Maori-Gesänge auf der Berlinale – Dalvanius Prime, ein massiger Maori mit kräftig-weicher Stimme und die Sänger des Patea Maori Club in dem Dokumentalfilm „Poi E: The Story of Our Song“

Maori-Gesänge in "Poi E: The Story Our Song". © Sony

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Was für ein Popsong. Alte Maori-Gesänge, unterlegt mit modernen Beats. 1984 stürmte „Poi E“ an die Spitze der neuseeländischen Charts – obwohl die Medien den Song lange Zeit ignorierten.

Dalvanius Prime, ein massiger Maori mit kräftig-weicher Stimme und seine Sänger des Patea Maori Club fanden auch im Ausland Beachtung. Pop, traditionell inspiriert, und nicht auf Englisch, das kann funktionieren. Prime hatte sich zunächst als Soul-Musiker versucht, aber ohne großen Erfolg. Nun mischte er alte Melodien mit modernen Beats. Zwar erwies sich seine Band als „Eintagsfliege“, doch verhalf sie mit ihrem Titel vielen Maori zu neuem Selbstbewusstsein.

Vielleicht ist ein Film über einen einzigen Song etwas übertrieben. Aber immerhin ist die Doku äußerst kurzweilig und lebendig geraten, ausgewähltes Archivmaterial lässt die 1980er in Neuseeland wieder aufleben – und zeigt, wie eine Minderheit auch auf recht sonderbare Weise zu ihrem alten Wurzeln zurückfinden kann.

Der Dokumentarfilm „Poi E: The Story of Our Song“ läuft auf der 67. Berlinale:

Dienstag, 14.02.2017, 17:30 ,HKW (E)
Mittwoch, 15.02.2017, 17:30, CinemaxX 1 (E)
Samstag, 18.02.2017, 11:30, CinemaxX 3 (E)
Sonntag, 19.02.2017, 15:30, Filmtheater am Friedrichshain (E)

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Originaltitel: Poi E: The Story of Our Song
Land: Neuseeland
Jahr: 2016
Sprachen: Englisch, Maori
Regie, Buch: Tearepa Kahi
Kamera: Fred Renata, Jos Wheeler
Schnitt: Tearepa Kahi, Francis Glenday
Musik: Jan Hellriegel
Mit: Dalvanius Prime
Dauer: 94 Minuten
Produzenten: Alexander Behse, Reikura Kahi

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