Mehr Freizeit als die Enkelkinder – Warum Marika Kilius, streng erzogener Eislaufstar, ihre Enkelkinder bedauert

Sportpresseball 2013 unter dem Motto Ice and Fire von Sotschi nach Rio - Marika Kilius mit ihrer Enkelin Ola © A2 Bildagentur Hartenfelser

"Ich vermisse nichts, zumal ich immer noch mehr Kindheit hatte als meine Enkelkinder." Heute kämen die Kinder doch nicht vor drei aus der Schule und machen dann Hausaufgaben. "Wann sollen die noch zum Sport gehen?" fragt die Kilius.

Am 24. März 1943 wurde sie als Tochter eines Friseurs in Frankfurt am Main geboren. Ihre ersten Runden drehte sie auf der Rollschuhbahn am Main, wurde mit zwölf Jahren Rollschuhweltmeisterin. 1956 wurde  sie Vierte bei den olympischen Winterspielen, 1957 Vizeweltmeisterin im Paarlaufen. Im selben Jahr wurde  Bäumler ihr neuer sportlicher Partner. Im Januar 1964 gewannen  Kilius/Bäumler bei den Winterspielen in Innsbruck – wie vier Jahre zuvor in Squaw Valley – die Silbermedaille, einen Monat später wurden sie in Dortmund zum zweiten Mal Weltmeister; vier deutsche und sechs Europa-Meisterschaften gingen voran.

Marika Kilius ist auch heute noch eine stadtbekannte Erscheinung, Ballbesucherin und Gast in Talkshows – eine der wenigen wirklichen Promis, die die Stadtgesellschaft in Frankfurt hat. In wenigen Wochen wird Eislauflegende Marika Kilius 71 Jahre. Sie hatte noch in ihrer Kindheit und Jugend zeitliche Chancen, sich zur unverwechselbaren authentischen Persönlichkeit zu entwickeln.Warum haben es unsere Kinder heute so unweit schwerer, ihre zeitlichen Freiräume zu vergrößern?

Quellen: Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 2/2014

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