Manipulationen bei Opel? – Drohen Rückrufe aus Rüsselsheim?

Ein Opel-Logo.
Ein Logo von Opel auf einem alten Kadett. Quelle: Pixabay

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Bei dem von Adam Opel gegründeten Unternehmen mit Sitz in Rüsselsheim am Main scheint es rauf und runter zu gehen, mitunter sogar drunter und drüber.

Ich für meinen Teil bin geneigt zu schreiben, dass diese Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die in ihrem Namen darauf hinweist, was ihr eigen ist, nämlich die Haftung zu beschränken, in die Hände derjenigen gehört, die für sie arbeiten.

Diese haftungsbeschränkte Kapitalgesellschaft in Händen von Lohnarbeitern? Das wäre sexy und würde andere reicher machen als die Bourgeoisie. Darüber hinaus sollten nicht nur diejenigen, die Kapital schaffen, am Eigentum beteiligt sein, sondern durchaus auch diejenigen, die Produkte dieses Unternehmens kaufen, die Leser dieses Beitrages mögen diese Leute von mir aus unter dem Begriff raffendes Kapital zusammenfassen, und das Volk als solches über die in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) gegliederte föderale Ordnung von Bund, Land und Kommune.

Doch kommen wir zum wahren Grund dieser grundsätzlichen Position, dieser Antwort auf die im Leben alles entscheidende Frage, das ist die nach den Eigentumsverhältnissen, und also zur Ware mit ihrem Gebrauchs- und Tauschwert, ohne die die Politische Ökonomie wie eine Seifenblase schweben und schwups platzen würde. Die Ware aus Rüsselsheim soll buchstäblich zum Himmel stinken. Ein Manipulations-Vorwurf steht im Raum.

Dabei dreht sich in Rüsselsheim anders als in Wolfsburg, Volkswagen kam mit der Zertifizierung nach dem neuen Abgastest-Standard nicht nach, das Band. Offensichtlich haben Lohnarbeiter bei Opel gut genug gearbeitet, um nach dem Aufkommen der Diesel-Skandale möglichst geräuschlos Tausende Fahrzeuge umzurüsten. Deswegen gibt es bei Opel bis dato keine Verzögerungen bei den laufenden Typgenehmigungsverfahren ist man sich am Main sicher. Zudem verweisen Mitarbeiter gerne darauf, nicht zum Autokartell der BRD zu gehören. Zum Kreis der ruchlosen Fünf werden Daimler, Volkswagen, BMW, Audi und Porsche gezählt.

Vermutlich um einem Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zuvorzukommen rief Opel im Juni 2016 rund 90 000 Diesel der Typen Cascada, Insignia und Zafira für ein Software-Update in die Werkstätten. Damit solle der Stichstoff-Ausstoß reduziert werden. Dennoch sollen die Automobile mit dem Blitz weder mehr Diesel verbrauchen noch langsamer oder lauter sein. Allerdings erhöhe sich der Verbrauch von Adblue, dem (Harn-)Stoff für die Abgasnachbehandlung bei Dieselmotoren mittels selektiver katalytischer Reduktion. Die Reduktion von Stickoxiden in Verbrennungsmotoren

Michael Lohscheller und seine Leute von der Opel-Leitung sollen sich in Kürze zu dem Vorwurf äußern, dass die Abgasnachbehandlung in einigen Diesel-Fahrzeugen während der Fahrt aus technisch nicht nachvollziehbaren Gründen abschaltet. Darauf, dass das KBA entsprechende Hinweise gefunden, wies die „Bild am Sonntag“ kürzlich hin. Immerhin, das KBA ermittelt.

Sollten das Bundesamt und das übergeordnete Ministerium nicht mit den Erklärungen von Opel zufrieden sein, könnte das mehr oder weniger freiwillige Software-Update in eine förmliche Rückrufaktion münden. Noch scheinen von rund 90 000 Fahrzeugen um 30 000 Fahrzeuge umgerüstet worden zu sein. 60 000 Fahrzeuge beziehungsweise ihre Halter wären betroffen. Allerdings wolle Opel die Produktmängel beseitigen, egal ob das KBA den Autohersteller der Manipulation von Abschalteinrichtungen bezichtigt und dieses beweist.

Wie auch immer, gut das Adam Opel von alledem nichts mitbekommt. Er würde sich im Grabe umdrehen.

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