Michael Peters: mit 180 000 Messebesuchern Ziel übertroffen und ZVEI war immer dabei – Serie: Die Weltleitmesse Light+Building vom 11. bis 16. April auf dem Frankfurter Messegelände treibt Energiesparen voran (Teil 3/3)

„Das war überwältigend: Ein sensationelles Ergebnis, eine phänomenale Stimmung in allen Messehallen und eine Dynamik, die noch weit über die Light+Building hinaus anhalten wird. Und wir sehen, wie wichtig eine Weltleitmesse gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist: Sie gibt dem zarten Aufschwung weitere Impulse. Sie setzt als Innovationsplattform weltweit neue Standards für Technologie, Design und Nachhaltigkeit. Sie eröffnet internationale Geschäftskontakte. Und sie informiert in einer einzigartigen Leistungsschau, was heute in Sachen Licht, Gebäudetechnik und Energiesparen möglich ist. Über 180.000 Besucher belegen eindrucksvoll die zehnjährige Erfolgsstory von Standort, Messekonzept und der engen Zusammenarbeit aller Partner", sagt Dr. Michael Peters, den wir auch deshalb so ausführlich zitieren, weil er diese zehn Jahre gestaltet hatte und dies gleichzeitig seine letzte Messe als Messegeschäftsführer der Messe Frankfurt war. Wie angenehm, wenn man so erfolgreich aufhören kann.

Neben Deutschland sind die fünf führenden Besuchernationen der Light+Building 2010 die Niederlande, Italien, Österreich, Frankreich und Großbritannien. Deutliche Zuwächse verbuchen die Regionen Nord- und Südamerika sowie Asien. Zur wichtigsten Besuchergruppe zählt das Handwerk – nahezu jeder vierte Messegast, das sind wieder über 40.000 Handwerker. Stark vertreten waren neben der Industrie und dem Handel zudem Architekten, Lichtplaner und Ingenieure.

Die Messe teilt mit: 96 Prozent der Besucher waren mit dem Messeangebot zufrieden. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug knapp zwei Tage. Das Interesse der Entscheider am Angebot der Industrie ist folgendermaßen verteilt: 55 Prozent der Besucher gaben als vorwiegende Interessen (Mehrfachnennungen waren möglich) Technische Leuchten, Lampen, Komponenten und Zubehör an, 51 Prozent interessierten sich für Elektrotechnik, 41 Prozent besuchten die Messe aufgrund der Haus- und Gebäudeautomation sowie ein gutes Drittel wegen des Angebots zu Dekorativen Leuchten und Zubehör. Die Bewertungen der Aussteller ergeben ein ähnlich positives Bild: 86 Prozent der Anbieter sehen ihre Messeziele erreicht.

Bei solchen Zahlen ist verständlich, wie sehr die Verantwortlichen aus Verbänden und Organisationen, von Industrie und Handwerk den Verlauf und Ergebnis der Messe Light+Building gleichermaßen positiv bewerten. Friedhelm Loh, Präsident des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), den wir in allen Messeartikeln zu Wort kommen ließen, weil er besonders viel und Richtiges zu sagen hat: „Die Light+Building 2010 ist sehr erfolgreich verlaufen. Der rege Besucherandrang, die vielen Fachgespräche sowie die gute Stimmung der Aussteller stimmen optimistisch. Insbesondere von den beiden Themen Energieeffizienz und LED dürfen wir weitere Entwicklungssprünge erwarten. Wichtigster Treiber von Produktinnovationen ist die deutsche Elektroindustrie.“

Sein Verband trug zum Erfolg der Messe vielfach bei. Man kann sogar sagen, daß die Energie-Effizienz als Wachstumstreiber der Branche gespeist wird von dem Energie-Effizienz-Wachstumstreiber ZVEI! Es gab eine Reihe von Veranstaltungen, die sowohl der Information dienten wie auch der direkten Weiterbildung, dem miteinander Kommunizieren über die Trends wie auch Preisverleihung an besonders energiebewußte Kommunen. Die standen in Person der Frankfurter Bürgermeisterin Jutta Ebeling bei der ZVEI-Roadshow 2010 am 15. April bis abends 18 Uhr im Mittelpunkt. Seit zwei Jahren wurden deutschlandweit alle Kommunen angeschrieben und 1 500 beteiligen sich inzwischen, wobei es erst einmal um deren Energieeinsparungen geht, wie ZVEI-Geschäftsführer Jürgen Waldorf bei der Begrüßung betonte.

Jutta Ebeling nun sprach zur „Beleuchtung im kommunalen Umfeld – Sicherheit, Ästhetik, Orientierung.“ Wenn’s ums Licht geht und um Frankfurt, fällt auch Google sofort Johann Wolfgang Goethe ein, der beim Ableben von ’mehr Licht` gesprochen haben soll. Zu seiner Zeit war es noch dunkel in Frankfurts Straßen, die heute von 60 000 Lampen beleuchtet werden. „Diese verbrauchen mit knapp 25 Millionen Kilowattstunden etwa so viel Strom wie 10 000 Zwei-Personenhaushalte. Das ist zwar nur ein halbes Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Frankfurt“, führte Frau Ebeling aus, führe aber mit den Sonderaktionen wie der Luminale regelmäßig dazu, daß die Stadt zur Energieverschwendung befragt werde. Das Gegenteil ist richtig, denn Frankfurt am Main hat sich nicht nur mit den meisten Passivhäusern Europas und vielen Anlagen der Kraft-Wärme-Koppelung einen Namen als ’Stadt der Energieeffizienz` gemacht“, sondern konnte zwischen 2003 und 2008 die Straßenbeleuchtung im Stromaparen um zehn Prozent senken.

Jutta Ebeling verwies darauf, daß es erst jetzt Leuchten –Modelle füpr effiziente Leuchtmittel wie Hochdruck-Natriumdampflampen gebe und daß bei LED die Entwicklung gerade erst angefangen habe. Frankfurt kann auch darauf verweisen, daß das Hochbaumt schon 2006 den europäischen „Greenlight award“ erhalten hatte, der sich auf die Beleuchtungssanierung in Frankfurter Schulen und Turnhallen bezog, wo eine Senkung des Stromverbrauchs um 70-80 Prozent stattgefunden habe, wobei neue Anlagen sich schon in 4-5 Jahren amortisiert haben. Die anderen Ausführungen der Bürgermeisterin zum Klimabündnis Europäischer Städte, vor allem zum Energiereferat im Umweltdezernat mit der Stromsparkampagne „Frankfurt-spart-Strom“ klangen so interessant, daß wie das recherchieren wollen und danach im Weltexpress vorstellen werden.

Nach Messeschluß konnten die Fachbesucher der Light+Building und das private Publikum mit der Luminale ein Highlight erleben, das Frankfurt und die Rhein-Main-Region in faszinierende Lichtwelten verwandelte. Mehr als 120.000 Besucher aus aller Welt besuchten die 150 Licht-Ereignisse in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet rund um die Themen LED, Energie-Effizienz und die Kombination von Licht, Klang und anderen Medien.

Die nächste Light+Building findet vom 15. bis 20. April 2012 in Frankfurt am Main statt.

www.messefrankfurt.com

www.light-building.com

P.S.I: Wir wollen nicht versäumen, die LINERGY.EMERGENZY LIGHTING in Halle 4 besonders herauszustellen. Wir haben uns dort dem Energie Test unterzogen und beobachtet, mit welcher Aufmerksamkeit dies italienische Unternehmen aus Ayquaviva Picena seine Kunden betreut und auf dem neuesten Stand hält.

P.S.II: Zum intelligenten Stromzähler haben wir verschiedene Experten befragt und wollen das, wie auch über das spannende und erfolgreiche Projekt der Stadt Frankfurt zum Stromsparen in Privathaushalten gesondert unterrichten.

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