamischer Reisewagen und  verfügt über ein gut abgestimmten Fahrwerk sowie eine Menge technischer Raffinessen, die das Fahren bequemer und sicherer machen. Auffallend gut ist die Geräuschdämmung.

Vorheriger ArtikelVictoria Nuland reist in die Fuck-EU und will die US-amerikanischen Vasallen auf neue Russland-Sanktionen einschwören
Nächster ArtikelImst in Tirol: „Kosten Sie mal unser Wasser”¦“