NATO beschließt neue Eingreiftruppe mit Tausenden Soldaten

© Flickr/ U.S. Marine Corps, Foto: Cpl. Charles

„Wir sind einig über den Aufbau einer schnellen Eingreiftruppe“, sagte der scheidende NATO-Generalsekretär Rasmussen auf einer Pressekonferenz. Sie würde aus mehrere tausend Armeeangehörigen bestehen, die zu schnellen Einsätzen bereit sein würden. Laut Rasmussen boten sich die baltischen EU-Staaten, Polen und Rumänien als Standorte für die Stationierung der Eingreiftruppe an.

Rassmussen, der in letzter Zeit vor allem durch Kriegsrehtorik gegenüber Russland und als eitler Lautsprecher aufgefallen war, wird durch Jens Stoltenberg (55) aus Norwegen ersetzt, der dort zuletzt Ministerpräsident war. Von ihm erhoffen sich vor allem die Deutschen, Franzosen und Italiener leisere Töne in der Öffentlichkeit. Rassmussen dagegen stellte jüngst einerseits der Ukraine, Georgien und anderen osteuropäischen Staaten NATO-Mitgliedschaften in Aussicht, anererseits warf er Russland nicht nur Grenzverletzungen vor sondern fantasierte von einer Invasion in die Ukraine und sah im russischen Hilfskonvoi für den Donbass eine Ausgeburt aus dem Reich des Bösen.

Trotz des Personalwechsels von hart auf smart darf nicht vergessen werden, daß der Post des Generalsekreätrs der eines Pressesprechers ist. Die Herrschaft liegt in Händen der USA. Die Entscheidungsgewalt über die militärischen Operationen haben seit NATO-Gründung 1949 die US-Amerikaner inne. Alle anderen bleiben Befehlsempfänger.

Dieses Militärbündnis unter US-Amerikanischer Herrschaft verfügt bereits mit den „NATO Response Force“ und „Immediate Response Force“ über schnelle Eingreiftruppen. Bei der neuen Formation soll die Einsatzgeschwindigkeit von Wochen auf Tage verringert werden. Der erste Vasall der USA, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (UK), stellt 3500 Soldaten für die Eingreiftruppe für die nach 1999 beigetetenen NATO-Mitglieder bereit.

Dass der Zangengriff um Russland nicht noch enger gezogen wurde, haben wir nach WELTEXPRESS-Informationen vor allem der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Ministerpräsidenten François Hollande und dem italienischen Premier Matteo Renzi zu verdanken, die gegen die Falken USA, Kanada, UK, Polen, Estland, Lettland und Litauen diesen Kompromiss aushandelten.

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