Old English Style oder Ein Akronym in Leder – Die AJS Lederjacke

AJS Lederjacke und Triumph Motorrad. © Louis

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Eine Lederjacke ist eine Lederjacke, aber eine Lederjacke von AJS ist eine AJS Lederjacke. AJS ist ein Akronym hinter dem sich Albert John Stevens verbirgt, der einer der berühmtesten Hersteller der Motorradhistorie ist. In Wolverhampton in den West Midlands baute er laut Wikipedia „1897 im elterlichen Schmiedebetrieb seinen ersten benzinbetriebenen Motor“ und 1909 mit seinen Brüdern Harry, George und Joe sein Unternehmen auf.

Mit „Leichtmotorräder aus eigener Produktion …, die mit Einzylindermotoren und Zweiganggetrieben“ versehen waren, ging die Geschichte los. Wikipedia weiter: „In den 1920er-Jahren baute A.J.S. Motorräder mit Hubräumen von 250 bis 800 cm³; neben den Einzylindern gab es längs und quer eingebaute V2-Motoren und sogar einen längs eingebauten Vierzylinder-Reihenmotor. 1927 gab es erstmals einen 350-cm³-Einzylindermotor mit obenliegender Nockenwelle. 1929 wurde die gesamte Modellpalette auf OHV-Ventilsteuerung umgestellt und der große V2-Motor bekam einen Hubraum von 996 cm³. In den 1930er-Jahren entwickelte sich A.J.S. zum zweitgrößten britischen Motorradproduzenten.“

AJS Lederjacke © Louis
AJS Lederjacke © Louis

Dann wurden Personen- und Lastkraftwagen und sogar Radiogeräte gebaut. 1931 war A.J.S. pleite, wurde aufgekauft, blieb aber noch eine Marke. Diese wurde 1974 von Fluff Brown gekauft, der „weiterhin die A.J.S.-Motocross-Motorräder „Stormer“ mit 250-cm³- und 350-cm³-Zweitaktmotoren in Andover“ produzieren ließ. Auch in der Volksrepublik China werden laut Wikipedia noch Maschinen mit dem Akronym AJS hergestellt und zwar die „A.J.S. CR3, ein 125-cm³-Straßenmotorrad, sowie die Softchopper der Regal-Raptor-Serie.“

Im Grunde jedoch ist AJS ein „symbolkräftigen Signet hochwertige Motorradbekleidung“, wie die Detlev Louis Motorrad-Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Hamburg mitteilt, die alleiniger Importeur der klassischen Motorradbekleidung ist.

Die Kleidung ist „vorzugsweise aus Leder“. Wir vom WELTEXPRESS testeten und trugen die AJS Lederjacke, deren „nostalgisch inspirierter Look“ laut Louis „die kernigen Werte der großen englischen Ein- und Zweizylinderepoche angenehm in Erinnerung“ bringe. Das kann man wohl so sagen und schreiben.

Das Leder, genauer: Rindleder, 1,2 mm dick ist dunkelbraun gefärbt, weich und trotzdem robust. Die Lederjacke hat etwas klassisches, Retro-Look oder eben Old English Style. Sie wirkt schön schlicht und scheinbar zeitlos.

Die dazugehörige Thermo-Weste ist kariert und besteht aus 100 Prozent Baumwolle, die Wattierung aus 100 Prozent Polyester beim Torso und 100 Prozent Polyamid bei den Ärmeln. Rundum gibt es einen Verbindungsreißverschluss und vorne einen Reißverschluss. Zwei Innentaschen plus eine Smartphonetasche und eine Außentasche, ebenfalls mit Reißverschluss, sind praktisch.

Für Motorradfahrer ist wichtig, dass die AJS Lederjacke entnehmbare Super-Shield-HTP-Protektoren an Schultern und Ellenbogen hat und man noch einen Super-Shiel-Rückenprotektor dazukaufen kann (Bestell-Nummer 20019169). Mit allem Drum und Dran sitzt die Lederjacke schwer wie die Geschichte von Albert John Stevens auf den Schultern. So soll es sein!

Unterstützungshinweis:

Die Recherche wurde unterstützt von der Detlev Louis Motorrad-Vertriebsgesellschaft mbH in Hamburg.

Vorheriger ArtikelDrei Verlängerungen, ein Viertelfinale und zwei Heimspiele – Berliner Eisbären gewinnen nach 103 Minuten in Straubing 3:2
Nächster ArtikelDer 1. FC Union erobert einen direkten Aufstiegsplatz – Ironie der Fans: „So‘ ne Scheiße, wir steigen auf!“