Marta spricht sich für Schiedsrichterinnen bei einer Männerfußball-WM aus – Brasilianerin ruft Weltverband FIFA zum Umdenken auf

Marta Vieira da Silva nach UWCL-Finale und Siegerehrung mit brasilianischer Flagge im Estádio do Restelo. © Thao Ho /Energo East Sport AG

Marta: „Wenn eine Frau kompetent ist, macht es keinen Unterschied …“

„In vielen anderen Wettbewerben gibt es schon Schiedsrichterinnen, und es hat sich noch nie jemand beschwert. Sie haben immer gute Leistungen gezeigt." Als ein Vorbild für Frauen im Männerfußball nannte Vieira da Silva die portugiesische Trainerin Helena Costa, die kürzlich vom französischen Zweitligisten Clermont verpflichtet wurde. „Wenn eine Frau kompetent ist, macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine Männer- oder Frauenmannschaft handelt“, sagte die 28-Jährige. „Hoffentlich kommen andere Frauen auch so weit, damit sie nicht alleine dasteht.“

In der Bundesliga und in der englischen Premier League werden Frauen als Assistentinnen an der Linie eingesetzt.

In Deutschland etwa leitet Bibiana Steinhaus Partien in der zweiten Liga und agiert als vierte Offizielle in der ersten Liga. So konnte das intensive Engagement im Männerfußball zu dem Umstand führen, dass Steinhaus beim Klassiker des deutschen Frauenfußballs im Frankfurter Volksbank Stadion 1. FFC Frankfurt gegen Turbine Potsdam überhaupt ihre erste Frauenfußball Partie pfeifen konnte. Auf internationaler Bühne sind Schiedsrichterinnen im Männerfußball noch die große Ausnahme.

WM-Botschafterin Marta Vieira da Silva genießt im Macho Fußballland Respekt

Die Brasilianerin, die noch am 23. Mai 2014 mit dem schwedischen Finalisten FF Tyresö  im Lissabonner Stadtteil Belem gegen den VfL Wolfsburg  auf dem Rasen des Estádio do Restelo stand,  ist bei der Endrunde der FIFA Fußballweltmeister der Männer 2014 als Botschafterin aktiv. "Ich hoffe, dass die Brasilianer diesen Moment nutzen, um unsere größte Leidenschaft auf friedliche Weise, mit viel Freude und Emotionen zu genießen, um anderen Ländern ein positives Bild zu vermitteln", sagte Marta.

Quellen: AP, FIFA, UEFA

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