Matchball für Alba Berlin nach Sieg in Spiel drei gegen den FC Bayern München

© Foto: Winfried Laube, 2015

Beim Stand von 1:1 ging es heute zwischen beiden Teams um den Matchball in der Serie, den die Albatrosse nutzten. Sie gewannen vor über 13.000 Zuschauern mit 101:88 (50:44). Damit benötigen die Berliner nur noch einen Sieg zum Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Brose Baskets Bamberg. Bereits am Dienstag kommt es zum Showdown in München.

Alba Center Jamel McLean sagte vor dem Spiel: „Wir wollen wieder mit so viel Intensität und Energie spielen wie im ersten Duell der Serie. Dafür wird es ein großer Vorteil für uns sein, am Sonntag vor unseren Fans in der O2-World spielen zu können, die uns schon die ganze Saison über getragen haben. Wir wollen unseren Heimvorteil verteidigen und uns den zweiten Sieg sichern.“
Beide Mannschaften begannen sehr intensiv und Alba war schon früh mit fünf Fouls belastet. Das kam dem Spiel der Bayern entgegen, denn darauf war es wieder einmal ausgelegt. So machten sie viele Punkte an der Freiwurflinie, während Alba sich diese im Feld erkämpfen musste. Von außen ging zu Beginn fast gar nichts. Zum Ende des ersten Viertels führten die Albatrosse dank ihrer starken Defense trotzdem 26:21.
"Zuhause ist das Selbstvertrauen größer", sagte Marko Banic nach der Niederlage in München. So begannen die Berliner auch das zweite Viertel und zwangen Bayerns Coach Svetislav Pesic nach einem 5:0-Lauf (31:21) zur ersten Auszeit. Das Spiel blieb spannend und hitzig genau wie es vorhersehbar war. Auch in diesem Viertel konnten die Gäste bereits vier Minuten vor Ende wegen der Mannschaftsfoulgrenze immer wieder an die Freiwurflinie, genau wie es Sasa Obradovic vorhergesehen hatte. Doch Alba hielt unter dem Beifall der lautstarken fantastischen Zuschauer dagegen und führte zur Pause mit 50:44.
Die Gäste kamen erstarkt aus der Pause zurück und konnten das Spiel lange ausgeglichen gestalten. Einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen gegen die Berliner heizte die Stimmung zusätzlich an. Es war das typische Playoff-Spiel beider Kontrahenten. Wieder war die Foulgrenze schnell erreicht und die Bayern glichen drei Minuten vor Ende des dritten Viertels aus (66:66).
Die Albatrosse ließen viele Punkte an der Freiwurflinie liegen, während die Bayern diese eiskalt verwandelten.
Jetzt trafen die Gäste auch noch von außen besser und gingen mit 71:74 in Führung. Das Spiel drohte zu kippen – es ging mit 74:74 ins letzte Viertel. Dieses war nichts für schwache Nerven.
Alba erwischte den besseren Start und zwang Pesic fünf Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 85:79 zu einer erneuten Auszeit. Aufgrund eines unsportlichen Fouls von Bryant zogen die Albatrosse vier Minuten vor Spielschluss auf acht Punkte (92:84) davon.
Auszeit Bayern! Die wahnsinnige Stimmung in der Halle am Ostbahnhof beflügelte die Berliner weiter. Noch 2:25 auf der Uhr und es stand 94:86 für Alba Berlin. Diesmal war die Foulgrenze bei Berlin noch nicht erreicht (3). Zwei technische Fouls eine Minute vor Schluss gegen Savanovic, der total ausrastete und daraufhin die Halle verlassen musste, brachte die endgültige Entscheidung in Spiel vier. Hammonds verwandelte alle vier Freiwürfe und Alba Berlin gewann verdient mit 101:88.
Für die Berliner trafen zweistellig Redding 20 , Renfroe 14, Banic 14, Radosevic 10 , Vargas 10 , McLean 13 , Hammonds 10 und für die Gäste waren es Djedovic 14 , Taylor 14, Micic 15 und Bryant 12.
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