Mit Quads sind schwere Unfälle vorprogrammiert – Unfallforscher belegen das mit neuer Studie und Crashtest

© Unfallforschung der Versicherer (GDV)

„Vor allem die Fahreigenschaften und Bedienung des Quads, gepaart mit Übermut, lassen viele junge Fahrer schwer verunglücken“, so Siegfried Brockmann, Leiter der GDV. Deshalb solle sowohl bei der Fahrzeugtechnik, als auch bei der Fahrausbildung schnellstens gegengesteuert werden. Notwendig seien beispielsweise ein serienmäßiges Differential oder verpflichtende Einweisungsfahrten.

Mehr als 150.000 Quads waren 2013 auf deutschen Straßen unterwegs. Die genaue Zahl kennt allerdings keiner, weil sich unter Quads verschiedene Fahrzeuggattungen tummeln: „Kleine“ Quads mit Versicherungskennzeichen und Führerscheinklasse AM (ab 16 Jahre), „große“ Quads mit Zulassung, Auto-Nummernschild und Pkw-Führerschein, sowie ATVs (All-Terrain-Vehicles), die in der Regel als land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschinen (LoF) mit den Führerscheinklassen L (bis 40 km/h) oder T (bis 60 km/h) bewegt werden können.

In der amtlichen Statistik wurden Unfälle mit Quads bisher nicht ausgewiesen. Erst ab 2014 sollen sie bundesweit erfasst werden. Für die GDV-Studie wurden knapp 500 Quad-Unfälle der Jahre 2009 bis 2012 aus Bayern sowie rund 140 schwere Quad-Unfälle aus den Unfallakten der Versicherer analysiert. Überdurchschnittlich häufig hat der Quad-Fahrer Probleme mit dem Handling des Fahrzeugs. Vor allem Kurvenfahrten stellen ein großes Problem im Unfallgeschehen dar. Typisch ist, dass der Quad-Fahrer dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und mit dem Gegenverkehr oder einem Hindernis neben der Fahrbahn kollidiert.

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